Freunde finden: 13 Wege, wie du an der Uni Anschluss findest
- Stella Lueneberg, Christoph Farkas, Annika Karoline Schleithoff, Mirjam Prell, Anne-Lena Leidenberger und Nadja Kirsten

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Der Start an der Uni kann überwältigend sein. Du betrittst eine komplett neue Welt voller neuer Menschen. Hier zeigen wir dir, wie du dort klarkommst und Anschluss finden kannst – mit diesen 13 Tipps.

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Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe: Wasserschäden, Asbest, einstürzende Decken: Warum sind die Unis so marode?
Übersicht
1. Erwarte keinen perfekten Start
... denn wir hatten ihn auch nicht. Hier erzählen drei Leute aus unserer Redaktion von ihrem Uni-Fehlstart. Und von dem Moment, in dem sie im Studium angekommen sind.
Theresa Tröndle, Redakteurin, hat Germanistik und Kunstgeschichte studiert
"Drei Semester bin ich zwischen meinem Heimatort im Schwarzwald und meiner Unistadt Freiburg gependelt: montags mit dem ersten Bus hin, donnerstags mit dem letzten zurück. Vier Tage in den Hörsälen und Bibliotheken, dann wieder drei Tage in den Partykellern meiner Schulfreunde und auf dem Dorf-Fußballplatz. Irgendwann fragten mich die anderen an der Uni nicht mehr, ob ich abends zum Kneipenquiz mitkomme oder zum Wandern am Wochenende. Ich fühlte mich verloren zwischen den Welten. Erst im Erasmus-Semester in Wien merkte ich, wie viel schöner ein Sonntag ohne Packen ist, wie viel intensiver ich einen Ort erlebe, wenn ich dauerhaft dort bin. Heute würde ich zum Studium gleich weit wegziehen."
Christoph Farkas, Chefredakteur, hat Medienkultur studiert
"Mein erstes Semester war die Hölle. Mein Wohnheim in Weimar lag auf einem Berg über der Stadt. Nach halb neun am Abend fuhr kein Bus mehr. In den Nächten der Einführungswoche quälte ich mich nach zähen Kennenlernrunden auf meinem Schrottrad den Berg hinauf und kämpfte mit den Tränen. Im Dunkel der fensterlosen Küche fragte ich mich: Was mache ich hier? Die nächsten Wochen wurden eher schlechter. Die Seminare überforderten mich, und während sich alle in den Bars und WGs der Stadt näherkamen, saß ich auf dem Berg und tat mir leid. Die Lösung war banal: Anfang des zweiten Semesters zog ich in ein anderes Wohnheim. Genauso ranzig, aber fußläufig zu allen Hörsälen, Kinos, Bars und Menschen, in die ich mich in den nächsten Monaten hemmungslos verlieben sollte."
Julia Wyrott, Autorin, hat Kommunikationswissenschaften und Journalismus studiert
"Nach höchstens vier Wochen werde ich im Studium angekommen sein, dachte ich. Nach drei Monaten starrte ich auf dem Weg zur Uni immer noch auf Google Maps. Zudem waren die Leute in Berlin im Gegensatz zu denen in meiner Thüringer Heimat null spontan, jedes gemeinsame Spätibier musste gefühlt zwei Wochen vorher geplant werden. Ende des ersten Semesters schien es besser zu werden. Mit fünf Kommilitoninnen saß ich tagelang in Cafés und biss mich durch Statistik. Dann kam Corona und zertrümmerte mein Bild vom Unileben mit gemeinsamem Lernen und Feiern. Jahre später, in meinem Master in München, erfüllte sich dieser Traum dann doch noch."
2. Gib dir einen High Five

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3. Sag mehr als Hallo
Als Erstsemester muss man sich alle zehn Minuten irgendwem vorstellen und etwas über sich erzählen. Nur was? Ein paar Vorschläge:
Ich brauche kein Urban Sports, ich radle jeden Tag 30 Kilometer zur Uni. Spart das Semesterticket.
Mein siebter Sophie Scarf ist fast fertig. Wollen wir einen Strickclub gründen?
Nenn mich lost, aber das erste Album von Modern Talking ist perfekt. Cheri, Cheri Lady, like there’s no tomorrow!
