Richtig versichern in Studium und Beruf

Ungerechtigkeit im Job, Arbeitskraftverlust durch eine Krankheit oder eine verletzte Person durch einen kleinen Moment der Unachtsamkeit – all das kann schneller eintreten als gedacht. Genau deshalb sind Versicherungen unerlässlich. Wir stellen dir die wichtigsten Versicherungen für Studierende und Berufseinsteiger:innen vor
Ein Herz ist unter einem Regenschirm

Worauf du generell beim Abschluss von Versicherungen achten solltest

Greif nicht automatisch zum günstigsten Angebot

Es ist wichtig, dass die Versicherung im Schadensfall auch wirklich zahlt und im besten Fall für alle Schäden aufkommt. Vergleich deshalb im Vorfeld die Konditionen der Versicherungen genau und schließ nicht vorschnell einen Vertrag ab.

Hol dir eine unabhängige Beratung

Versicherungsmakler, Finanzberater, Vermögensberater – in Deutschland gibt es rund 193.000 Finanzdienstleister. Viele von ihnen beraten dich kostenlos. Allerdings sind sie nicht immer objektiv, denn ihre Vergütung ist provisionsbasiert. Das heißt: Sie erhalten von einem Versicherungsunternehmen Geld, wenn sie erfolgreich ein Finanzprodukt dieses Unternehmens verkauft haben.

Beratung bieten auch die Verbraucherzentralen der Bundesländer, die Stiftung Warentest, der Bund der Versicherten sowie zertifizierte Versicherungsberater an. Von letzteren gibt es in Deutschland nur etwa 250. Versicherungsberater dürfen keine Werbung für ein einzelnes Versicherungsprodukt machen und bieten eine ausgiebige Beratung an. Das kann, mit Analyse der persönlichen Bedürfnisse und Antragstellung, auch einmal fünf Stunden dauern. Am Ende allerdings erhält der Kunde eine Versicherung mit dem richtigen Preis-Leistungs-Verhältnis – so amortisiert sich das Beraterhonorar oft innerhalb kurzer Zeit. Außerdem sind die Beratungskosten von der Steuer absetzbar. Die unabhängigen Berater sind im Bundesverband der Versicherungsberater zusammengeschlossen.

Ein:e unabhängige:r Berater:in ist dazu verpflichtet, dir ein Protokoll auszuhändigen, das bestätigt, dass er/sie dich gemäß deiner Interessen und Bedürfnisse beraten hat. Es empfiehlt sich unbedingt, dieses Dokument genau zu lesen, bevor man es unterschreibt.

Unterschreib nur Verträge, die du verstanden hast

Ein Versicherungsvertrag ist komplex. Lass dich deshalb nie zu einer Unterschrift drängen, sondern nimm dir genug Zeit, um alle Unterlagen gründlich durchzulesen (auch das Kleingedruckte!), offene Fragen zu klären und ggf. noch einmal einen eigenen Gegencheck in Form eines Online-Versicherungsvergleichs zu machen.

Mach niemals falsche Angaben

Wenn du im Versicherungsvertrag falsche oder unvollständige Angaben machst, kann dein Versicherer den Vertrag kündigen, ihn anfechten oder vom Vertrag zurücktreten. Rücktritt und Anfechtung können dazu führen, dass du nicht nur deinen zukünftigen Versicherungsschutz verlierst, sondern auch bereits erhaltene Leistungen zurückerstatten musst. Achte deshalb gerade beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung, einer Lebensversicherung oder einer privaten Krankenversicherung, wo du umfangreiche Gesundheitsfragen ausfüllen musst, auf die Vollständigkeit und Korrektheit. 

Stell deinen Versicherungsstatus auf den Prüfstand

Alle zwei Jahre solltest du deinen Versicherungsstatus überprüfen und an die momentane Lebenssituation anpassen.

Nutz Möglichkeiten zum Geld sparen

Man kann Geld sparen, wenn man eine Versicherungssumme jährlich anstatt monatlich oder quartalsweise bezahlt. Vielleicht ist das für dich ja eine Überlegung wert.

Ein nachdenkliches Mädchen mit wirren Gedanken [© master1305 – stock.adobe.com]

Private Haftpflichtversicherung

Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und schwupps: Missgeschicke, aus denen einer dritten Person ein Schaden entsteht, können schneller passieren, als man denkt. Der Haken an der Sache: Du bist gesetzlich dazu verpflichtet, Ersatz für den verursachten Schaden zu leisten und haftest unbegrenzt in Höhe des tatsächlichen Schadens.

