Allianz Climate Solutions: Die Klimaschützer der Allianz

Autor*innen
Carolin Metz
Eine Hand hält eine Blumenvase, die andere Hand berührt die Blumen darin.

Schon gewusst, dass die Allianz den Waldschutz in Kenia unterstützt und Energiesparlampen in Indien verteilt? Das sind zwei Projekte, die Allianz Climate Solutions umsetzt. Die Klimaspezialisten bieten spannende Praktika - zum Beispiel in der Kommunikation und im Investment.

Was macht Allianz Climate Solutions und warum ist sie für die Allianz so wichtig?

Löffler: Wir entwickeln Geschäftsmodelle, die dabei helfen, die Folgen des Klimawandels zu verringern. Diesen sind wir als Versicherer unmittelbar ausgesetzt. Die Allianz versichert nämlich Schäden, die zum Beispiel durch Naturkatastrophen entstehen. Daher haben wir ein genuines Interesse daran, dass solche Schäden nicht extrem zunehmen. Schließlich sollen unsere Versicherungen bezahlbar bleiben. In der Allianz Climate Solutions setzen wir in diesem Zusammenhang einerseits Geschäftsansätze um. Andererseits erarbeiten wir neue Produktlösungen. Außerdem ist für uns interessant, welchen Einfluss der Klimawandel auf die Anlagepolitik hat. Das betrifft die Allianz als Lebensversicherer und großen Kapitalanleger.

Karsten Löffler (44) studierte BWL in Göttingen. Er arbeitet seit 1989 in der Allianz-Gruppe und ist seit 2008 CFO / COO bei Allianz Climate Solutions.

Können Sie ein paar Beispiele für konkrete Projekte geben?

Dilger: Wir sind zum Beispiel Versicherungsmakler für Projekte rund um erneuerbare Energien. Das können Versicherungen sein, die zum Beispiel einen Hagelschaden an einer Photovoltaik-Anlage absichern. Oder wenn bei einer Windkraftanlage ein Getriebe ausfällt. Außerdem beraten wir Hersteller von Erneuerbare-Energien-Anlagen sowie Banken bei Finanzierung und Risikoabsicherung.

Wie hoch das Risiko ist, beurteilen wir nach verschiedenen Faktoren: dem Standort, der Vertrauenswürdigkeit der beteiligten Partner, dem Hersteller der Bauteile, den Erfahrungen mit der Technologie. Offshore Wind ist zum Beispiel noch nicht so ausgereift wie Photovoltaik, die Policen dafür sind also teurer.

Merken Sie als Versicherer, dass das Interesse an Klimaschutz in letzter Zeit zunimmt?

Dilger: Ja. Deshalb entwickeln wir auch immer mehr passende Produkte für unsere Kunden, welche zum Beispiel vor extremen Wetterbedingungen und damit verbundenen finanziellen Einbußen schützen. Und bei der Allianz in Argentinien können Kunden zum Beispiel zustimmen, dass sie ihre Versicherungspolice nur online als PDF-Dokument einsehen können. Dadurch schützt der Kunde einen Quadratmeter Regenwald.

e-fellows.net-Alumna Alexandra Dilger (27) studierte BWL in Bayreuth. Seit 2009 arbeitet sie bei Allianz-Gruppe und ist seit 2011 Projektmanagerin bei Allianz Climate Solutions.

Wer sind die Kunden von Allianz Climate Solutions?

Dilger: Unser Kunde kann jeder sein, der Versicherungen mit Bezug zu erneuerbaren Energien abschließt. In der Risikoberatung sind das vor allem Finanzdienstleister, Projektierer und Solarmodul-Hersteller. Bei der Umsetzung der Allianz-Klimastrategie ist die Allianz SE unser Kunde. Wir beraten auch die Allianz-Gesellschaften weltweit bei der Entwicklung neuer Produkte. Von unserer Expertise profitieren außerdem Organisationen sowie Verbände.

