Erfahrungsbericht (Deutsche Bank): Praktikantin, Trainee und jetzt der Festeinstieg

Eine Frau malt einen Stern an die Wand. Neben ihr eine Leiter, die sie gerade hochgeklettert zu sein scheint.

"Mädchen, geh später mal zu einer Bank". Ein Tipp von Claudias Mutter, die selbst bei einer Bank arbeitet. Anfangs war sich Claudia nicht sicher, ob das Bankgeschäft zu ihr passt. Aber es hat gepasst und macht ihr Spaß. Nach ihrem Traineeprogramm im Technology-Bereich der Bank arbeitet sie jetzt als Analyst im Bereich Client Lifecyle Management bei CIB-Operations.

Wie bist du zur Deutschen Bank gekommen?

Während meiner Studienzeit in Bonn habe ich Praktika in unterschiedlichen Unternehmen absolviert und dabei gemerkt, dass mir IT-Themen großen Spaß machen. Ich fing an, kleine Sachen zu programmieren. Per Zufall bin ich in Facebook auf ein Praktikumsangebot der Deutschen Bank aufmerksam geworden. Ich habe mir die Website genauer angeschaut, wodurch mir der Zusammenhang zwischen IT und Bank klar wurde. Das war fast so etwas wie ein Zeichen, dass ich den Ratschlag meiner Mutter am Ende doch verwirkliche. Ich habe mich beworben und der zuständige Recruiter hat mich zum Assessment Center eingeladen. Leider war ich bei den nächstmöglichen Terminen jedes Mal verhindert: Einmal war ich gerade in meinem Heimatland Peru, der nächste Termin hatte eine Überschneidung mit einer Klausur. Zum Glück ließ der Recruiter nicht locker. Beim dritten Anlauf hat es dann geklappt. 

War das Praktikum so, wie du es erwartet hast?

Eigentlich war es noch viel besser. Ich habe mein Praktikum in den Sommermonaten absolviert, dabei zwei Aufgabenfelder durchlaufen und unterschiedliche Teams und Aufgabenstellungen kennengelernt. Ich habe zunächst im Data Warehouse und anschließend im Mobile-App-Team mitgearbeitet. Es kam mir daher fast wie zwei Praktika in zwei verschiedenen Unternehmen vor. Im Data Warehouse habe ich mich mit der Struktur des Knowledge-Transfers in der Abteilung beschäftigt. Dabei ging es darum, einen Standardprozess zu entwickeln, um neue Mitarbeiter schnell und strukturiert in die anstehenden Themen einzuarbeiten. Im Team Mobile App habe ich die Kollegen dabei unterstützt, Veranstaltungen vorzubereiten. Ich habe zum Beispiel Visualisierungen für Prozessschritte erstellt, um agiles Arbeiten der vielen beteiligten Teams zu ermöglichen. So unterschiedlich die Aufgaben waren, so verschieden sind auch die Menschen, die dort arbeiten. Es ist unglaublich, wie vielfältig der Technologie-Bereich der Bank ist.

Claudia ist Peruanerin und hat ab der 5. Klasse in Lima eine deutsche Schule besucht und dort auch ihr Abitur gemacht. Seit einigen Jahren lebt und arbeitet sie in Deutschland. Nach ihrem Traineeprogramm im Technology-Bereich der Bank arbeitet sie heute als Analyst im Bereich Client Lifecyle Management bei CIB-Operations.

Gab es außerdem noch etwas, das dich überrascht hat?

Vor meinem Praktikum hatte ich ein gefestigtes Bild von Bankern: konservative Menschen im Anzug, die nicht nach rechts und links schauen und stur vor sich hinarbeiten. Die Erfahrung, die ich mit den Kollegen in der Bank gemacht habe, hat mich vom Gegenteil überzeugt. Alle sind offen, sehr kommunikativ und hilfsbereit. Das hatte ich so nicht erwartet.

