Fachanwalt für Steuerrecht: Über den Charme des Steuerrechts

Eine Person steht auf einem Stapel Bücher und hält einen Aufwärtspfeil in einem riesigen Diagramm. Daneben sitzt eine Person auf einer Lupe und arbeitet am Laptop.

Kalkulationen, EDV, Excel – für viele Worte des Schreckens. Nicht aber für Olaf Mertgen, Fachanwalt für Steuerrecht und Steuerberater in Frankfurt. Er schätzt die Abwechslung, die enge Zusammenarbeit mit anderen Bereichen und hat im Steuerrecht seine Passion gefunden.

Steuerrecht? Aber sicher!

Der Bereich Steuerrecht mag für viele Juristen im ersten Moment nicht sehr verlockend sein – und wer sich zudem an den Spruch "Judex non calculat" hält, der wird hier sicherlich nicht seine Berufung finden. Wer allerdings über ein gewisses Faible für Zahlen sowie gute EDV- und vor allem Excel-Kenntnisse verfügt, dem bietet das Steuerrecht jede Menge Möglichkeiten!

Ich selbst habe mich erst im Referendariat für Steuerrecht als Wahlfach entschieden und letztlich meine Leidenschaft entdeckt. Die tägliche Arbeit ist sehr abwechslungsreich, was verschiedene Gründe hat. Zum einen gibt es vermutlich kein Rechtsgebiet, das einem so starken und stetigen Wandel ausgesetzt ist wie das Steuerrecht. Zum anderen erfordert fast jeder Fall eine völlig neue Beurteilung: Wird zum Beispiel in einer M&A-Transaktion statt einer deutschen GmbH eine luxemburgische S.à r.l. verwendet, ergeben sich ganz neue Fragen.

Olaf Mertgen [Clifford Chance]

Nach seinem Studium in Berlin sammelte Olaf Mertgen bei einem mehrmonatigen Praktikum in Sydney erste Erfahrungen in einem internationalen Team. Sein Referendariat verbrachte er in Koblenz, bevor er bei Clifford Chance im Bereich Tax einstieg. Heute berät er in erster Linie Banken, Unternehmen und Private Equity-Fonds zu steuerlichen Aspekten im Zusammenhang mit M&A-Transaktionen und (strukturierten) Finanzierungen sowie internen Untersuchungen.

Besonders toll finde ich die Möglichkeit, das Steuerberaterexamen abzulegen, auch wenn es eher auf die Besteuerung natürlicher Personen und kleinerer Unternehmen abzielt. Die Vorbereitung führt normalerweise zu einem breiten Basiswissen, das einem dann mittelbar bei unserer täglichen Arbeit sehr von Nutzen ist.

Individualität & Teamwork

Der besondere Charme des Steuerrechts liegt für mich zudem in der Zusammenarbeit mit anderen Bereichen, sei es Corporate, Real Estate oder Banking. Um eine Transaktion steuerrechtlich richtig beurteilen zu können, muss man die Transaktion auch als Ganzes verstehen. 

Hier ist auch ein wirtschaftliches Verständnis wichtig: Denn wenn eine Transaktion wirtschaftlich keinen Sinn ergibt, sollten aus steuerlicher Sicht die Alarmglocken läuten. Hinzu kommt, dass das Steuerrecht maßgeblicher Treiber für viele Transaktionselemente sein kann, zum Beispiel für die Ankaufsstruktur im Rahmen einer M&A-Transaktion. 

Die Größe unseres Steuerrechtsbereichs bei Clifford Chance bietet die Chance, sich entweder breit aufzustellen und viele verschiedene Steuerarten zu betreuen oder sich hochgradig zu spezialisieren, zum Beispiel im Bereich des Investment- und Investmentsteuerrechts. Sehr hilfreich ist auch der Austausch untereinander. Wir treffen uns im Steuerbereich grundsätzlich einmal pro Woche und tauschen unsere Erfahrungen aus. Das geht von der Vorstellung aktueller Rechtsprechung über neue Gesetzesvorhaben bis hin zur Besprechung individueller Fälle in großer Runde.

Dieser Artikel wurde e-fellows.net von Clifford Chance zur Verfügung gestellt.

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