Da, wo ich herkomme, leben mehr Kühe als Menschen. Ungefähr 400 zu 50.
Meine Nacht war schrecklich, mein Mitbewohner hatte stundenlang Sex mit dem Nachbarn. So dünne Wände.
Der Morgen war herrlich, mein Mitbewohner hat Porridge für alle gemacht!
Ich liebe Wasabinüsse, und ich hasse Vorstellungsrunden.
4. Verbieg dich nicht
... in WG-Castings. Dann findest du eher die WG, die zu dir passt.
Mirjam Prell hat Anglistik und Kommunikationswissenschaft in Bamberg studiert. Ihr Tipp: Verstell dich nicht bei Castings, egal ob für die WG, für ein Praktikum oder für ein Stipendium. Hier erzählt sie, wie sie mal erfolgreich an ihrem Perfektionismus scheiterte.
"Als ich 2019 eine WG suchte, standen in der Uni-Turnhalle Feldbetten für Studis in Wohnungsnot. ›Bewirb dich auf alles, und nimm, was du kriegen kannst!‹, sagte eine Bekannte. Ich nickte. Und legte los.
Ich schrieb Dutzende WGs an und tüftelte an jeder einzelnen Formulierung. Ich wollte das Bild von der perfekten Mitbewohnerin zeichnen. Ja, klar kann ich eine fabrikneue Waschmaschine mitbringen und den Papierkram mit dem Immobilienhai übernehmen, der die Wohnung zu einem Mondpreis vermietet. Und ja, ich bin total kommunikativ (aber auch rücksichtsvoll!), ich koche wie Ottolenghi und bin fasziniert von eurer Lieblings-WG-Aktivität. Vor dem Spiegel übte ich, glaubhaft zu erzählen, dass ich ja auch und schon immer wahlweise Scrabble-Spieleabende, GNTM, Kickerturniere oder Federball liebe.
An einem Juni-Abend hatte ich es tatsächlich in ein WG-Casting geschafft. Drei Studentinnen quetschten sich um ihren Küchentisch und schauten mich an: ›Dann erzähl mal, wer du bist.‹ Ich sprudelte los, stolperte panisch durch meinen Monolog, fing mich halbwegs und endete mit: ›Und ich würde supergern mit euch Federball spielen!‹ Noch heute spüre ich jede Sekunde des Schweigens, das folgte. Mir dämmerte: Das war nicht die Federball-WG, das war irgendeine andere. Ich hatte vor lauter Anspannung die Hobbys verwechselt.
Zum Glück wollte mich noch eine andere WG kennenlernen, und diesmal lief es besser. Ich sagte fehlerfrei meine zurechtgeprobten Sätze auf – und bekam eine Absage.
Doch dann sagte mir völlig überraschend die erste WG zu. Mein Federball-Fiasko war verziehen, und sie fanden das vielleicht sogar liebenswürdig. Nach meinem Fail hatten wir noch halbwegs entspannt miteinander geplaudert. Ich war authentisch und hatte nicht mehr versucht, ihnen die perfekte Mitbewohnerin vorzuspielen. Es wurde die beste WG, in der ich je gewohnt habe."
5. Sicher den WG-Frieden
- Klingt nach Eltern-Rat, aber: Spül dein Geschirr ab. Immer. Sofort. So lassen sich ungefähr 87 Prozent aller WG-Konflikte vermeiden. Und fisch die Haare aus dem Duschabfluss.
- Wo wir beim Horrorthema Hygiene sind: Zusammen ist Putzen erträglicher. Dreht die Boombox auf, und dann ran an den schimmligen Küchenschrank.
- Denkt euch ein Signature-WG-Essen aus. Spaghetti mit Vodkasoße, irgendwas mit Hummus, TK-Klassiker: Kocht füreinander oder gemeinsam.
- Du gehst mit Leuten aus deinem Seminar in die Hölle (so heißt die Bar um die Ecke)? Frag deine neue Mitbewohnerin, ob sie mitkommt.
- NICHT. REINPLATZEN. Respektier Türen, wenn sie zu sind. Du willst doch deinen Mitbewohner nicht beim "Lernen" stören?
