Studienfonds: Der etwas andere Studienkredit

Autor*innen
Katrin Heckmann
Eine Hand hält einen Popcorneimer, der mit Münzen gefüllt ist.

BAföG, Stipendien oder die elterlichen Zuschüsse reichen nicht immer aus, um ein Studium zu finanzieren. Gleichzeitig wollen viele Studenten im stressigen Studium nicht zu viel jobben. Eine Lösung sind Studienkredite - oder Studienfonds wie der der Deutschen Bildung.

Neben den klassischen Studienkrediten gibt es seit ein paar Jahren auch Studienfonds. Anleger investieren dabei Geld in die Zukunft von angehenden Akademikern. Ein Beispiel ist die "Deutsche Bildung AG": Das 2006 gegründete Unternehmen hat 2012 schon den zweiten Studienfonds aufgelegt, der Studenten aller Fächer unterstützt. In Höhe und Dauer ist die Studienfinanzierung flexibel. Möglich sind monatliche Beträge, kombiniert mit einem einmaligen Zuschuss. Die geförderten Studenten können das Geld für alle Kosten verwenden, die mit dem Studium in Verbindung stehen. Dazu zählen zum Beispiel Lebenshaltungskosten, Auslandsaufenthalte, Lernmaterialien oder Studiengebühren.

Der Unterschied liegt in der Rückzahlung

Doch was unterscheidet Studienfonds von Studienkrediten? Ein wesentlicher Punkt ist die Rückzahlung. Wer aus einem Studienfonds gefördert wird, zahlt später einen festen Prozentsatz des Einkommens über eine festgelegte Dauer zurück. Es fallen also keine festen Raten an, die unabhängig von der finanziellen Lage bedient werden müssen.

Der Kredit auf einen Blick

  • Wer wird gefördert? Studenten aller Fächer, aktuell vor allem Master- und MBA-Kandidaten.
  • Was sind die Voraussetzungen? Immatrikulation an einer staatlich anerkannten Hochschule oder an einer anerkannten Hochschule im Ausland und eine hohe Studienmotivation.
  • Wie lange läuft die Studienförderung? Das richtet sich nach dem Bedarf der Studenten. Bis zu drei Jahre sind möglich, aber auch Intensivförderungen über kurze Zeiträume.
  • Wie viel muss man zurückzahlen? Geförderte Studenten zahlen einen festen Prozentsatz ihres Einkommens über eine festgelegte Dauer zurück. Beide Werte werden individuell vereinbart.
  • Kann man das Fach wechseln? Nur in Ausnahmefällen können die Konditionen auch bei einem Fachwechsel angepasst werden. Eine sichere Studienentscheidung ist klar von Vorteil.
  • Werden die Leistungen überprüft oder gilt nur der einmalige Status, wenn man die Studienförderung annimmt? Jedes Semester schicken die Studenten ihre Leistungsnachweise und die Immatrikulationsbescheinigung an das Team der Deutschen Bildung, um das laufende Studium zu belegen. Die Leistungen sind jedoch keine Voraussetzung dafür, dass die Studienförderung fortgesetzt wird.

Es gibt auch eine ideelle Förderung

Um den Berufseinstieg der jungen Menschen zu unterstützen, bietet die "Deutsche Bildung" außerdem ein Förderprogramm. In Workshops und Online-Seminaren trainieren die Studenten ihre Schlüsselkompetenzen, auf einem Online-Portal können sie Informationen rund um Studium und Beruf abrufen.

Die Studienförderung kann dabei problemlos mit anderen Finanzierungsangeboten wie BAföG, Stipendien oder Studienkrediten kombiniert werden. Studenten sollten hierbei jedoch im Auge behalten, sich mit ihren Rückzahlungs-Verpflichtungen nicht zu überfordern.

Die Autorin arbeitet beim Bildungsfonds "Deutsche Bildung AG".

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