Crossfunktionales Arbeiten bei PepsiCo: Karriere abseits von vorgegebenen Pfaden

Autor*innen
Lara Kickner und Julia Schmidpeter
Unterstützt von
in Zusammenarbeit mit PepsiCo
Eine Frau balanciert grazil auf einem Seil und blickt freudig in die Ferne.

Gestern Finanzen, heute Supply Chain Management – und morgen? Im Laufe ihres bisherigen Berufslebens hat Franziska Lahnstein nicht nur mehrfach die Rolle, sondern auch die Funktion und das Unternehmen gewechselt. Warum sie dir ebenfalls zum Blick über den Tellerrand rät und wie ihr Arbeitgeber PepsiCo die Kollaboration über Bereichsgrenzen hinweg fördert, erzählt sie im Interview.

Porträtbild von Franziska Lahnstein, PepsiCo

Franziska Lahnstein (32) hat BWL mit Schwerpunkt Finanzen in Mainz studiert. Sie ist im September 2021 bei PepsiCo eingestiegen, wo sie das Demand Planning und das Integrated Business Planning für den deutschsprachigen Raum leitet.

Franziska, vor deinem Einstieg bei PepsiCo hast du bereits sechs Jahre in einem anderen Lebensmittelkonzern gearbeitet. Welche Aufgaben hattest du dort?

Angefangen habe ich als Trade Spend Analyst. Das heißt, ich habe mich darum gekümmert, dass unseren Kunden die Produkte zu den Konditionen in Rechnung gestellt wurden, die mit ihnen ausgehandelt waren. Anschließend bin ich in die Finanzplanung und -analyse gegangen und war dort für das Thema Fixkosten zuständig: Wie viel geben wir wofür aus? Passen unsere Ausgaben zur Budgetplanung? Wie können wir unsere Fixkosten senken? Neben dem Monitoring gehörte dazu auch das regelmäßige Reporting an die Geschäftsführung, zum Beispiel im Rahmen von monatlichen Business Reviews. Meine dritte große Rolle war das sogenannte Sales Finance, wo ich in enger Zusammenarbeit mit dem Key Account Management Kundenkalkulationen und -forecasts erstellt habe.

Vor knapp zwei Jahren bist du zu PepsiCo gewechselt. Wie bist du auf das Unternehmen aufmerksam geworden?

Die Verbindung kam durch einen früheren Kollegen zustande, der erst Vertriebschef bei meinem alten Arbeitgeber war und dann Geschäftsführer bei PepsiCo wurde. Er hat mich damals auf eine offene Stelle bei PepsiCo aufmerksam gemacht, die er für mich interessant fand.

Um welche Stelle handelte es sich dabei?

PepsiCo nennt diese Aufgabe "Integrated Business Planning". In anderen Ländern gab es das bereits, in Deutschland aber noch nicht. Das Ziel war es, im Unternehmen eine ganzheitliche Planung einzuführen, damit alle Abteilungen von derselben Basis ausgehen und dieselben Zahlen nutzen. Denn wenn jeder isoliert plant, passt der Forecast des Key Account Management am Ende nicht zu dem, was die Supply Chain produziert oder was Finance an die Geschäftsführung berichtet.

Was war die größte Herausforderung für dich, als du diese Stelle angetreten bist?

Um einen einheitlichen Prozess aufsetzen zu können, musste ich mir erst einmal einen Überblick verschaffen, was wo wie abläuft. Das ist als Neueinsteigerin, die niemanden im Unternehmen kennt, schon aufregend.

Aufgrund der unterschiedlichen Systeme konnten wir auch nicht einfach eine Lösung aus einem anderen Land kopieren. Der Austausch mit den Kolleg:innen, die das Integrated Business Planning in den anderen europäischen Ländern verantworten, war dennoch sehr wertvoll für mich, um die passende Lösung für Deutschland zu finden. Und ich glaube, wir sind hier mittlerweile auf einem ganz guten Weg.

Dieses Projekt beschäftigt dich also nach wie vor?

Ich bin weiterhin für das Integrated Business Planning verantwortlich, aber es macht inzwischen nur noch einen kleinen Teil meiner Rolle aus. Denn inzwischen arbeite ich nicht mehr im Finance-Bereich bei PepsiCo, sondern im Supply Chain Management und leite dort das Demand-Planning-Team. Dort wird zum Beispiel festgelegt, wie viele Flaschen Pepsi wir produzieren müssen, um den Bedarf eines Kunden zu decken.

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Wie kam dieser Wechsel zustande?

Im Rahmen meiner Analysen für das Integrated Business Planning habe ich mir auch die Schnittstelle zwischen Key Account Management und Demand Planning angeschaut und festgestellt, dass hier einiges hakt – was wiederum dazu führte, dass auch die Planung weiter hinten in der Kette nicht mehr funktioniert hat. Als ich diese Probleme zur Sprache gebracht habe, kam der Vorschlag auf, dass ich das Demand-Planning-Team übernehme und mich selbst um die Lösung kümmere.

Das klingt ganz schön anspruchsvoll.

