Graduate Program der Allianz Global Investors: Perspektivenwechsel in der Vermögensverwaltung

Autor*innen
Carolin Metz
Eine Person hebt ab wie eine Rakete, hinter ihrem Kopf ist eine Glühbirne zu sehen. Zwei Personen am Boden feiern,

Wenn man Investitionsbeurteilungen zu Unternehmen erstellt, muss man auch ihr Umfeld kennen. Deswegen ist der Job von Alexandra Steinberger sehr international: Sie arbeitet bei der Allianz Global Investors Europe GmbH im Portfolio Management und reist dafür durch die Welt.

Sie sind bei Allianz Global Investors ins Graduate Program eingestiegen - wie war Ihr Berufsstart?

Ich habe das Graduate Program bei Allianz Global Investors (AGI) absolviert. Die AGI ist die Vermögensverwaltungssparte der Allianz Gruppe. Das Programm dauert eineinhalb Jahre, in denen man mehrere Bereiche kennenlernt. Ich bin im Portfolio-Management gestartet, war anschließend in der Research-Abteilung und danach auf Auslandsstation in San Francisco. Ich habe die Teams bei der täglichen Arbeit unterstützt und auch eigene Projekte übernommen. Dabei hatte ich die Gelegenheit herauszufinden, was mir am meisten Spaß macht und in welchem Bereich ich später arbeiten möchte. Mittlerweile bin ich Portfolio Management Associate, also Mitglied des Portfolio-Management-Teams. Wir entscheiden, welche Aktien in welchem Umfang ins Portfolio aufgenommen werden. Dafür analysieren wir Unternehmen: Wir sehen uns die wichtigsten Kennzahlen an, die Wachstumsmöglichkeiten und das Geschäftsmodell der Firma. Dabei versuchen wir, das Unternehmen möglichst komplett zu erfassen und entscheiden dann, ob wir investieren oder nicht.

Wie läuft die Auslandsstation ab?

Die Station dauert ungefähr zwei Monate, die man in einer der Auslandsniederlassungen der Allianz Global Investors verbringt. Ich war in San Francisco, zur Wahl hatten auch noch Hongkong und London gestanden. Mein Team in San Francisco war zuständig für Investments im Agrarsektor. Ich habe meinen Vorgesetzten bei seiner Arbeit unterstützt sowie ein eigenes Projekt übernommen: die Analyse eines brasilianischen Logistikunternehmens, das Agrargüter transportiert. Ich habe darüber einen Bericht verfasst und diesen dem Investitionskomitee vorgestellt.

Alexandra Steinberger (25) machte ihren BWL-Bachelor an der European Business School in Oestrich-Winkel und ihren Master in Financial Economics in Maastricht. Seit September 2011 arbeitet sie bei Allianz Global Investors im Portfolio-Management. Seit April 2013 ist sie Portfolio Management Associate.

Welche Unterschiede gibt es zwischen der Arbeit für Allianz Global Investors in Deutschland und in den USA?

In San Francisco waren wir auf die New Yorker Börse konzentriert, zu der die Zeitverschiebung drei Stunden betrug. Das führte dazu, dass unser Arbeitstag immer sehr früh begann, gegen 6 oder 7 Uhr morgens - aber dafür ungefähr um 16 Uhr zu Ende war. In Frankfurt haben wir die Börse ja vor Ort, da starten wir einfach zeitgleich. Auch die Bürokultur war ein wenig anders: In Deutschland ist das gemeinsame Mittagessen wichtig, man verabredet sich mit Kollegen, unterhält sich über den Markt und über Projekte. In den USA bringen viele ihre Mahlzeiten von zu Hause mit, essen vor dem Rechner und arbeiten dabei weiter. Es gibt auch sonst ein paar Unterschiede: Das Büro in San Francisco ist kleiner, wodurch die Teams anders aufgebaut sind als in Deutschland. Die damit verbundenen kleinen Besonderheiten in den USA haben mir Anregungen für meinen Job in Frankfurt gegeben und mir geholfen, bestehende Arbeitsweisen auch ab und an zu hinterfragen.

