Timothy Ferriss: Die 4-Stunden-Woche
Weil er es in seinem Job nicht mehr aushielt, kaufte Timothy Ferriss ein One-Way-Ticket nach Europa und begab sich auf Weltreise. Dabei merkte er, dass seine Firma wunderbar funktionierte, auch ohne dass er zehn Stunden am Tag das Geschehen lenkte. Diese Erfahrung wollte der Globetrotter weitergeben und schrieb "Die 4-Stunden-Woche" – einen internationalen Beststeller. "Profit und Freizeitspaß schließen sich nicht aus", sagt er. Das klingt gut - zu gut, um wahr zu sein? Selbst schafft der Autor es jedenfalls nicht. Er reist von Vortrag zu Vortrag, scheint ständig im Stress und hat sicher keine Zeit für seine Hobbys.
Man soll sich auf seine Stärken konzentrieren und den Rest bleiben lassen, so der Tenor des Buchs. Das scheint vernünftig, aber ist es wirklich machbar? Und wurde nicht zum Beispiel Michael Jordan so gut, weil er permanent an seinen Schwächen arbeitete? Außerdem möchte sich sicher nicht jeder einem persönlichen Assistenten in Indien anvertrauen – auch ein Tipp von Ferriss. So wird die 4-Stunden-Woche wohl für die meisten eine Utopie bleiben. Trotzdem: das Buch bringt den Leser dazu, über sein (Arbeits-) Leben nachzudenken. Vielleicht fängt er an, Prioritäten zu setzen, effektiver zu sein und sich besser zu fühlen. Das ist zwar nicht so gut wie nur 4 Stunden zu arbeiten, aber noch immer ein großer Gewinn. Einen Versuch ist es allemal wert.
Econ 2008, 320 Seiten. 16,90 Euro.
ISBN-13: 9783430200516
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