Forschung, Produktivität, Kreativität: Wie TNG Künstliche Intelligenz konkret einsetzt
master1305 – stock.adobe.com
Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren viele Schlagzeilen gemacht. Für TNG ist KI schon lange viel mehr als nur ein Buzzword. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie vielseitig die IT-Beratung KI einsetzt und welche Möglichkeiten sich daraus insbesondere für Einsteiger:innen ergeben.
KI ist neben Agiler Softwareentwicklung und DevOps & Cloud eine der drei Säulen der IT-Beratung TNG Technology Consulting. Doch nicht nur in Kundenprojekten gewinnt KI stetig an Bedeutung, auch TNG-intern ist sie fest in die täglichen Abläufe integriert und längst nichts Abstraktes mehr.
Die Projekte reichen von der Entwicklung eigener, leistungsstarker Sprachmodelle bis hin zu kreativen Tools, die in Echtzeit komplette Präsentationen erstellen und sogar selbst vortragen. Jedes Jahr präsentiert TNG eigens umgesetzte Projekte in Vorträgen und einer großen Ausstellung im Rahmen des Big Techday. 2025 konnten die Gäste dabei mehr als 20 KI-Exponate bestaunen und selbst ausprobieren.
Eigene Sprachmodelle für die Open-Source-Community
Besonders viel Aufmerksamkeit hat in der jüngeren Vergangenheit die Veröffentlichung des TNG-Modells DeepSeek-R1T-Chimera erhalten. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Tochtermodell, das Teile zweier leistungsstarker LLMs, DeepSeek R1 und V3-0324, auf neuartige Weise miteinander kombiniert. Anstatt wie üblich per Feintuning oder Destillation vorzugehen, wurde das Modell direkt aus Teilen der neuronalen Netze beider Vorbilder zusammengesetzt. Die zugrundeliegende Architektur ist eine sogenannte Mixture-of-Experts-Variante, die es ermöglicht, je nach Aufgabenstellung unterschiedliche Expertenmodule gezielt zu aktivieren.
In der Praxis scheint das Modell nicht nur genauso intelligent zu sein wie die Elternmodelle, sondern auch deutlich effizienter zu arbeiten. Durch die kompakteren Denkprozesse sinkt die Anzahl der benötigten Ausgabetokens um etwa 40 Prozent. Diese Effizienzsteigerung ist besonders relevant, wenn das Modell in großem Maßstab zum Einsatz kommt. Auf Plattformen wie OpenRouter oder Chutes wurden in Spitzenzeiten täglich bis zu fünf Milliarden Tokens verarbeitet. Um diesen Wert einzuordnen: TNG selbst kommt mit rund 1.000 Mitarbeiter:innen auf etwa 100 Millionen Tokens pro Tag. Die Nutzung von R1T durch die Community entspricht somit dem Verhalten von ungefähr 50.000 TNG-Kolleg:innen.
Der Nachfolger DeepSeek-TNG R1T2 Chimera basiert auf einer Kombination aus drei Elternmodellen: DeepSeek R1-0528, R1 und V3-0324. Durch diesen "Tri-Mind"-Ansatz erreicht das Modell eine ausgewogene Balance zwischen Leistung und Effizienz. Es ist rund 20 Prozent schneller als R1 und mehr als doppelt so schnell wie R1-0528. In Benchmarks wie GPQA-Diamond oder AIME-24/25 zeigt R1T2 eine deutlich höhere Intelligenz als R1 und das bei gleichzeitig geringeren Inferenzkosten. Auch die Qualität der Antworten wurde verbessert: Das Modell ist <think>-token-konsistent und wird im Dialog als strukturierter und angenehmer wahrgenommen. R1T2 steht unter einer offenen MIT-Lizenz auf Hugging Face zur Verfügung und wird kontinuierlich weiterentwickelt.
Kreativität trifft Automatisierung: AI Slides
Doch auch für kreative Zwecke hat TNG ein passendes KI-Tool entwickelt: AI Slides ist ein Präsentationsgenerator, der nicht nur automatisch komplette Slide-Decks erstellt, sondern diese auf Wunsch auch gleich vorträgt. Und das sogar in Form eines KI-generierten Avatars. Dafür benötigt das Tool lediglich die Eingabe eines einzigen Titels. Zunächst werden Inhalte erstellt, die Argumentation strukturiert und passende Bilder ausgewählt. Danach wird der Text mithilfe moderner Sprachsynthese in Audio umgewandelt. Abschließend übernimmt ein animierter Avatar den Vortrag und führt souverän durch die Folien.
Dabei kommen mehrere Komponenten zum Einsatz. GPT-4 generiert Texte und Inhalte, Stable Diffusion und DALL·E erstellen passende Bilder und Systeme wie Amazon Polly oder Resemble.ai sorgen für die Sprachausgabe. Das Gesicht des Avatars wird aus einem einzelnen Bild mithilfe eines sogenannten Living Portrait erzeugt. Die fertige Präsentation wird im Webbrowser abgespielt, ist technisch über das HTML5-Framework Reveal.js umgesetzt und wird auf AWS gehostet.
Mitmachen und mitgestalten: Einstiegsmöglichkeiten für Nachwuchstalente
Die Projekte von TNG werden in offenen, kollaborativen Teams entwickelt, in denen auch Berufseinsteiger:innen schnell Verantwortung übernehmen können. Wer bei TNG in das Thema Künstliche Intelligenz einsteigen möchte, findet ein offenes Umfeld mit flachen Hierarchien, interdisziplinären Teams und viel Gestaltungsspielraum. Schon ab dem ersten Tag haben Studierende und Absolvent:innen die Möglichkeit, an echten Showcases mitzuwirken, eigene Ideen einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.
Künstliche Intelligenz bei TNG ist greifbar und praxisnah
Ob hochskalierbare LLMs oder kreative Automatisierungstools wie AI Slides: Bei TNG ist Künstliche Intelligenz mehr als nur ein Forschungsthema. Die TNG-Lösungen entstehen in einem Umfeld, das Innovation fördert, in dem Wissen geteilt wird und der praktische Nutzen im Mittelpunkt steht. Gleichzeitig achtet TNG sehr auf Datenschutz: Interne und vertrauliche Daten bleiben ausschließlich auf TNG-Hardware und gelangen nicht an große Anbieter. Wer sich für KI begeistert und Lust auf anspruchsvolle Projekte mit echtem Impact hat, findet bei TNG genau den richtigen Ort, um sich weiterzuentwickeln und mitzugestalten.
Lust auf dein erstes KI-Projekt?