Wenn es sich beim Schadensfall lediglich um eine Kleinigkeit handelt, ist das noch kein Problem. Doch sobald es zu größeren Schäden, Folgeschäden oder Personenschäden kommt, kann es schnell sehr teuer werden.

Die private Haftpflichtversicherung übernimmt Kosten für Reparaturen oder die Neuanschaffung von Gegenständen, bezahlt Schmerzensgeld, die Behandlungskosten und den Lohn verletzter Personen im Falle des Verdienstausfalls sowie sämtliche andere Schadensersatzforderungen und -ansprüche, die auf dich zukommen können. So bist du gegen Schadensersatzansprüche in Millionenhöhe geschützt – und das gegen einen relativ geringen Jahresbeitrag von 30 bis 60 Euro.

  • Laut Expert:innen sollte die Haftpflichtversicherung auf jeden Fall mehrere Millionen Euro für Personen- und Sachschäden abdecken
  • Kümmer dich frühzeitig um eine Haftpflichtversicherung, denn spätestens mit einer eigenen Wohnung und dem Einstieg in den Beruf endet die Mitversicherung in der privaten Haftpflichtversicherung der Eltern.

Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

Wusstest du, dass die Wahrscheinlichkeit, vor dem gesetzlichen Rentenalter berufsunfähig zu werden, bei über 40 Prozent liegt? Genau deshalb lohnt sich die Absicherung durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese zahlt eine monatliche Rente, sollte es durch eine psychische oder physische Erkrankung zur dauerhaften Berufsunfähigkeit kommen.

Vielleicht fragst du dich gerade, ob du in einem solchen existenzbedrohenden Fall nicht Anspruch auf Hilfe vom Staat hast? Als Berufsanfänger:in hast du noch nicht lange genug eingezahlt, um rentenberechtigt zu sein. Erst nach fünf Jahren existiert ein gesetzlicher Schutz für Auszubildende, Studierende und Berufseinsteiger:innen. Außerdem ist die Unterstützung vom Staat an viele Bedingungen geknüpft und fällt gering aus (die staatliche Erwerbsminderungsrente beträgt circa ein Drittel des letzten Bruttoeinkommens).

Ein weiterer Grund, sich früh um die BU zu kümmern: Als Student:in bezahlst du einen geringeren Beitrag als jemand, der diese Versicherung später abschließt. Der zu zahlende Beitrag für die Berufsunfähigkeitsversicherung wird individuell berechnet und hängt nicht nur von der angestrebten BU-Rente ab, sondern beispielsweise auch vom Alter, dem ausgeübten Beruf und dem Gesundheitszustand. Je jünger der oder die Versicherte ist und je weniger riskant sein/ihr Beruf, desto geringer sind die Beiträge. Wie du als Student:in eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, erfährst du hier.

  • Nimm nicht nur den Preis unter die Lupe, sondern prüf auch ganz genau, welche Leistungen die Versicherung übernimmt.
  • In deinem Vertrag sollte auf keinen Fall die Klausel "abstrakte Verweisung" enthalten sein. Diese ermöglicht es dem Versicherer, sich von der Leistungspflicht zu befreien, indem er auf mögliche Beschäftigungsalternativen verweist.
  • Lebenssituationen können sich ändern – durch Heirat, Familiengründung, Beförderung oder Arbeitslosigkeit. Deshalb sollte in deiner BU eine Nachversicherungsgarantie vorgesehen sein. Die Anpassung der Leistungen bzw. der Höhe deiner Rente sollte ohne eine erneute Gesundheitsprüfung möglich sein.
  • Eine häufig genannte Alternative zur BU ist die Unfallversicherung. Diese ist aber meist nur für die interessant, für die die BU zu teuer ist oder die aufgrund der Gesundheitsprüfung nicht in die BU aufgenommen werden. Zur Unfallversicherung weiter unten mehr.

Krankenversicherung

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)

Bis zum Ende des 25. Lebensjahres sind Schüler:innen und Studierende kostenfrei über die Krankenversicherung der Eltern mitversichert – aber nur, wenn sie die Einkommensgrenze von 485 Euro pro Monat nicht überschreiten. Wer mehr verdient, älter als 24 ist oder sein Studium beendet, muss sich bei einer gesetzlichen Krankenkasse seiner Wahl selbst versichern.

