Wirtschaftswissenschaften studieren: Studium mit flexiblen Job-Möglichkeiten

Zwei Personen schütteln sich die Hände, eine davon trägt einen Aktenkoffer. Beide Köpfe wurden durch Sprechblasen mit Gesichts-Silhouetten ersetzt. Diese überlappen sich.

Wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge prägen unser ganzes Leben. Wie diese ticken erfährst du im Wiwi-Studium. Ein weiterer Bonus: Nach dem Studium stehen die zahlreiche Berufswege offen. 

Georg Rodigast

e-fellow Georg (20) studiert an der Universität Leipzig im 2. Semester Wirtschaftswissenschaften im Bachelor. Nach seinem Abitur und anschließendem Auslandsaufenthalt war ihm klar, dass er sich verschiedene Möglichkeiten für seine berufliche Zukunft offenhalten möchte und entschied sich daher für das breite Einsatzfeld der Wirtschaft.

Beschreibe bitte kurz deinen Studiengang.

Anders als viele vielleicht vermuten, handelt es sich beim Studiengang der Wirtschaftswissenschaften keineswegs um BWL 2.0. Die Betriebswirtschaftslehre macht im Studiengang der Wirtschaftswissenschaften nur einen kleinen Teil des Studiums aus und wird ergänzt durch Module wie Volkswirtschaftslehre, Mathe, Recht oder Informatik. Somit lassen sich die Wirtschaftswissenschaften wohl besser als der große Bruder der Betriebswirtschaftslehre verstehen.

Der typische Ablauf des Studiums lässt sich wie folgt beschreiben: Nachdem in den ersten Semestern grundlegende Studieninhalte in Fächern wie Rechnungswesen und Wirtschaftsrecht vermittelt werden, hat man in späteren Semestern die Möglichkeit, weitere fächerübergreifende Qualifikationen – zum Beispiel in den Bereichen Psychologie oder Sprache – zu erlangen. Am Ende des Studiums steht die Bachelorarbeit, welche man um eine Spezialisierungsrichtung wie Nachhaltigkeitsmanagement oder Banken und Versicherungen erweitern kann. Um das im Studium erlernte theoretische Wissen in der Praxis anzuwenden, bietet es sich außerdem an, schon während des Studiums Praktika zu absolvieren. Auch ein Auslandsaufenthalt ist eine tolle Ergänzung zum Studium. Nach abgeschlossenem Studium stehen einem dann unzählige Türen in und außerhalb Deutschlands offen. Denn: Wirtschaft findet sich in all unseren Lebensbereichen wieder und das weltweit.

Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?

Als Sohn eines Betriebswirtes lag für mich die Entscheidung zu einem Studium im Bereich Wirtschaft nicht fern. Mein zunehmendes Interesse für Finanzen, Banken, große Unternehmensberatungen und Praktika in eben solchen Bereichen haben diese Entscheidung weiter bestärkt. Letztlich fiel die Wahl dann jedoch entgegen der herkömmlichen Betriebswirtschaftslehre auf ein Studium der Wirtschaftswissenschaften. Der Grund dafür: Der größere Umfang und die Vielfalt des Studiums der Wirtschaftswissenschaften sowie die damit einhergehenden vielfältigen Berufschancen in Branchen wie Banking, Beratung, Wirtschaftsprüfung, Handel, Industrie, Verwaltung u.v.m. haben mich überzeugt.

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Meine inhaltlichen Erwartungen an den Studiengang haben sich auf jeden Fall erfüllt. In den Grundlagen-Modulen erhält man Einblick in viele spannende Themen wie Big Data, Internet of Things und Unternehmensformen sowie einen ersten Überblick darüber, wie umfangreich und komplex, vor allem aber auch wie omnipräsent die Wirtschaftswissenschaften eigentlich sind. Module wie Wirtschaftsinformatik oder Statistik mögen vielleicht zunächst etwas trocken erscheinen, allerdings lockern interessante Anwendungsbeispiele aus der Praxis das Ganze auf.

Auf der sozialen Ebene konnte ich mir als Ersti während der Covid-19-Pandemie leider noch kein richtiges Bild vom typischen Studierendenleben machen. Trotzdem: Zwischen Live-Vorlesungen über Zoom, PowerPoint-Folien und Online-Klausuren merkt man dennoch immer wieder, wie stark die Studierendengemeinschaft zusammenhält. Alle sitzen im selben Boot und warten nur darauf, dass dieses endlich wieder an einer Bar oder an einem Studentenklub anlegen kann.

Wem würdest du das Studium weiterempfehlen?

Absolvent:innen der Wirtschaftswissenschaften arbeiten zum Beispiel in der Unternehmensberatung, im Controlling, Marketing oder Produkt- oder Personalmanagement. Wenn man in diesen Bereichen die eigene Zukunft sieht und sich für wirtschaftliche Zusammenhänge interessiert, dann bietet ein Studium der Wirtschaftswissenschaften einen sehr guten Ankerpunkt, um dort Fuß zu fassen.

Ein Wort noch zum Abschluss: Wirtschaftswissenschaften sowie die Betriebswirtschaftslehre werden oft als Studiengänge der Unentschlossenen abgestempelt. Sicherlich ist da ein Fünkchen Wahrheit dran, doch muss das gar nicht negativ konnotiert sein. Wer sich während des Studiums noch viele verschiedene Optionen für das spätere Berufsleben offenhalten möchte, ist im Studiengang der Wirtschaftswissenschaften richtig. Konkretisieren lässt sich das "Studium und dann?" über Praktika und Werkstudententätigkeiten, die einem dabei helfen, auszuloten, wo die Reise nach dem Studium hingehen soll.

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