6. Frag die Richtigen
Tutor:innen
Das machen sie: studieren, meistens in höheren Semestern. Und außerdem einen oft unterschätzten Uni-Job. In sogenannten Tutorien erklären sie den Stoff aus deinen Vorlesungen und Seminaren in lockerer Atmosphäre. Keine Frage ist zu banal, niemand im Raum kann sich blamieren. Klingt fair, oder?
Mit dieser Frage bist du bei ihnen richtig: "Diese Mikroökonomiefolien check ich einfach nicht. Kannst du mir die Produktionselastizität noch mal erklären?"
Studienberater:innen
Das machen sie: mehr als Orientierungslose bei der Wahl des Faches unterstützen. Sie können dich mit Workshops zu Lernstrategien, Mental Health und Selbstmotivation stärken. Sie bieten auch individuelle Gespräche an. Psychologische Beratung ist eine gute Idee, wenn du dich überfordert, antriebslos oder einsam fühlst.
Mit dieser Frage bist du bei ihnen richtig: "Ich hab das Gefühl, mein Leben besteht nur noch aus Seminaren und schlecht einschlafen. Was kann ich tun?"
Sekretär:innen
Das machen sie: viel Orga rund um Forschung und Lehre am Institut. Sie wissen, wann die Profs am besten zu greifen sind, und sind auch sonst gut vernetzt. Nerv sie nicht mit Fragen, die auf der Uni-Website beantwortet werden. Und: Für Themen wie die Rückmeldung ist das zentrale Studierendensekretariat zuständig.
Mit dieser Frage bist du bei ihnen richtig: "Können Sie mir vielleicht sagen, ob im Frühjahr am Lehrstuhl wieder eine studentische Hilfskraft gesucht wird?"
Professor:innen
Das machen sie: unterrichten beziehungsweise "lehren", wie man an der Uni sagt. Doch Lehre ist nur ein Teil ihrer Arbeit, wichtig für sie ist auch das Forschen. Profs unterstützen dich oft dann, wenn sie spüren, dass du neugierig auf dein Fach bist und nicht nur schnelle Credits willst, um die Uni rasch abzuhaken.
Mit dieser Frage bist du bei ihnen richtig: "Können wir über meine Hausarbeit sprechen? Ich bin unsicher, ob ich den Aspekt der Legitimität diskutieren soll."
7. Finde deinen Lieblingsort

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8. Sprich über Einsamkeit
... so wie Vanessa Wenig, die an der Charité in Berlin zu Einsamkeit unter Studierenden forscht. Wir haben sie nach ihren Erkenntnissen und Ratschlägen gefragt.
ZEIT Campus: Frau Wenig, im Studium ist man ständig von anderen jungen Menschen umgeben. Ist Einsamkeit da wirklich ein Problem?
Vanessa Wenig: Ja. Bei einer Befragung an 13 deutschen Hochschulen gab fast jede:r Dritte an, im Studium einsam zu sein. Schnell entsteht ein Teufelskreis: Wer einsam ist, fühlt sich oft niedergeschlagen. Das sorgt für Rückzug und verstärkt so wiederum die Einsamkeit. Viele Betroffene fühlen sich auch schuldig.
ZEIT Campus: Wieso schuldig?
Wenig: Es wird ständig behauptet, das Studium sei die beste Zeit des Lebens. Da fragen sich manche: "Warum krieg nur ich das nicht hin? Was mache ich falsch?" Dabei sollte man sich klarmachen, dass es vielen genauso geht. In dieser neuen Lebensphase kann unglaublich viel zusammenkommen: WG-Suche, Auszug von zu Hause, ein völlig neues Umfeld, überfordernde Seminare, oft Geldsorgen, und nebenbei soll man auch noch Freundschaften fürs Leben knüpfen. Das erzeugt Druck.
ZEIT Campus: Ist das gleich dramatisch? Oder ist es nicht normal, Zeit zu brauchen, um sich in dieser neuen Welt zurechtzufinden?
Wenig: Einsamkeit kann in der Tat auch nur eine kurze Phase in einem neuen Lebensabschnitt wie dem Studium sein. Sie kann auch Kräfte freisetzen und dazu motivieren, sich mit anderen neu zu verbinden.
ZEIT Campus: Gelingt das leichter, wenn man nicht jeden Abend mit den Leuten aus der Abizeit facetimet?