Das Praktikum war für dich das direkte Sprungbrett zum Traineevertrag. Im Juli 2018 bist du als Trainee gestartet und hast das Programm inzwischen abgeschlossen. Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Auch beim Traineeprogramm habe ich mehrere Rotationen durchlaufen. Da ich schon durch mein Praktikum zwei Bereiche kennenlernen konnte, hatte ich am Ende des Programms einen sehr guten Überblick über viele Tech-Bereiche. Während meiner ersten Rotation war ich zum Beispiel im Team DWS Core Asset – Testing & Quality Assurance, in dem dafür gesorgt wird, dass Kollegen, trotz verschiedensten Software Releases, ihre Arbeit einwandfrei durchführen können. Bei diesem Aufgabenfeld hatte ich zunächst die Befürchtung, dass das etwas langweilig werden könnte, aber je mehr ich mich in das Thema hineinkniete, desto spannender fand ich es. Hier hat man sehr viele Schnittmengen zu verschiedenen Unternehmensbereichen und bekommt viele Einblicke in Prozesse und Abläufe. Im Private Commercial Client International hatte ich die Möglichkeit an einem Projekt in Spanien mitzuarbeiten – das war super, auch weil ich dort wieder einmal in meiner Muttersprache sprechen konnte. 

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Wie ging es für dich nach dem Traineeprogramm weiter?

Ein großer Vorteil des Traineeprogramms ist es, das es sehr viele Networking-Veranstaltungen und bereichsübergreifende Angebote für Trainees gibt. Zudem ist es als Trainee auch möglich bei Interesse bei anderen Teams zeitweise hinein zu schnuppern. Während des Programms habe ich zusätzlich zu meinen eigenen Rotationen noch viele weitere Einblicke in andere Aufgaben und Bereiche der Bank bekommen. Bei einem Event habe ich auf diese Weise den Bereich Client Lifecyle Management im CIB - Operations kennengelernt und fand das sehr spannend – mit Bezug zur Technologie und gleichzeitig nah am täglichen Bankgeschäft. Hier habe ich mich beworben und bin nach Abschluss meines Traineeprogramms eingestiegen. Jetzt beschäftige ich mich damit, dass Kunden die von ihnen gewünschten Produkte auf den verschiedenen Plattformen der Bank handeln können. Gleichzeitig bin ich dafür zuständig, dass Kunden und Bank sich an regulatorische Vorgaben halten. Dabei wirke ich außerdem an mehreren Prozessoptimierungsprojekten mit. Das ist für mich die perfekte Mischung.

Da ich mich bei IT-Themen breit aufstellen und weiterentwickeln wollte, kam für mich eigentlich nur eine Bank infrage – denn die müssen ja wissen, wie es geht.
Claudia

Hast du einen Tipp für Studenten, die sich für einen Einstieg in den Technologie-Bereich interessieren?

Der Bereich IT wird immer wichtiger. Speziell für Banken hat das Thema eine große Bedeutung, weil viele Prozesse digital organisiert werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Darunter soll aber auch die Datensicherheit nicht leiden und weiterhin eine hohe Priorität haben. Da ich mich bei IT-Themen breit aufstellen und weiterentwickeln wollte, kam für mich eigentlich nur eine Bank infrage – denn die müssen ja wissen, wie es geht. Hier habe ich die Möglichkeit, mit der Bank zu wachsen und immer Neues dazuzulernen. Toll ist auch, dass es im Technologie-Bereich einer so großen, global tätigen Bank so viele unterschiedliche Rollen gibt. Wer sich bewerben möchte, sollte eine gewisse Nähe zu Tech-Themen aufweisen und analytische Kenntnisse sollten auf jeden Fall vorhanden sein. Der perfekte ITler muss man aber noch nicht sein. Wichtig sind vor allem kommunikative Fähigkeiten und Offenheit. Mein Tipp: Sei offen und gib allen Themen eine Chance. Wenn du Unterstützung benötigst, hab keine Angst, Fragen zu stellen. Dann kannst du bei der Deutschen Bank in kurzer Zeit unglaublich viel lernen.

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