Als Student:in sind in diesem Fall 83 Euro pro Monat fällig, zuzüglich eines Beitrags zur Pflegeversicherung und des individuellen Zusatzbeitrags deiner Krankenkasse. Insgesamt kommst du damit auf circa 120 Euro pro Monat. Details zur studentischen Krankenversicherung kannst du hier nachlesen.

Als Arbeitnehmer:in ist dein Krankenkassenbeitrag von deinem Gehalt abhängig. Die Beitragshöhe liegt bei allen Krankenkassen bei 14,6 Prozent des Bruttolohns, von denen dein Arbeitgeber die Hälfte übernimmt. Dazu kommt noch der individuelle Zusatzbeitrag der Krankenkassen, den du alleine tragen musst. Dieser liegt im Durchschnitt bei 1,6 Prozent. Insgesamt musst du also etwa 6,2 Prozent deines Bruttogehalts an die Krankenversicherung abtreten. Der Beitrag wird wie die anderen Sozialabgaben (Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung) direkt von deinem Bruttolohn abgezogen.

Wer mehr als 66.600 Euro pro Jahr verdient, verbeamtet oder selbstständig ist oder einen freien Beruf ausübt, kann sich wahlweise freiwillig gesetzlich versichern (sofern er/sie bereits vorher in der gesetzlichen Krankenversicherung war) oder sich privat versichern (dazu unten mehr).

Macht es überhaupt einen Unterschied, bei welcher Krankenkasse man ist, wenn die Beiträge sowieso relativ gleich ausfallen? Ja, denn obwohl der Grundstock der medizinischen Versorgung vorgeschrieben ist, bieten viele Krankenkassen unterschiedliche Zusatzleistungen an, zum Beispiel Fitnesskurse, die Kosten einer Zahnreinigung, die Absicherung für den Krankheitsfall im Ausland oder eine Bezuschussung für deine Brille. Es lohnt sich also, die Krankenkasse zu wählen, die Zusatzleistungen abdeckt, die den eigenen Bedürfnissen entsprechen.

  • Informier dich gründlich über die Leistungen der Krankenkasse und das am besten auf unabhängigen und seriösen Vergleichsportalen (zum Beispiel Stiftung Warentest).
  • Recherchier, wie sich der Beitrag deiner präferierten Krankenkasse in den letzten Jahren verhalten hat: Ist er relativ stabil gewesen oder haben die Beträge geschwankt und sich plötzlich um ein Vielfaches erhöht?
  • Welche Eventualitäten deckt die Krankenversicherung nicht ab, die du selbst gern abgedeckt wüsstest? Vielleicht muss eine weitere Versicherung her, die diese Lücke füllt. Solche Lücken sind zum Beispiel:
    • Eine Zahnzusatzversicherung: Häufig übernehmen Krankenkassen weniger als 65 Prozent der Kosten für Zahnersatz oder -reinigung. Demnach kann es sinnvoll sein, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen. Achte darauf, dass die Versicherung abgeschlossen ist, bevor zahnärztliche Maßnahmen bei dir anstehen.
    • Eine Auslandskrankenversicherung: Oft sind die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung im Ausland eingeschränkt, sodass sich der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung lohnen kann. Die Auslandskrankenversicherung übernimmt im besten Fall einen Krankenrücktransport sowie Behandlungskosten im Ausland. Wichtig: Achte genau auf die Wortwahl in deinem Tarif. Es sollten nicht nur "medizinisch nötige" Rücktransporte übernommen werden, denn dafür sind die Kriterien sehr streng. Spezielle Infos zur Auslandskrankenversicherung für Studierende findest du hier.

Private Krankenversicherung (PKV)

Schnelle Termine, Chefarztbehandlung, Einzelzimmer – Privatpatient:innen genießen Vorzugsbehandlung. Doch das heißt nicht, dass die private Krankenversicherung in jedem Fall besser ist als die gesetzliche.

Wer kann sich privat versichern?

Angestellte können nur dann in die private Krankenversicherung eintreten, wenn sie mindestens 66.600 Euro verdienen. Beamte und Selbständige können hingegen unabhängig von ihrem Einkommen privat versichert sein. 

Für wen lohnt sich die private Krankenversicherung?

