Lernen an Weihnachten: 8 Tipps für produktive Feiertage

Autor*innen
Elena Petznik
Eine Leiter ist an eine Hand angelehnt. Auf der Hand liegt ein aufgeschlagenes Buch. Im Hintergrund ein weißer Kreis mit Doktorhut, der aussieht, als würde er im Buch lesen.

Weihnachten ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Doch neben leckerem Essen und ausgiebigen Spaziergängen mit deiner Familie erwartet dich in diesem Jahr vor allem ein Haufen Unistoff, den du bis zur nächsten Klausurphase irgendwie in deinen Kopf kriegen musst? Wir verraten dir, wie du zwischen Familientreffen und Glühwein produktiv lernen kannst und trotzdem die nötige Entspannung findest.

Du freust dich darauf, die Weihnachtsfeiertage endlich wieder mit deiner Familie zu verbringen? Gleichzeitig nagt das schlechte Gewissen an dir? Schließlich könntest du die freie Zeit sinnvoll nutzen, um verpasste Vorlesungen nachzuholen und dich auf die im neuen Jahr anstehende Klausurphase vorzubereiten. Doch dich zum Lernen motivieren, während alle um dich herum ihre freie Zeit genießen, ist gar nicht so einfach.

Mit unseren Tipps nutzt du die Feiertage produktiv und schaffst es, trotz Lernstress an Weihnachten zu entspannen.

Tipp 1: Erstell einen Lernplan

Nimm dir an den letzten Tagen vor Weihnachten etwas Zeit, verschaff dir einen Überblick über den klausurrelevanten Stoff und erstell anschließend einen Lernplan für die Feiertage. Am einfachsten ist es, wenn du dir Lernziele für bestimmte Tage überlegst. Was möchtest du am 25. Dezember schaffen? Wie weit willst du bis zum 2. Januar sein? Tage, an denen du garantiert nicht zum Lernen kommen wirst, solltest du als freie Tage kennzeichnen und dann auch ohne schlechtes Gewissen genießen.

Beachte bei der Erstellung: Nicht jedes Thema eignet sich für deine weihnachtlichen Lernsitzungen. Konzentrier dich auf Themen, die du in kleinen Einheiten schnell aufbereiten kannst und für die du keine besonderen Hilfsmittel oder einen riesigen Bücherstapel benötigst .

Solltest du für längere Zeit zu deiner Familie oder Freud:innen fahren, überleg dir rechtzeitig, welche Unterlagen du brauchst, ob du diese schon jetzt auf deinem Laptop oder Tablet abspeichern kannst und welche Bücher du aus der Bibliothek ausleihen musst. Beachte dabei auch die Öffnungszeiten deiner Bibliothek, die vor und während der Feiertage vom Normalbetrieb abweichen können. Die richtige Vorbereitung nimmt dir den Druck und reduziert den Lernstress.

Tipp 2: Gib deiner Familie rechtzeitig Bescheid 

Deine Familie ruft dich ständig an, um dir zu sagen, wie sehr sich alle freuen, dich an Weihnachten zu sehen – doch du hast ihnen noch nichts von deinen Lernplänen erzählt? Dann solltest du das schnellstmöglich nachholen, damit sich deine Lieben darauf einstellen können. So kannst du verhindern, ständig beim Lernen unterbrochen und den Erwartungen deiner Familie nicht gerecht zu werden. 

Erklär, dass du gerne an den gemeinsamen Essen und Unternehmungen teilnimmst, dich aber zwischendurch zurückziehen musst, um zu lernen. Auch wenn deine Familie vielleicht im erst Moment nicht begeistert ist, wird sie es sicher verstehen und dich unterstützen.

Falls deine Verwandten oder Freund:innen Lust haben, sprich mit ihnen über das Gelernte. Wenn du den Stoff nochmal mündlich wiederholst, fällt es dir leichter, ihn dir zu merken.

Tipp 3: Such dir einen passenden Ort zum Lernen

Fernab der eigenen vier Wände und der Bibliothek fällt es dir generell schwer, dich zu konzentrieren? Wenn dann auch noch dein Vater im gleichen Raum das Abendessen zubereitet und deine Oma mit deiner kleinen Schwester spielt, wirst du sicher nicht produktiv lernen können.

Such dir deshalb einen Ort, an dem du nicht gestört wirst und deine Ruhe hast. Durch die örtliche Trennung von Arbeit und Freizeit schaffst du es außerdem, nach dem Lernen den nötigen Abstand zu gewinnen und dann auch tatsächlich zu entspannen.

