Ausführlicher Lebenslauf: Der Lebenslauf in Langform

Eine Hand hält einen Stapel Bücher.

Wenn du gerade Bewerbungen schreibst, kommst du am Thema Lebenslauf nicht vorbei. Noch kniffliger wird diese ohnehin heikle Aufgabe, wenn du deinen Werdegang nicht nur stichpunktartig als tabellarischen Lebenslauf verfassen sollst, sondern als Fließtext in Form eines sogenannten ausführlichen Lebenslaufs. e-fellows.net hat die wichtigsten Tipps zum ausformulierten Lebenslauf für dich zusammengefasst.

Ein ausführlicher Lebenslauf (auch: "ausformulierter Lebenslauf") wird heute nur noch von den wenigsten Unternehmen gefordert. Im Zweifel solltest du dich deshalb nicht für diese unübersichtliche Variante entscheiden, da sie vom Gegenüber – in diesem Fall dem Personaler – mehr Lesezeit und Konzentration erfordert. Wenn ein ausgeschriebener CV allerdings in der Stellenanzeige für deine Bewerbung vorausgesetzt wird, ist es umso wichtiger, dass du ihn wohldurchdacht formulierst.

Was ist ein ausführlicher Lebenslauf?

Im Gegensatz zur tabellarischen Form schreibst du einen ausformulierten Lebenslauf als Fließtext; ein ausführlicher Lebenslauf besteht also aus ausformulierten Sätzen. Wie in einem Vortrag oder Aufsatz schilderst du dein Leben von deiner Kindheit und Schulzeit an bis zu deiner letzten beruflichen oder akademischen Station. Der Lebenslauf darf nicht zu lang ausfallen, muss aber dennoch alle wesentlichen Details enthalten. Welche Länge angemessen ist, hängt sowohl von den Anforderungen in der Stellenausschreibung ab als auch von deinem Alter, sprich, von der Anzahl an Stationen, auf die du eingehen musst.

In welchen Fällen solltest du dich für diese Variante entscheiden?

Ein ausformulierter Lebenslauf ist für den Adressaten umständlicher zu lesen. Die meisten Unternehmen erwarten aus diesem Grund einen tabellarischen Lebenslauf – also einen Lebenslauf in Stichpunkten –, weil sie diesem die wesentlichen Details zum beruflichen Vorleben des Bewerbers auf einen Blick entnehmen können. Ein ausformulierter Lebenslauf kann sogar nachteilig wirken, vor allem dann, wenn er besonders umfangreich ist.

Entscheide dich deshalb nur dann für die ausformulierte Variante, wenn das Unternehmen sie anfordert. Das kann entweder bereits in der Stellenanzeige der Fall sein oder sich im Verlauf des Bewerbungsprozesses ergeben. Speziell bei der Stipendiumsbewerbung kommt der ausführliche Lebenslauf häufig zum Einsatz. 

Wie ist ein ausführlicher Lebenslauf aufgebaut?

Wenn ein ausformulierter Lebenslauf gefordert ist, dann erkundige dich zunächst, ob er handgeschrieben sein soll, oder ob du ihn im Textverarbeitungsprogramm erstellen darfst. Der chronologische und thematische Aufbau entspricht im Prinzip dem eines tabellarischen Lebenslaufs. Der Unterschied besteht darin, dass du keine Stichpunkte schreibst, sondern einen Fließtext, der einen roten Faden besitzt.

Im Unterschied zum Anschreiben, das ebenfalls zu deiner Bewerbung gehört, schilderst du vor allem deine Vergangenheit als objektiver Beobachter. Du beginnst mit deiner Schulzeit, berichtest, in welchen Jahren du welche Schulen besucht hast, und gehst dann zu deiner Ausbildung über, bis du bei deinem aktuellen Job oder deiner aktuellen Ausbildungsstation angekommen bist. Für jede Ausbildungsstation erwähnst du die jeweils erreichten Abschlüsse und Abschlussnoten. Eine kurze Einleitung darf ebenfalls nicht fehlen. Hier gibst du deine persönlichen Daten an (Vorname, Nachname, Geburtsdatum, Wohnort): "Ich heiße Melanie Musterfrau, bin am 12.12.2000 in Musterstadt geboren und wohne in der Musterstraße in Musterdorf."

Ein ausformulierter Lebenslauf: Tipps und Tricks zur Formulierung

Falls dein ausführlicher Lebenslauf handschriftlich verfasst werden soll, musst du besonders auf Formulierungs-, Rechtschreib- und Kommafehler achten. Schreib ihn deshalb mit einem Textverarbeitungsprogramm vor und lass die Software Rechtschreibung und Grammatik überprüfen. Danach kannst du ihn einfach abschreiben. 

Absätze verbessern die Lesbarkeit und damit den ersten Eindruck. Versuch außerdem, nicht bloß die trockenen Fakten aneinander zu reihen, sondern den Leser anhand eines roten Fadens durch dein Leben zu führen. Vor allem kurze Begründungen, warum du zum Beispiel einen bestimmten Ausbildungsbetrieb, einen Studiengang oder ein Hobby gewählt hast, solltest du in deinen Lebenslauf schreiben. Für den Leser ist es außerdem interessant, welche Kenntnisse du aus der jeweiligen Station mitgenommen hast.

Du findest es schwer, deinen ausführlichen Lebenslauf aus dem Stegreif zu formulieren? Dann kann es dir helfen, zunächst eine tabellarische Variante für dich selbst zu verfassen. Die benutzt du dann als Vorlage für deinen Aufsatz. Sofern nicht anders gewünscht, kannst du diesen tabellarischen Lebenslauf aber auch mitschicken, um den Personaler beim Lesen deiner Bewerbung zu unterstützen.

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