Die meisten Beamt:innen sind privatversichert. Der Grund dafür liegt in der sogenannten Beihilfe, einem Zuschuss, den der Staat zur Gesundheitsversorgung seines Personals und dessen Familien zahlt. Für den Beamten bzw. die Beamtin liegt die Beihilfe bei circa 50 Prozent der anfallenden Kosten, für den/die Ehepartner:in bei 70 Prozent und für die Kinder bei 80 Prozent. Nur die Kosten, die durch die Beihilfe nicht abgedeckt sind, müssen die Beamt:innen selbst tragen. Dazu gibt es in der privaten Krankenversicherung spezielle Beihilfe-Tarife. 

Möchten sich Beamt:innen stattdessen gesetzlich versichern, müssen sie in den meisten Bundesländern auf Beihilfe verzichten. Nur in Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg und Thüringen zahlt der Staat einen Zuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung. 

Als Angestellte:r macht der Wechsel in die PKV für dich nur Sinn, wenn

  • du jünger bist als 40 Jahre
  • du weitgehend gesund bist
  • du bereits eine klare Vorstellung von deiner Familienplanung hast
  • du gut verdienst oder Vermögen hast
  • du keinen riskanten Beruf ausübst

Trifft einer dieser Punkte auf dich nicht zu, treibt das die Kosten in die Höhe.

Apropos Kosten: Dein Arbeitgeber übernimmt die Hälfte deiner monatlichen Beiträge, maximal aber bis zum Höchstsatz von gesetzlich Versicherten. Im Ruhestand erhältst du einen Zuschuss des Rentenversicherungsträgers. 

Für Selbständige ist die PKV häufig die günstigere Wahl – zumindest dann, wenn sie gut verdienen und auch in Zukunft ein hohes Einkommen erwarten können. Denn die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung bemessen sich am Verdienst, die Beiträg in der privaten Krankenversicherung an den Leistungen. 

Weiteres Sparpotenzial bietet der sogenannte Selbstbehalt: Wenn du dich bereit erklärst, einen Teil deiner medizinischen Versorgung aus eigener Tasche zu zahlen, senkt das deine Beiträge noch einmal deutlich.

Wie viel kostet die private Krankenversicherung?

Die Kosten der privaten Krankenversicherung sind abhängig von den Leistungen, die im Tarif inkludiert sind, vom Alter und Gesundheitszustand des Versicherungsnehmers sowie vom vereinbarten Selbstbehalt.

Laut CHECK24 zahlt ein kinderloser 30-jähriger Angestellter mit einer jährlichen Selbstbeteiligung von 500 Euro 

  • ab 180 Euro in Tarifen mit Basisleistungen
  • circa 210 Euro in Tarifen mit Komfortleistungen
  • circa 280 Euro in Tarifen mit Premiumleistungen

Ein kinderloser 30-jähriger Selbständiger kommt mit einer jährlichen Selbstbeteiligung von 1.000 Euro auf

  • ab 290 Euro in Tarifen mit Basisleistungen
  • circa 330 Euro in Tarifen mit Komfortleistungen
  • ab 530 Euro in Tarifen mit Premiumleistungen
Kann man zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung wechseln?

Ein Wechsel aus der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung ist nur unter wenigen Umständen möglich:

  • für Angestellte: Du unterschreitest die Entgeltgrenze von 66.600 Euro. Dadurch wirst du wieder versicherungspflichtig und kannst in eine gesetzliche Krankenkasse deiner Wahl wechseln. Dein Gehalt kannst du zum Beispiel durch Teilzeitarbeit, ein Sabbatical oder ein Arbeitszeitkonto senken, nicht aber durch Elternzeit.
  • für Selbständige: 
    • Du nimmst eine Festanstellung an, in der du mehr als 520 Euro monatlich verdienst, und übst deine Selbständigkeit nur noch nebenberuflich aus. 
    • Du gibst deine Selbstständigkeit auf und lässt dich in die Familienversicherung deines Ehepartners oder deiner Ehepartner:in aufnehmen

Wenn das keine Lösungen für dich sind, stehen dir nur noch zwei drastische Wege offen: Du meldest dich arbeitslos oder trittst in einem anderen europäischen Land in die Pflichtversicherung ein. Dazu musst du aber auch dort leben beziehungsweise arbeiten.

Unfallversicherung

Zwar besteht bei Berufseinsteiger:innen ein gesetzlicher Unfallschutz, aber dieser greift nur bei Unfällen am Arbeitsplatz oder auf dem Weg zur Arbeit. Um auch in der Freizeit gegen die Folgekosten eines Unfalls abgesichert zu sein, lohnt sich eine private Unfallversicherung, sofern dieser Schutz nicht mit der Krankenversicherung abgedeckt wird. 