Sind Sie auch jetzt noch für Ihre Arbeit im Ausland?

Mittlerweile arbeite ich fest in einem Team und reise öfter zu Konferenzen oder zu Unternehmen ins Ausland. Diesen Monat war ich beispielsweise dreimal geschäftlich unterwegs. Zuerst in London, um dort eine Supermarktkette anzusehen und das Management kennenzulernen. Solche Reisen unternehmen wir, um ein Gefühl für das Unternehmen über die Reports hinaus zu bekommen. Anschließend stand dann eine Konferenz in Portugal auf dem Programm. Auf diesen Konferenzen stellen sich Unternehmen den Investoren mit dem Ziel vor, dass diese in sie investieren. Nächste Woche werde ich im Pariser Büro sein, um über die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland zu sprechen.

Mögen Sie das Reisen?

Es ist manchmal anstrengend, man hat vor Ort gut gefüllte Tage, in denen man viele Informationen aufnimmt. Aber ich finde es sehr spannend, dass ich nicht nur am Schreibtisch sitze, sondern auch viel unterwegs bin. Für meinen Berufseinstieg hatte ich auch ein Angebot eines lokalen Unternehmens. Ein Grund, warum ich mich für meinen jetzigen Job entschieden habe, war auch die Internationalität der Allianz Global Investors.

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Wie bereiten Sie sich auf Ihre Auslandsreisen vor?

Wenn ich Unternehmen im Ausland treffe oder auf Konferenzen bin, bereite ich mich sorgfältig vor und informiere mich über die anwesenden Unternehmen. Man braucht ein Basiswissen, um die richtigen Fragen stellen zu können. Zu diesem Zweck lese ich mir viel Wissen an und spreche schon vor den Reisen mit unseren Experten. Nach den Terminen schreibe ich dann Reports, um mein neuerworbenes Wissen an meine Kollegen weiterzugeben. Wir haben auch eine Art internes Social Network, in dem wir unsere Reports hochladen – dort können sich dann Diskussionen über die Informationen entspinnen. Das ist auch wichtig, denn jüngere Mitarbeiter sind vielleicht schneller begeistert von einer Investitionsidee – die "alten Hasen" können dann gegenchecken und ihr Wissen und ihre Erfahrung einbringen.

Was haben Sie in Ihrer Zeit im Ausland gelernt?

Fachlich habe ich in San Francisco sehr viel gelernt, weil ich das erste Mal ein Projekt von Anfang bis Ende bearbeitet habe. Außerdem habe ich die Menschen "auf der anderen Seite der E-Mail" kennengelernt. Das hilft mir jetzt zum Beispiel, wenn ich Fragen an unsere amerikanischen Kollegen habe. Generell sind wir sehr stark vernetzt mit unseren internationalen Büros. Wir holen uns immer wieder Rat bei unseren ausländischen Kollegen und informieren uns bei ihnen zum Beispiel über die politische Lage in ihrem Land, die ja durchaus einen Einfluss auf die Finanzwirtschaft haben kann. Wenn man ins Ausland geht, lernt man andere Sichtweisen kennen und kommt ein wenig davon ab, immer alles nur durch die "deutsche Brille" zu betrachten. Die britische Art zu kommunizieren ist zum Beispiel für uns Deutsche oft schwer zu verstehen. Ein Brite sagt nicht einfach "nein", weil das für ihn unhöflich wäre. Man lernt mit der Zeit, dass man nicht jedem seine eigene Art zu arbeiten aufstülpen kann. Diese externe Sichtweise ist wichtig, wenn man Unternehmen aus dem Ausland analysiert.

Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrer Arbeit bei der Allianz Global Investors?

Die Abwechslung und die Freiheiten, die ich in meinem Job habe. Ich konnte zum Beispiel immer zu allen Konferenzen fahren, die ich für wichtig gehalten habe. Ich lerne bei meiner Arbeit viele unterschiedliche Unternehmen und Branchen kennen: Technologieunternehmen, die Pharmabranche, Telekommunikation und vieles mehr. Das ist herausfordernd, abwechslungsreich und spannend.

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