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Die Bologna-Reform bringt mehr Flexibilität: Knapp ein Drittel aller Master-Studenten hat zuvor in einem anderen Fach den Bachelor absolviert - ergänzt also etwa ein Ingenieur-Bachelor-Studium mit einem Master in BWL.
Das zeigt die erste repräsentative Umfrage unter 6.572 Master-Anfängern durch das HIS-Institut für Hochschulforschung an 52 Hochschulen. Dabei wurden naturgemäß nur die berücksichtigt, die zum Zuge kamen. Unklar ist, wie viele Bachelor keinen Master-Studiengang finden.
Ein Fachwechsel gilt neben der Möglichkeit, direkt nach dem Bachelor zu arbeiten, als einer der zentralen Vorteile des Bachelor-Master-Systems. Vier Fünftel der Wechsler geben an, in ein verwandtes Fach gewechselt zu haben.
Fast 40 Prozent haben die Hochschule gewechselt - weil ihr Fach an der alten nicht angeboten wurde oder aus persönlichen Gründen. Nur neun Prozent waren an den Aufnahmehürden der Bachelor-Hochschule gescheitert. Ein Drittel der Wechsler hat gleichzeitig die Hochschulart geändert - in der Regel von der Fachhochschule auf die Uni. Jeder Fünfte von ihnen hat nur Fachhochschulreife - und hätte daher im alten System keine Uni besuchen können.
Zwei Drittel der Master-Anfänger müssen mehrere Voraussetzungen erfüllen: Am häufigsten verlangen Hochschulen einen bestimmten Bachelor-Abschluss, eine Mindestnote und diverse Leistungsnachweise. Beim Wechsel der Hochschule waren die Hürden höher: Hier müssen Studenten häufig ihre Motivation für den Wechsel angeben oder auch Fremdsprachenkenntnisse.
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