Persönliche Erfahrungen in der Großkanzlei: Ungezwungen von Frau zu Frau

Frau mit Brille deren eine Körperhälfte durch geometrische Formen verdeckt ist

Carolin Michel und Julia Husman absolvierten 2018 ihr Frühjahrspraktikum bei Hengeler Mueller in München. Im selben Jahr nahmen sie dann gemeinsam am e-fellows.net Power Breakfast im Münchner Büro teil. Hier berichten die beiden über ihre Erfahrungen, die sie während der Veranstaltung gesammelt haben.

"Mich würde interessieren, wie sich Familie und Karriere als Frau in einer Großkanzlei vereinen lassen" und "braucht man als Anwältin in einer Großkanzlei einen Doktortitel, um von männlichen Kollegen und Mandanten ernstgenommen zu werden?" – Mit diesen und weiteren Erwartungen und Fragen kamen 30 Studentinnen, Referendarinnen und Doktoran­dinnen aus ganz Deutschland zum e-fellows.net Power Breakfast bei Hengeler Mueller in München zusammen. Dort berichteten uns Partnerin Viola Sailer-Coceani und Senior Associate Lisa Kopp über den Ein- und Aufstieg in einer renommierten Großkanzlei. Schwerpunkt der Veranstaltung war hierbei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Mutter und Karrierefrau – kein Problem!

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen stellten uns die Referentinnen zunächst den Karriereweg als Anwalt bei Hengeler Mueller vor und berichteten danach ausführlich über ihren persönlichen Werdegang – sowohl in beruflicher als auch privater Hinsicht. Dabei betonten beide Referentinnen die Möglichkeiten und die Bedeutsamkeit individueller Vereinbarungen im Hinblick auf Arbeitszeit und -ort und die damit verbundene Flexibilität diverser Arbeits­modelle, die Hengeler Mueller bietet. Dazu gehört die Möglichkeit, Sabbaticals oder individuelle Freistellungen wahrzunehmen, sowie die Wahl zwischen Teil- und Vollzeit auf allen Karrierestufen und in allen Tätigkeitsbereichen. Unterstützt werden Eltern außerdem von dem durch Hengeler Mueller finanzierten Familienservice, der (auch kurzfristige) Betreuungsmöglichkeiten und Beratungsleistungen anbietet. Darüber hinaus erfreut sich die Inanspruchnahme von Elternzeit mittlerweile auch unter den männlichen Kollegen großer Beliebtheit und ist innerhalb der Kanzlei eine absolute Selbstverständlichkeit.

Viola Sailer-Coceani erzählte uns von ihren persönlichen Herausforderungen nach der Geburt ihrer Tochter und der damit verbundenen einjährigen Auszeit sowie von der sofortigen umfangreichen Unterstützung bei der Betreuung ihrer Mandate durch die Kollegen. Lisa Kopp stellte uns ihr individuelles Arbeitsmodell vor. Nach der Geburt ihrer Tochter vor einem Jahr stieg sie nach der Elternzeit zuerst in ein Mandat mit ein, welches sie von zu Hause aus betreuen konnte. Nach einem halben Jahr in Teilzeit arbeitet sie nun inzwischen wieder in Vollzeit.

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Zeit für Fragen

Die Veranstaltung endete mit der Möglichkeit, persönliche Fragen an die Referentinnen zu richten und detaillierte Antworten aus erster Hand zu erhalten. Anschließend hatten wir dann in kleiner Runde die Möglichkeit zum informellen Austausch mit weiteren Anwältinnen und konnten außerdem das Münchner Büro von Hengeler Mueller besichtigen.

Insgesamt vermittelten die beiden ein sehr positives Bild der Akzeptanz von Frauen in der Großkanzlei und halfen dies­bezügliche Vorbehalte und Zweifel zu beseitigen. Damit ermutigten sie uns als angehende Juristinnen den Schritt zu wagen, uns sowohl für eine Karriere in der Großkanzlei, als auch für eine Familie zu entscheiden.

Bewertung: 4/5 (8 Stimmen)

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