Tipp 4: Lern in Einheiten

Um wirklich produktiv zu sein, solltest du dir für einzelne Tage nicht zu viel vornehmen. Wenn du versuchst, jede freie Minute zu lernen, wirst du am Ende nur frustriert und noch gestresster sein. So vergisst du das oberflächlich Gelernte nach kurzer Zeit wieder. 

Leg stattdessen konkrete Zeiten fest, zu denen du lernen willst und versuch, deinen Zeitplan einzuhalten. Um deine Lerneinheiten so effizient wie möglich zu gestalten, kannst du beispielsweise die Pomodoro-Technik anwenden.

Nimm dir hierfür pro Lerneinheit circa zweieinhalb Stunden Zeit. Such dir ein Thema aus und arbeite 25 Minuten daran. Im Anschluss machst du drei bis fünf Minuten Pause. Danach konzentrierst du dich wieder 25 Minuten auf das ausgewählte Thema. Nach dem vierten Durchgang legst du eine Pause von einer halben Stunde ein. Wenn du möchtest, kannst du anschließend mit der nächsten Lerneinheit fortfahren oder ganz aufhören – je nachdem, wie viel du dir in deinem Lernplan für diesen Tag vorgenommen hast.  

Tipp 5: Mach mal Pause

Was bei körperlicher Anstrengung selbstverständlich erscheint, weil die Kondition oder Kraft nachlässt, wird bei geistiger Arbeit oft unterschätzt: regelmäßige Pausen. Doch nur durch Pausen kann sich dein Gehirn regenerieren, wodurch du den gelernten Stoff besser im Gedächtnis behältst.

In der Pomodoro-Technik sind Pausen bereits fest integriert. Lernst du mit deiner eigenen Technik, solltest du ebenfalls von vornherein freie Zeitblöcke zwischen den einzelnen Lerneinheiten in deinem Lernplan eintragen.

Wie du deine Pausen gestaltest, bleibt ganz dir überlassen. Hier hast du beispielsweise Zeit für das geplante Familienessen oder ein Treffen mit deinem besten Freund oder deiner besten Freundin.  

Tipp 6: Belohn dich regelmäßig

Ob ausgiebiger Spaziergang mit deiner Familie, Weihnachtsfilm oder eine Stunde an der neuen Spielekonsole: Belohnungen nach den Lerneinheiten sorgen für die nötige Entspannung. Gibt es etwas, das du schon lange machen wolltest oder von dem du weißt, dass es dir große Freude bereitet?

Dann belohn dich nach einer produktiven Lernsitzung mit genau diesen Dingen. Das sorgt obendrein für die nötige Motivation, da du weißt, was dich erwartet, wenn du deinen Lernplan erfolgreich umsetzt. 

Tipp 7: Sorg für ausreichend Schlaf

Normalerweise erledigst du alles auf den letzten Drücker und legst gern mal die ein oder andere Nachtschicht ein, um den Stoff noch rechtzeitig vor der Klausur zu beherrschen?

Um während der Weihnachtsfeiertage produktiv zu lernen, solltest du genau das unbedingt vermeiden. Erstens, weil du deiner Familie sonst als wandelnder Zombie auf die Nerven gehst und zweitens, weil du entspannt und ausgeschlafen sein musst, um effizient arbeiten zu können.

Expert:innen sind sich einig: Wir benötigen mindestens sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht, um produktiv zu sein. Achte also unbedingt darauf, ausreichend lange zu schlafen. Außerdem solltest du nach deiner letzten Lerneinheit einige Stunden vergehen lassen, bevor du ins Bett gehst. Sonst ist dein Gehirn noch mit der Verarbeitung des Gelernten beschäftigt. Das beschert dir in den meisten Fällen einen sehr unruhigen und nur wenig erholsamen Schlaf.

Tipp 8: Lern mit der richtigen Einstellung

Keine Frage, es gibt definitiv schönere Beschäftigungen an Weihnachten, als dich mit deinen anstehenden Klausuren zu beschäftigen. Dennoch solltest du versuchen, mit einer positiven Einstellung an die Aufgabe heranzugehen. Statt zu denken, dass du lernen musst, kannst du dir vornehmen, dass du heute lernen wirst, um anschließend Zeit mit deiner Familie zu verbringen. Das positive Mindset hilft dir, dich zu motivieren.  

Du denkst auch während der Lernpausen ständig an die Uni und setzt dich permanent unter Druck? Versuch, dir das Grübeln in den Pausen zu verbieten, denn die dringend nötige Entspannung beginnt im Kopf. Lenk dich stattdessen lieber mit deiner Familie und anderen Tätigkeiten ab, um zwischendrin wirklich abzuschalten.  

Nur so kannst du Weihnachten genießen und dich gleichzeitig optimal auf deine anstehenden Klausuren vorbereiten.

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