Bildungsfonds: Während des Studiums vom späteren Job profitieren

Drei Münzstapel, die in aufsteigender Höhe angeordnet sind. Eine Person erklimmt die Stapel wie eine Treppe, ihre Hände sind balancierend ausgestreckt.

Geld gibt es nicht geschenkt - auch nicht für Studierende. Wenn Unternehmen oder private Geldgeber in deine Ausbildung investieren, erhoffen sie sich etwas davon: mehr Geld. Dennoch sind Bildungsfonds keine Abzocke.

Das Prinzip der Bildungsfonds ist einfach: Investoren geben Geld, das an die Studierenden ausgezahlt wird. Nach Studienende und Jobeinstieg zahlen die Geförderten über eine bestimmte Anzahl von Jahren einen bestimmten Prozentsatz ihres Gehalts an die Geldgeber zurück.

Besserverdiener werden gern genommen

Weil der Prozentsatz des späteren Einkommens und die Rückzahlungsdauer bereits im Voraus festgelegt wird, gehen die Investoren ein gewisses Risiko ein. Zumal die Rückzahlung erst bei Erreichen eines Mindestgehalts beginnt. Wer zeitlebens nur wenig verdient, zahlt weniger zurück, als er erhalten hat. Wer allerdings mit einem dicken Vertrag zum Beispiel in eine Kanzlei oder Unternehmensberatung einsteigt, der zahlt deutlich mehr - und auch mehr, als er bei einem üblichen Kredit plus Zinsen tilgen müsste. Sonderregeln gelten meistens für folgende Fälle:

  • Selbstständigkeit
  • längere Arbeitslosigkeit
  • Auswanderung
  • längere Zeit ohne ein bestimmtes Mindestgehalt

In diesen Fällen wird der Bildungskredit in einen normalen Kredit umgewandelt - ganz risikolos ist die Sache also auch für dich nicht. 

Kriterien: Noten, Fach, Ehrgeiz

Weil die Investoren ihr Risiko möglichst gering halten wollen, wird streng ausgesiebt. Ein erstes Kriterium ist der Studienerfolg, also die bisher erreichten Noten. Das Studienfach ist ebenfalls zentral - BWLer und Juristen verdienen im Schnitt einfach mehr als Altphilologen. Aus diesem Grund ist es für Geisteswissenschaftler oft schwer, überhaupt in einen Bildungsfonds aufgenommen zu werden. Teilweise wird außerdem in persönlichen Auswahlgesprächen geprüft, wie motiviert und ehrgeizig der Bewerber ist. Wer sich hier nicht verkaufen kann, so glaubt man, wird es auch in der Karriere schwer haben. Faktoren wie eigenes Einkommen oder Einkommen der Eltern sind dagegen irrelevant. 

Beispiel: CareerConcept

CareerConcept war in Europa der erste bundesweite Studienfonds-Anbieter auf dem Markt. Auch hier kommt das Geld von Unternehmen, Stiftungen und Privatinvestoren. Der Fonds heißt "Exklusiv", was bereits auf das strenge Auswahlverfahren hinweist, das ein Bewerber durchlaufen muss. So will das Unternehmen den Investoren eine größtmögliche Sicherheit bieten, dass das investierte Geld auch wieder zurückkommt. Neben akademischen Faktoren wie Noten und Studienzielen werden Motivation und Engagement abgeprüft. Grundsätzlich steht der Bildungsfonds allen Studiengängen offen - tatsächlich haben Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler deutlich größere Chancen. 

Ein Fonds für Ingenieure und Techniker

Bei CareerConcept gibt es neben dem allgemeinen Bildungsfonds einen weiteren speziell für Ingenieure und techniknahe Studiengänge wie Mathematik, Physik, Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen (weitere Fächer auf Anfrage). Investor ist das Familienunternehmen Festo. Der Bildungsfonds hat einen Gesamtrahmen von maximal 40.000 Euro pro Student, du kannst also maximal 40.000 Euro während deines Studiums erhalten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zum Netzwerken mit Unternehmen und Professoren. 

DKB Studenten-Bildungsfonds

Auch gemeinsam mit der Deutschen Kreditbank (DKB) bietet CareerConcept ein Produkt an: den DKB Studenten-Bildungsfonds. Die Förderung beträgt bis zu 650 Euro pro Monat. Die Finanzierungsmodelle einiger privater und staatlicher Hochschulen entstanden ebenfalls unter Mitarbeit von CareerConcept.

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