Effizienz im Homeoffice: So gelingt fokussiertes Arbeiten von zu Hause

Autor*innen
Max Benz
Eine lächelnde Person hält zwei Kabel über den Kopf und ist kurz davor, die beiden Stecker zu verbinden.

Spätestens seit der Corona-Pandemie setzt sich das Homeoffice mehr und mehr durch. Zuhause zu arbeiten bietet dir viele Vorteile: Du sparst Zeit, hast mehr Flexibilität und kannst Arbeit und Privatleben besser miteinander verbinden. Allerdings musst du einige Punkte beachten, um im Homeoffice richtig effizient zu werden.

Richte deinen optimalen Arbeitsplatz ein

Mit einem schönen Arbeitsplatz steht und fällt die Effizienz im Homeoffice. Wenn du kein extra Zimmer als Büro nutzen kannst, versuche deinen Arbeitsbereich zumindest mit einem Regal vom restlichen Raum abzutrennen, um so optisch für eine klare Grenze zwischen Arbeit und Privatleben zu sorgen. Achte außerdem darauf, dass dein Arbeitsplatz gut belüftet und beleuchtet ist. Vor allem in dunklen Wintermonaten steigert ein heller Arbeitsplatz die Motivation. Um diesen Effekt noch zu verstärken, kannst du auch auf eine Tageslichtlampe zurückgreifen.

Stell auch sicher, dass dein Arbeitsplatz ordentlich und eher minimalistisch eingerichtet ist. Telefon, Akten und alles, was du zum Arbeiten brauchst, solltest du gut erreichen können. Wähle alle weiteren Gegenstände in deinem Homeoffice bewusst aus: Nur was deine Laune hebt und dich beim Arbeiten motiviert, findet einen Platz.

Max Benz

Max Benz arbeitet seit 2017 remote. Er betreibt den Blog kochboxguru.de und ist als freiberuflicher Marketingberater tätig. Während dieser Zeit konnte er bereits einige (gute und schlechte) Erfahrungen sammeln und möchte seine Best Practices zum Thema Remote Work mit anderen teilen.

Steck dir Ziele

Die Effizienz deiner Arbeit im Homeoffice kann schnell an deiner Selbstmotivation scheitern. Daher ist es wichtig, dass du dir klare Ziele und Deadlines setzt. Nimm dir deswegen einige Minuten Zeit, bevor du in den Arbeitstag startest, um eine Liste mit deinen Tageszielen anzufertigen. 

Leg pro Aufgabe einen zeitlichen Rahmen fest, der realistisch umsetzbar ist. Nimmst du dir zu viel vor, ist das demotivierend. Oft hilft es, die Aufgaben des Tages zu priorisieren: Entweder nach Wichtigkeit oder nach zeitlicher Dringlichkeit. Hast du eine Aufgabe erledigt, hak sie auf deiner Liste ab. Du wirst sehen, wie gut es sich anfühlt, wenn du am Ende deines Arbeitstages alle To-dos auf der Liste abgearbeitet hast. 

Um realistische Tagesziele zu formulieren, bietet sich die SMART-Methode an. Ein SMARTes Ziel beinhaltet folgende Komponenten:

  • S - Spezifisch
  • M - Messbar
  • A - Erreichbar
  • R - Relevant
  • T - Zeitgebunden

Nehmen wir beispielsweise an, du möchtest dieses Quartal deine Bonus-Ziele erreichen (S, R). Dafür solltest du dir in der aktuellen Woche (T) genügend Zeit blocken (A), damit du drei Stunden an Aufgaben arbeiten kannst, die du für deinen Bonus erledigen musst. (M)

Bestimme feste Arbeitszeiten

Vielleicht kannst du dir im Homeoffice deine Arbeitszeiten flexibler einteilen und dabei deine persönlichen Leistungsphasen berücksichtigen. Bist du ein Morgenmensch, ist dein Leistungshoch eher früh. Vielleicht kannst du dich aber auch abends besser konzentrieren.

