Kurioses aus deiner Stadt: Was du noch nicht über deine Uni-Stadt wusstest
- Nicole Metz
Prestige der Universität, Zukunftsperspektiven, gute Verkehrsanbindung – wer achtet bei der Wahl der Uni-Stadt schon auf diese unwichtigen Details? Wir haben wirklich hilfreiche Entscheidungsfaktoren für verschiedene Studierendenstädte gesucht. Frei nach dem Motto:
Welche Uni-Stadt hat das günstigste Zimmer?
Studierende in Deutschland müssen im Durchschnitt 479 Euro pro Monat für ein Zimmer bezahlen. Das ist dir zu viel? Chemnitz zählt mit einem Durchschnittspreis von 288 Euro im Monat zu den günstigsten Studierendenstädten.
Trotzdem noch zu teuer? Dann lass dich doch fürs Wohnen bezahlen! In Rostock gibt es 150 Euro Zuzugsbonus für Studierende, die sich in der Stadt niederlassen. In Holzminden sind es sogar 300 Euro. Voraussetzung: Erstwohnsitz und Immatrikulation in Holzminden. Auch in einigen anderen Städten können Studierende ein Begrüßungsgeld oder Geschenk einsacken.
Am meisten gegönnt wird in Cottbus: hier bekommst du bis zu 600 Euro Begrüßungsgeld! Studierende und Auszubildende können über drei Jahre hinweg jährlich 200 Euro Förderung beantragen.
Welche Uni-Stadt bietet die meiste Kultur?
In Sachen Kultur stellt laut eines Rankings der Plattform holidu Berlin alle anderen deutschen Städte in den Schatten. Die Hauptstadt bietet die meisten Bibliotheken, Theater, Museen und Galerien. Platz zwei und drei nehmen Hamburg und München ein. Ein anderes Portal sieht Frankfurt am Main, Düsseldorf und München als kulturelle Hotspots in Deutschland, weil hier besonders viele verschiedene Sprachen gesprochen werden und viele Lokale und Einrichtungen von Fremdsprachler:innen geführt sind.
Welche Uni-Stadt ist eine wahre Studierendenstadt?
Du bleibst am liebsten unter deinesgleichen? Auf das arbeitende Volk hast du so gar keine Lust? Dann begib dich nach Mittweida! In der Hochschulstadt in Sachsen machen laut Statistischem Bundesamt Studierende fast die Hälfte der Bevölkerung aus – ganze 41,8 Prozent! Auf Platz zwei und drei landen Gießen mit 38,3 Prozent und Wildau mit 30,6 Prozent studentischen Einwohner:innen.
Bamberg, das oft als die typische Studierendenstadt bezeichnet wird, taucht in den Top Ten übrigens überhaupt nicht auf. Sei's drum, das Städtchen in Oberfranken mag zwar nicht den größten Anteil an Studierenden haben, aber dafür weist das Bamberger Umland mit derzeit rund 60 Brauereien die größte Brauereidichte der Welt auf. Die Biervielfalt ist nahezu grenzenlos. Über 350 Sorten werden hier, teils nach jahrhundertealten Rezepturen, gebraut. Na dann, Prost!
In welcher Uni-Stadt geben die Einwohner:innen am meisten Geld aus?
Du hast auch als arme:r Student:in nichts gegen die Schickis und Mickis dieser Welt? Dann auf nach München! Eine Studie der GfK sieht die bayerische Landeshauptstadt in Sachen Kaufkraft für das Jahr 2024 an dritter Stelle, lediglich der angrenzende Landkreis Starnberg und das Münchener Umland hat eine noch höhere Kaufkraft. Wir wünschen frohes Shoppen!
Welche Uni-Stadt hat den wenigsten Regen?
In Halle an der Saale wirst du nicht im Regen stehengelassen. Die Großstadt in Sachsen-Anhalt ist im Deutschlandvergleich die Stadt mit dem niedrigsten Niederschlag. Gerade mal auf 483 Millimeter kommt die Stadt im Mittel pro Jahr. Damit ist Halle an der Saale allerdings nicht die sonnigste Stadt Deutschlands. Dieser Titel geht an Offenburg in Baden-Württemberg, das mit durchschnittlich 2.790 Sonnenstunden im Jahr 2023 die Liste anführt. Auf Platz zwei folgt Pforzheim, den dritten Platz teilen sich Freiburg im Breisgau, Karlsruhe und Kempten im Allgäu.
Welche Uni-Stadt ist die lebenswerteste Stadt?
München belegt im "QS Best Student Cities Ranking 2024" im deutschlandweiten Vergleich den ersten Platz und musste sich weltweit nur London geschlagen geben. Auf Platz zwei und drei der lebenswertesten deutschen Uni-Städte landen laut diesem Ranking Berlin und Hamburg. Bewertet wurden Kategorien wie Chancen nach dem Studium, Sicherheit in der Stadt oder Lebensqualität.
Bei uns findest du übrigens auch ein Ranking zu den Städten mit der weltweit besten Work-Life-Balance.
Welche Uni-Stadt ist die grünste Stadt?
Hannover wirbt damit. Halle an der Saale auch. Doch wo tatsächlich die grünste Stadt des Landes liegt, hängt ganz davon ab, welche Kriterien für die Beurteilung herangezogen werden. Allein an der öffentlichen Grünfläche gemessen, liegt Potsdam auf Platz eins. Wenn man das Augenmerk jedoch auf den Anteil der Vegetation generell legt, ist das als trist und grau verschriene Siegen der Spitzenreiter. Mehr als 85,8 Prozent der Stadtfläche sind mit Vegetation bedeckt. Erstellt wurde das Ranking mit Hilfe von Satellitenbildern.
Welche Uni-Stadt bietet die längsten Vorlesungen?
"Wer braucht schon ein Privatleben?", denkst du dir, während du deinen Stundenplan mit der zehnten Vorlesung, dem fünften Seminar und der zwanzigsten Übung vollpackst. Das geht auch einfacher! An der Uni Trier musst du nur eine Vorlesung belegen, um deine gesamte freie Zeit an der Uni zu verbringen: Die Vorlesung "Technik und Gesellschaft" im Jahr 2002 dauerte ganze 52 Stunden und schaffte es so ins "Guinness Buch der Rekorde". 24 Student:innen bewiesen Standhaftigkeit und machten den Spaß mit.
Welche Uni-Stadt hat die wenigsten Studierenden?
Du bist kein Fan von überfüllten Hörsälen und Getümmel auf den Gängen? Dann bist du an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Münster vielleicht genau richtig. Dort waren im Wintersemester 2019/2020 nur zehn Studierende eingeschrieben! Zugegebenermaßen: Der Schwerpunkt der Hochschule, Theologie der Spiritualität, ist vermutlich auch nicht für jede:n etwas.
Welche Uni-Stadt hat die meisten Professorinnen?
In Deutschland studieren etwas mehr Frauen als Männer, trotzdem gibt es deutlich mehr Professoren als Professorinnen. Im Schnitt liegt die Frauenquote bei nur 27,94 Prozent und ist damit erschreckend niedrig. Die Universität Potsdam bildet eine deutliche Ausnahme: Dort sind rund 40,51 Prozent aller Professuren durch Frauen besetzt. Auf Platz zwei und drei liegen die IU Internationale Hochschule mit 38,9 Prozent und die Humboldt Universität zu Berlin mit 38,86 Prozent.