Die Unfallversicherung bezahlt die nötige Behandlung und auch den Lohnausfall. Bei einer unfallbedingten Invalidität leistet sie eine Einmalzahlung oder eine Unfallrente, deren Höhe vom Grad der körperlichen Einschränkung und der Versicherungssumme abhängt. Auf diese Weise werden vor allem langfristige Kosten wie die Anschaffung von Gehhilfen, einem behindertengerechten Fahrzeug oder die Herstellung von Barrierefreiheit in der Wohnung abgedeckt. Vor allem aktive Menschen, die sich häufiger in Gefahr begeben – zum Beispiel durch riskante Sport- und Freizeitaktivitäten – sollten an einen Versicherungsschutz denken.

Wenn bereits eine BU besteht, ist eine Unfallversicherung aber NICHT nötig.

Kfz-Versicherung

Diese Versicherung wird dann wichtig, wenn du dir ein Auto anschaffst. Wie bei der Krankenversicherung ist die Kfz-Versicherung Pflicht. Allerdings kannst du dich entscheiden, welchen Anbieter und welchen Tarif du wählst. Außerdem ist der Abschluss einer zusätzlichen Kasko-Versicherung möglich. Dabei gibt es zwei verschiedene Modelle: Die Teilkasko-Versicherung ist die günstigere Variante. Allerdings bietet sie lediglich einen Schutz bei Schäden am Fahrzeug oder bei Diebstahl. Die Vollkasko-Versicherung ist teurer, deckt aber neben Teilkasko-Schäden auch selbst verschuldete Schäden am Fahrzeug ab.

Unter Umständen kann es auch ratsam sein, das Fahrzeug als Zweitwagen über die Eltern versichern zu lassen. Das empfiehlt sich, wenn du noch nicht lange über einen Führerschein verfügst und demnach zu relativ schlechten Konditionen in der Kfz-Versicherung starten musst, oder auch, wenn du dadurch Schadensfreiheitsrabatte nutzen kann.

60 Euro Rabatt auf deinen Versicherungsschutz

Dank unserer Kooperation mit Getsafe sicherst du dir als e-fellows.net-Stipendiat:in, -Alumnus oder -Alumna wichtige Bausteine für deinen Versicherungsschutz zum Vorzugspreis. Du erhältst je Versicherung 15 Euro Rabatt und sparst somit bis zu 60 Euro.

Hausratversicherung

Diese Versicherung ist für dich sinnvoll, wenn du zum Berufseinstieg in eine eigene Wohnung ziehst und viele wertvolle Dinge besitzt, deren Neuanschaffung dich viel Geld kosten würde. Stell dir vor, du müsstest auf einen Schlag zum Beispiel all deine Einrichtungsgegenstände ersetzen. Klingt teuer? Ist es auch. Genau um dich vor solchen finanziellen Belastungen zu schützen, gibt es die Hausratversicherung: Sie erstattet Neuanschaffungs- oder Reparaturkosten, zum Beispiel nach einem Brand, Sturm, Wasserschaden oder Diebstahl.

  • Schau genau hin, welche Schäden deine Versicherung im Schadensfall übernimmt und ob daran irgendwelche Bedingungen geknüpft sind; je nach Fall kann es außerdem sinnvoll sein, gegen einen kleinen Aufpreis Dinge zusätzlich abzusichern, die im Standard-Modell der Hausratversicherung noch nicht mitinbegriffen sind.
  • Achte darauf, bei Vertragsabschluss eine ausreichend hohe Versicherungssumme festzulegen. Wenn du also beispielsweise Hausrat im Wert von 10.000 Euro besitzt, sollte auch die Versicherungssumme bei mindestens 10.000 Euro liegen. Wenn dies nicht der Fall ist, kann die Versicherung eine Leistungskürzung vornehmen und der Versicherer zahlt nur anteilig.

(Berufs-)Rechtsschutzversicherung

Auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick danach klingt, als bräuchten nur besonders streitlustige Menschen eine solche Versicherung, täuscht dieser Anschein: Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten eines Rechtsstreits (Anwalts- und Prozesskosten), wenn jemand Ansprüche gegen dich erhebt oder du selbst dein Recht durchsetzen willst. Die Rechtsschutzversicherung kann aus unterschiedlichen Kernelementen zusammengesetzt werden, je nachdem, in welchen Bereichen du abgesichert sein möchtest.