Insgesamt hilft es, wenn du dir eine Struktur gibst. Starte deinen Arbeitstag auch daheim täglich ungefähr zur selben Zeit und bestimme feste Zeitblöcke, in denen du arbeitest. Ist ein Zeitblock geschafft, gönn dir eine kleine Pause, bevor du mit dem nächsten Arbeitsblock weitermachst. Unterschätz die Wichtigkeit von Pausen nicht! Wenn du deinen Tag mit kurzen Erholungszeiten spickst, fällt es dir während deiner Arbeitsphasen leichter, dich zu fokussieren und produktiv zu arbeiten. 

Hinzu kommt, dass du im Homeoffice meistens den ganzen Tag sitzt, was körperlich und mental sehr anstrengend sein kann. Nutz die Pausen daher für etwas Bewegung. Wenn keine Zeit für einen kurzen Spaziergang bleibt, mach ein paar Übungen oder ein Mini-Workout zwischendurch. Das schützt dich auf Dauer vor Nacken- oder Rückenschmerzen und vor anderen Beschwerden, die durch langes Sitzen entstehen.  

Auch im Homeoffice solltest du außerdem deine Mittagspause beziehungsweise dein Mittagessen nicht ausfallen lassen, denn eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist wichtig, um Leistungstiefs zu vermeiden. Um nicht zu viel deiner wertvollen Arbeitszeit in langes Kochen investieren zu müssen, kannst du deine Mahlzeiten vorausschauend planen. Eine Möglichkeit ist, dass du bereits am Wochenende oder am Abend davor vorkochst. So musst du dein Mittagessen während der Pause nur noch kurz aufwärmen. Alternativ kannst du auch eine Kochbox nutzen, damit schnell zuzubereitende Menüs griffbereit hast.

Reduziere Ablenkungen auf ein Minimum 

Gerade im Homeoffice bist du ständig irgendwelchen Ablenkungen ausgesetzt: In der Wohnzimmerecke häuft sich ein wenig Staub, einkaufen müsstest du auch noch schnell und eigentlich wolltest du schon gestern die nasse Wäsche aufhängen. Widerstehe aber der Versuchung, dich zwischendurch um den Haushalt zu kümmern. Das kannst du nach Arbeitsende erledigen– so wie du es bei einem 9-to-5-Job im Büro auch machen würdest.

Insgesamt ist Selbstdisziplin im Homeoffice tatsächlich das A und O! Das heißt, schalte dein privates Handy aus oder stell es zumindest auf lautlos. Nachrichten liest du ausschließlich in deiner Pause. Auch auf die sozialen Medien verzichtest du während deiner festgelegten Homeoffice-Zeiten. Sollten sich manche Hintergrundgeräusche beim Arbeiten nicht vermeiden lassen, können dir Kopfhörer helfen.

Informier am besten auch die Personen, die mit dir zusammenleben, über deine Arbeitszeiten. Denn selbst wenn du von zuhause aus arbeitest, bedeutet das nicht, dass du ständig zur Verfügung stehst und deinen Workflow immer unterbrichst, wenn dein Umfeld etwas von dir braucht. 

Ich habe zum Beispiel mit meiner Familie bestimmte Regeln festgelegt, um Ablenkungen gezielt zu minimieren: Während fester Zeitspannen, in denen ich zeitkritische oder intensive Aufgaben erledige, bin ich einfach nicht erreichbar und kann auch keine noch so kurzen Fragen beantworten. Sobald ich diese Aufgaben erledigt habe, wird die Regel aufgelockert.

Bleib in Kontakt mit deinem Team 

Die Kommunikation mit den Kolleg:innen ist gerade im Homeoffice wichtig, damit du nicht den Anschluss verlierst. Neben den regelmäßigen E-Mails, die ausgetauscht werden, solltet ihr euch auf mindestens einen fixen Tag pro Woche einigen, um einen Video-Call abzuhalten. So könnt ihr Fragen klären, Ziele besprechen und nicht zuletzt das Team-Gefühl stärken. 

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