Wenig: Das ist individuell verschieden: Was eine Person weiterbringt, kann eine andere blockieren. Vielen tut es gut, mit der Familie oder alten Freund:innen zusammen zu sein, andere finden in der Unistadt leichter Anschluss, wenn sie nicht jedes zweite Wochenende nach Hause fahren. Was in jedem Fall hilft: mehr über die Einsamkeit zu sprechen.
ZEIT Campus: Ich fühl mich lost und soll mich dann auch noch öffnen?
Wenig: Man kann sich erst mal an vertraute Personen wenden oder an die psychologische Beratungsstelle der Uni. Reden hilft. Auch um zu merken, dass es vielen anderen genauso geht. Einsamkeit an der Uni ist ein strukturelles Problem.
ZEIT Campus: Das heißt: Das System Uni produziert Einsamkeit?
Wenig: Es kann sie begünstigen. Viele Hochschulen sind immer mehr auf Leistung und weniger auf Gemeinschaft ausgelegt. Soziale Events zum Kennenlernen finden zum Beispiel oft nur in den ersten Wochen statt. Wer die Chance verpasst, weil die Wohnungs- oder Jobsuche sich da gerade in den Vordergrund drängt, bekommt oft keine Chance mehr. Auch darüber muss man reden!
9. Triff Leute und mach was draus
- Frag auf der Erstsemester-Party, wo die andern so wohnen. Verabrede dich mit Leuten aus der Nähe zur Erkundungstour durch euren Stadtteil. Wenn du in eine kleine Stadt wie Passau, Konstanz oder Weimar gezogen bist: Bingo. Dann könnt ihr gleich die ganze Stadt erkunden.
- Meld dich beim Unisport für Teamsportarten an. Beim Ultimate Frisbee oder Volleyball kommst du schneller ins Gespräch als beim Bauch-Beine-Po. Wenn du Bewegung kategorisch ablehnst: Vielleicht ein Polnisch- oder Plattdeutsch-Kurs?
- Auf Meetup und ähnlichen Plattformen findest du Events aller Art in der Nähe, wenn deine Stadt etwas größer ist. Wie wäre es mit Techno-Tischtennis, Kanutouren oder einer Runde "Werwolf" im Park?
- Versuch in ein Mentoringprogramm für Erstsemester zu kommen. Wenn du Glück hast, ist dein Mentor kein Finance Bro, der dich mit seinen Anlagetipps zulabert.
- Engagier dich! Wo man gemeinsam Dinge auf die Beine stellt, bleibt niemand lang allein. Hilf beim Unikino, plane die nächste Ersti-Fahrt in die Eifel mit, such dir ein Ehrenamt, mach Hochschul-Politik im Asta. Oder unterstütze internationale Studis dabei, sich einzuleben.
10. Lass dich nicht einschüchtern
Eine Expertin erklärt, wie du mit komplizierter Uni-Sprache klarkommst.
ZEIT Campus: Lisa Niendorf, Sie sind Bildungswissenschaftlerin und machen auf @frauforschung das Wissenschaftssystem nahbar. Wer neu an der Uni ist, versteht manchmal gar nicht, worum es in den Vorlesungen geht, weil die akademische Sprache so umständlich ist. Was kann man tun, um durchzublicken?
Lisa Niendorf: Hochschulen bieten eigentlich immer Schulungen zu wissenschaftlichem Arbeiten an. Und man darf Dozierende ruhig nach jeder Hausarbeit um Feedback bitten, wie man sich sprachlich verbessern kann. Außerdem sollte man sich klarmachen: Auch in den Texten der Profs stecken viele Überarbeitungsschleifen.
ZEIT Campus: Ist diese komplizierte Sprache überhaupt nötig?
Niendorf: Sie erfüllt eine Funktion. In der Wissenschaft benötigen wir Fachbegriffe und präzise Formulierungen, um komplexe Sachverhalte unmissverständlich darzustellen. Aber Akademikersprache kann auch genutzt werden, um sich abzugrenzen und andere auszuschließen. Das sollte natürlich nicht sein.
ZEIT Campus: Manche Studierende schweigen im Seminar lieber, weil sie Angst haben, sich zu platt auszudrücken.