So gibt es zum Beispiel die Bausteine Privatrechtsschutz, Verkehrsrechtsschutz, Berufsrechtsschutz und Wohnrechtsschutz. Vorsicht: Jeder Baustein sorgt für höhere Prämien. Für die Lebensbereiche Privat, Beruf und Verkehr kostet die Versicherung je nach Versicherer zwischen 180 und 600 Euro im Jahr.

Als Berufseinsteiger:in empfiehlt sich vor allem das Element "Berufsrechtsschutz", da es schneller, als man denkt, zu arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen kommen kann.

Eine Rechtsschutzversicherung kommt NICHT für Bußgelder, Strafen oder Schadensersatzleistungen auf.

Risikolebensversicherung

Du bist noch nicht verheiratet und hast auch keinen Nachwuchs? Dann kannst du den nachfolgenden Absatz getrost überspringen – für dich ist eine Lebensversicherung (noch) kein Thema. 

Anders sieht es aus, wenn du eine:n Ehepartner:in und/oder Kinder hast, die stark auf dein Einkommen angewiesen sind, oder falls du noch einen Kredit für dein Eigenheim abbezahlst. Stell dir vor, du würdest morgen plötzlich versterben: Wäre deine Familie ausreichend finanziell abgesichert, um gut über die Runden zu kommen oder die Kreditraten zu bedienen? Falls nein, lohnt es sich ggf., eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Sie zahlt deinen Nachkommen im Fall deines Todes einen vorher vereinbarten Betrag.  

Welche Summe du versichern lässt, hängt von deiner persönlichen Lebenssituation ab: Hast du viele Ersparnisse? Wie gut verdient dein:e Partner:in? Wie hoch ist der Kredit für eure Immobilie? Je nachdem, wie die Antwort auf diese Fragen ausfällt, kannst du die Summe höher oder niedriger ansetzen. 

Wie viel du monatlich für deine Risikolebensversicherung aufbringen musst, hängt außerdem davon ab, wie gesund du lebst, ob du gefährliche Hobbys hast oder kürzlich schwer krank warst. Außerdem wird die Versicherung umso teurer, je länger sie läuft – und nur wenn du während der Laufzeit verstirbst, zahlt die Versicherung auch. Du solltest die Laufzeit also mindestens so lange ansetzen, bis der Kredit abbezahlt ist und/oder die Kinder auf eigenen Beinen stehen können. 

Die klassische Lebensversicherung, auch bekannt als Kapitallebensversicherung, verbindet den Hinterbliebenenschutz der Risikolebensversicherung mit einem langfristigen Sparvertrag. Von deinen monatlichen Beiträgen fließt ein Teil in die Absicherung deines Todesfalls, ein Teil in die Kosten und den Rest legt die Versicherung für dich an. Nach Ende der Versicherungslaufzeit wird dir diese Summe inklusive Zinsen ausgezahlt. Solltest du versterben, geht sie an deine Angehörigen.

Kapitallebensversicherungen werden heute kaum noch angeboten und sind aufgrund der niedrigen Zinsen als Geldanlage wenig attraktiv.

Private Altersvorsorge

Keine klassische Versicherung, aber nicht zu vernachlässigen: die private Altersvorsorge. Mit einer privaten Altersvorsorge kann man nie früh genug beginnen, denn wer heute in den Beruf einsteigt, muss damit rechnen, dass die gesetzliche Rente nicht ausreichen wird. Berechnungen haben ergeben, dass die gesetzliche Rente schon im Jahr 2030 nur noch ca. 43 Prozent des Jahreslohnes betragen wird. Private Vermögensbildung für die Altersvorsorge ist daher durchaus sinnvoll. Möglichkeiten zur privaten Altersvorsorge gibt es viele, zum Beispiel das Investieren in Aktien oder Investmentfonds, Fondssparpläne, Tagesgeldkonen, die Riester-Rente, eine Absicherung über eine betriebliche Altersvorsorge oder die Rürup-Rente. 

Versicherungsberatung zu Sonderkonditionen

Du möchtest deinen Versicherungsschutz mit einem Honorarberater besprechen? Experte Georg Pitzl bietet für Stipendiat:innen, Alumni und Alumnae von e-fellows.net eine unabhängige Beratung zu Sonderkonditionen an.

Weiterführende Artikel

Du möchtest mehr zum Thema erfahren? Hier findest du weiterführende Artikel zu Versicherungen und Altersvorsorge.