Export Oriented Management studieren: BWL trifft Sprachen

Aus einem Tunnel kommen mehrere pfeilförmige Wege. Ein Mann, der halb in Sport- und halb in Businesskleidung gekleidet ist, läuft auf einem der Wege in Richtung des Pfeils.

"Export Oriented Management" ist ein Studiengang, der Aspekte der BWL mit Sprachen verbindet. Er wird ausschließlich auf Englisch, der wichtigsten Handelssprache, unterrichtet. Ein Auslandssemester ist möglich, ein Auslandspraktikum Pflicht.

e-fellow Daniela (20) hat sich nach ihrer Matura, dem österreichischen Abi, für den Studiengang "Export Oriented Management" entschieden. Sie ist im zweiten Semester an der Fachhochschule IMC Krems (Österreich) und geht bald für ein Semester an die kanadische Mount Royal University.

Was ist das Besondere an deinem Studiengang?

"Export Oriented Management" ist ein englischsprachiger Studiengang mit Bachelor und konsekutivem Master, der internationale BWL mit Fremdsprachen verbindet. Das komplette Studium ist auf Englisch, zusätzlich wählt man noch zwei Fremdsprachen. Für Französisch setzt die Uni das Abiturniveau voraus; für Spanisch, Russisch, Chinesisch, Arabisch sind keine Vorkenntnisse nötig. Das dritte Semester kann man an einer der vielen Partneruniversitäten weltweit verbringen – ich gehe nächstes Semester nach Calgary in Kanada. Das vierte Semester ist ein obligatorisches Praxissemester, das im fremdsprachigen Ausland stattfinden muss.

Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?

Ich habe meine Matura an einer österreichischen Handelsakademie gemacht. Das heißt, ich habe ein allgemeingültiges Abitur, aber mit Schwerpunkt auf den wirtschaftlichen Fächern wie Rechnungswesen, BWL oder Marketing. Gleichzeitig sind mir Fremdsprachen sehr wichtig. Lange habe ich zwischen Uni und FH geschwankt, aber da die österreichischen Unis extrem überfüllt sind, sodass es unweigerlich zu Studienverzögerungen kommt, habe ich mich für den Bachelor an der FH entschieden. Den Master mache ich dann an der Uni. Es gibt übrigens ein mündliches Aufnahmegespräch auf Englisch.

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Die internationale Ausrichtung dieses Studiengangs hat mir von Anfang an sehr gefallen. Regelmäßig gibt es Gastvorträge von internationalen Wirtschafts- und Politikgrößen. Außerdem finde ich ich die Fremdsprachenausbildung und die Unterstützung bei der Wahl der Auslandsuniversität sehr gut. Als Nachteil empfinde ich die starke Verschulung. Man kann seinen Stundenplan nicht selbst gestalten, sondern wird in alle Kurse eingeteilt und hat Anwesenheitspflicht. Will man einen Kurs wechseln, bedarf das einiger Mühen. Andererseits garantiert das ein zügiges Studium, was an einer österreichischen Wirtschaftsuniversität nicht der Fall ist.

Wem würdest du das Studium empfehlen?

Das Studium ist ideal für alle, die ein starkes Interesse an Sprachen und Wirtschaft haben. Man muss sich bewusst sein, dass die FHs in Österreich sehr verschult sind. Es kommt mir vor, als wäre der Prüfungsdruck bei uns größer als bei Freund:innen an der Uni. Also ist ein gewisses Maß an Leistungsfähigkeit für dieses Studium sicher nötig. Auch ist es für Maturanten oder Abiturienten am Anfang sicher anstrengend, dass plötzlich alles auf Englisch abläuft – wirklich alles. So verblüffte mich am Anfang, dass natürlich auch der Russischunterricht auf Englisch abgehalten wurde. Vokabeln werden Russisch-Englisch gelernt. Aber nach ungefähr zwei Monaten hat man sich daran gewöhnt.

Welchen Tipp würdest du einem Abiturient:innen geben, damit seine Studienzeit ein voller Erfolg wird?

Gut überlegen, ob das Studium das richtige ist. Viele Unis und Unistädte anschauen. Dann gleichzeitig das Beste geben und das Leben genießen! Student:in ist man, wenn man jung ist, da gehört feiern genauso dazu wie lernen. Alles zu seiner Zeit eben. Und über den Tellerrand hinausschauen, auch mal ins Ausland gehen.

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