Löffler: Wir nehmen zum Beispiel an Klima-Konferenzen teil, um den Allianz-Konzern in diesen Themen zu platzieren und um zu verdeutlichen, welche Rolle die privaten Finanzdienstleister beim Klimaschutz spielen können.

Sie sagen, Sie kümmern sich um die Klima-Strategie der Allianz SE und setzen sie um. Wie sieht die Klima-Strategie aus und was bedeutet sie fürs Unternehmen?

Löffler: Erstes Ziel ist die Emissionsreduzierung. Die Allianz hat sich ein neues Reduktionsziel für das Jahr 2015 gesetzt – das für 2012 wurde sogar schon vorzeitig erreicht. Dieses Ziel ist eine freiwillige Selbstverpflichtung. Auch wenn wir keine signifikanten eigenen Emissionen haben, wollen wir Vorbild sein. Die verbleibenden Emissionen neutralisieren wir durch die Stilllegung von CO2-Zertifikaten. Wir investieren direkt in Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern, um auf diese Weise Zugang zu CO2-Zertifikaten zu bekommen und gleichzeitig eine finanzielle Rendite zu erzielen.

Dilger: Die Projekte sind außerdem sozial und ökonomisch nachhaltig und erfüllen hohe Umweltstandards.

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Was sind derzeit die wichtigsten Klimaschutzprojekte der Allianz?

Löffler: Spannend sind die sogenannten "Entwaldungsvermeidungsprojekte", bei dem wir in Kenia engagiert sind. Bei einem dieser Projekte wurden zwei Nationalparks im Südwesten Kenias verbunden, also ein Korridor zwischen den beiden Parks geschaffen. Das hat positive Folgen für die Fauna, aber auch für die Bevölkerung: Es gibt dadurch neue Arbeitsplätze, zum Beispiel für Ranger, im Tourismus und in der Textilproduktion. Die Allianz hat in den Projektentwickler investiert und erhält CO2-Zertifikate aus dem Projekt.

Dilger: Außerdem sind wir zum Beispiel an einem Projekt beteiligt, bei dem in Indien konventionelle Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzt werden, um für mehr Energieeffizienz zu sorgen. Insgesamt sollen 8,5 Millionen Glühbirnen ausgetauscht werden, das entspricht einer jährlichen CO2-Einsparung von einer Million Autos in Deutschland.

Wie schafft es die Allianz, ihre Emissionen zu reduzieren?

Löffler: Wir sparen hauptsächlich bei der Gebäudenutzung, also Heizung und Strom, versuchen Reisen zu vermeiden und Recycling-Papier sparsam zu verwenden. Dafür gibt es für die gesamte Allianz-Gruppe Richtlinien. Zusammen mit dem World Wide Fund for Nature (WWF) haben wir eine Kampagne entwickelt, die das Bewusstsein für den Klimaschutz bei Allianz-Mitarbeitern stärken soll. Die Kollegen werden einbezogen. Ziel ist, bewusst zu machen, dass sie schon bei der täglichen Arbeit viel für den Klimaschutz tun können.

Welche Jobs gibt es bei Allianz Climate Solutions?

Dilger: In unseren vier Geschäftsbereichen Versicherung, Risikoberatung, Kommunikation und Projektmanagement sowie Investment haben wir ganz unterschiedliche Berufsbilder: Vom Risikoberater über den Versicherungskaufmann/-frau, politischen Berater bis hin zum Projektmanager und Investmentmanager. Die Voraussetzungen hängen natürlich vom jeweiligen Job ab. Betriebs- und Volkswirte, Politik- und Finanzwissenschaftler und Ingenieure sollten Interesse für erneuerbare Energie, Erfahrungen im Versicherungs- und Investmentumfeld und gegebenenfalls auch im Projektmanagement mitbringen. Wir bieten regelmäßig Stellen für Werkstudenten und Praktikanten. Einige unserer studentischen Mitarbeiter haben wir auch schon als feste Mitarbeiter gewinnen können.

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