Niendorf: Das ist schade. Einfach formulierte Beiträge bringen Leichtigkeit rein. Und ein Argument kann in einem klaren Hauptsatz überzeugender sein als in elegant konstruierten Schachtelsätzen.
ZEIT Campus: Darf ich stolz sein, wenn ich irgendwann akademisch spreche?
Niendorf: Klar darf man das. Aber man sollte mit seinen neuen Kenntnissen verantwortungsvoll umgehen, um nicht Freund:innen oder Familienmitglieder auszugrenzen, die nicht studiert haben.
11. Schluss mit Prokrastinieren

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12. Lern besser
- Lies effizient
Du musst nicht alles vom ersten bis zum letzten Buchstaben lesen, setz Prioritäten! Schau bei wissenschaftlichen Texten: Was ist die Fragestellung, was sind die Ergebnisse und das Fazit? Oft gibt es am Anfang eine superkurze Zusammenfassung, den Abstract. Steig tiefer ein, wenn etwas davon relevant für deine Hausarbeit oder Prüfung ist. Manche Unis bieten Kurse zum "Academic Reading" oder Schnelllesen an. - Nutz Erfahrungswissen
Was nimmt die Professorin safe in der Prüfung dran? Fachschaften haben oft alte Klausuren oder Gedächtnisprotokolle davon, außerdem wissen ältere Studierende, wie die Dozierenden ticken. Frag einfach mal nach! - Mach Pausen
Viele kleine Pausen über den Tag verteilt funktionieren oft besser als eine Riesenpause, nach der du dich kaum aufraffen kannst. Probier die Pomodoro-Technik: Wecker auf 25 Minuten stellen, konzentriert lernen, fünf Minuten Pause. Nach dem vierten Durchgang kannst du 30 Minuten pausieren. - Fang rechtzeitig an
Plane deine Lernphasen langfristig, um in der Prüfungswoche nicht zu implodieren. Dazu rechnest du von den Prüfungsterminen rückwärts. Wenn dir die Masse der Prüfungen Sorgen macht: Zähle statt Tagen die Stunden, die du pro Woche als Vorbereitungszeit hast. Dann packe beim Planen noch 30, 40 Prozent Pufferzeit drauf. - Probier KI-Tools aus
Es gibt laufend neue spannende Tools, schau dafür mal hier. Mit NotebookLM kannst du dir den Stoff zur Abwechslung als Podcast anhören, paperclips erstellt Karteikarten, und für die Literaturrecherche sind consensus und perplexity.ai hilfreich. Nicht vergessen: Stimm lieber mit Dozierenden ab, was bei ihnen erlaubt ist.
13. Alles wird gut!
Wir haben nach euren schönsten Uni-Momenten gefragt. Eine Auswahl:
Bei meiner Ersti-Party an der Kunsthochschule hatte jemand 'Scheiß Kunstis' an die Wand gesprüht. Wir lachten drüber und strichen den Kursraum.
Lange dachte ich, ich wäre die Einzige in meinem Studiengang, die struggelt. Dann habe ich das erste Mal mit meinen Kommiliton:innen außerhalb der Uni Zeit verbracht. Die Gespräche gaben mir Halt.
Nach der letzten Klausur im ersten Semester landeten meine Freunde und ich bei McDonald’s. Ich bestellte ein Big-Mac-Menü. Wir sprachen über unsere Pläne für die Ferien, niemand redete von Klausuren. Der Druck war weg. Das wurde unser Ritual in jeder Prüfungsphase.
In den Wochen nach der Klausurenphase hatte die Uni etwas Meditatives. Ich schrieb an Hausarbeiten und mäanderte durch endlose, leere Flure. Als hätte jemand die Uni nur für mich gebaut.
Ich liebe alle Mittage in der Mensa. Die Nudeln sind meist verkocht, und die Sauce hat mehr Salz als Geschmack. Aber ein Plausch darüber, wie scheußlich das Essen ist, und schon fühlen wir uns alle verbunden.
Beim Abschlussfilm unseres Semesters sollte ich einen elektronischen Song produzieren. Ich hatte bisher nur Balladen am Klavier gespielt. In kurzer Zeit entdeckte ich eine völlig neue Welt.
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