Der Einstieg war tatsächlich nicht ganz einfach, weil ich zuvor noch nie im Supply Chain Management gearbeitet hatte und nur wenig darüber wusste, was das Demand Planning und das Key Account Management inhaltlich tun. Und als Team Lead war ich ja nicht nur für die Optimierung der Schnittstelle zwischen den beiden verantwortlich, sondern auch für alle anderen Aufgaben in der Bedarfsplanung. Wegen meiner fehlenden Erfahrung hatte das Team zunächst schon Bedenken, zum Beispiel, als ich eine Umstrukturierung der Zusammenarbeit mit dem Key Account Management vorgeschlagen habe. Schlussendlich waren die Kolleg:innen aber froh darüber, weil sie durch die Neuerung weniger Meetings und mehr Zeit für ihre Aufgaben hatten. Manchmal ist es wichtig, Dinge einfach anzupacken. Wenn ein Konzept aber nicht funktioniert, muss man natürlich zu seinem Fehler stehen und die Entscheidung rückgängig machen.

Manchmal ist es wichtig, Dinge einfach anzupacken. Wenn ein Konzept aber nicht funktioniert, muss man natürlich zu seinem Fehler stehen und die Entscheidung rückgängig machen.
Franziska Lahnstein

Wie hast du dir fehlendes Basis-Wissen angeeignet? Gab es seitens deines Arbeitgebers Programme oder Schulungen, um dich in deiner neuen Rolle zu unterstützen?

Es gab allgemeine Trainings zur Supply Chain. Das meiste habe ich aber durch den Austausch mit Kolleg:innen gelernt, indem ich ganz viele Fragen gestellt habe, auch wenn das am Anfang Überwindung gekostet hat. Auch meine Chefs haben mir dabei geholfen, ein Netzwerk aufzubauen und die richtigen Ansprechpartner:innen zu finden.

Bist du froh, dass du den Wechsel in die Supply Chain gewagt hast, oder vermisst du es, in der Finance-Abteilung zu arbeiten?

An Finance hat mich immer fasziniert, dass man einen kompletten Überblick über das Unternehmen hat. In der Supply Chain sehe ich nur einen Teilbereich davon. Aktuell passt das für mich: Ich habe schon unglaublich viel dazu gelernt und die Arbeit wird nie eintönig. Ich schließe aber nicht aus, dass ich irgendwann zurück in den Finance-Bereich wechsle.

Kommen interne Wechsel denn häufiger vor bei PepsiCo?

Interne Bewerbungen aus anderen Fachbereichen gibt es tatsächlich recht häufig. Wenn man grundsätzlich mit dem Arbeitgeber und den Arbeitsbedingungen zufrieden ist, ist ein interner Stellenwechsel eine tolle Gelegenheit zur Weiterentwicklung. Ein Kollege von mir ist beispielsweise vom Key-Account-Management in die Supply-Chain gegangen. In seinem vorherigen Job hatte er sich immer mit Supply-Chain-Themen herumgeärgert und hat gesagt: "Ich möchte dorthin wechseln und das Problem verstehen, damit ich es lösen kann."

Gibt es noch andere Möglichkeiten als einen internen Wechsel, wenn man Lust hat, mal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen?

Wir haben bei PepsiCo die Erfahrung gemacht, dass Projekte nur dann funktionieren, wenn wir uns crossfunktional vernetzen. Man kann noch so tolle Innovationen planen, aber wenn nicht alle involviert sind, scheitert die Umsetzung meistens. Deswegen haben wir beispielsweise sogenannte Commercial Teams, in denen sich Mitarbeitende aus allen Abteilungen wöchentlich austauschen. Jeder, der interessiert ist, kann daran mitwirken. Als Team Lead kann ich außerdem Mitarbeitende für gemeinsame Projekte vorschlagen. Beispielsweise hatte ich jemanden in meinem Team, der gerne mehr über Projektmanagement und Marketing erfahren wollte. So etwas teile ich dann intern offen mit anderen Team Leads, damit wir das beim nächsten passenden Projekt berücksichtigen können.

Aber auch abseits der Arbeit gibt es viele Gruppen und Initiativen, in die man sich einbringen kann. Wir haben zum Beispiel ein Culture Team, ein Netzwerk für alle Mitarbeitenden unter 30, eine Fußball-Gruppe sowie Arbeitsgruppen zu verschiedenen Fokusthemen, einschließlich Diversity und Sustainability.

Wir haben bei PepsiCo die Erfahrung gemacht, dass Projekte nur dann funktionieren, wenn wir uns crossfunktional vernetzen. Man kann noch so tolle Innovationen planen, aber wenn nicht alle involviert sind, scheitert die Umsetzung meistens.
Franziska Lahnstein

Welche Tipps kannst du Studierenden und Absolvent:innen geben, die sich gerade nach dem ersten Job umschauen?

Bleibt authentisch, offen und ehrlich. Es kommt im Bewerbungsprozess nicht nur auf Hard Skills oder die Berufserfahrung an. Viel wichtiger ist es, die eigene Motivation verständlich zu machen. Bei PepsiCo schätzen wir Engagement, Lernbereitschaft und den Mut, neue Dinge auszuprobieren. Selbst wenn dabei Fehler passieren: Es geht darum, Dinge anzupacken.

Und noch ein Tipp: Folgt nicht immer starr dem Karrierepfad, den ihr euch im Vorfeld ausgemalt habt. Über den Tellerrand blicken lohnt sich! Ihr werdet extrem viel für eurer Leben und eure nächste Rolle lernen.

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