Erfahrungsbericht Mannheim Business School: Part-Time-MBA neben dem Vollzeit-Job

Autor*innen
Janett Schenkel
Frau sitzt mit Laptop auf Erhöhung und zeigt auf etwas in der Ferne

Katharina studiert im Rahmen eines Part-Time-MBA-Programms an der Mannheim Business School und arbeitet gleichzeitig Vollzeit. Im Rahmen dieses Interviews teilt sie ihre Erfahrungen und gibt wertvolle Einblicke in die Herausforderungen. Wir fragen auch nach empfehlenswerten Kursen für ein erfolgreiches Studium.

Katharina L. [Quelle: privat]

Katharina Leschinsky (Jahrgang 1986) hat einen Bachelor an der University of Brighton in England gemacht. Nach Stationen bei einem Start-up und KPMG hat sie von 2013 bis 2015 bei BMW berufsbegleitend einen Part-Time-MBA an der Mannheim Business School absolviert.

Katharina, warum hast du dich für einen MBA entschieden – und warum an der Mannheim Business School?

Ich hatte schon immer vor, nach dem Bachelor noch einen Master zu machen. Weil sich für mich aber direkt nach dem Bachelor ein interessanter Job bei einem Start-up ergeben hatte, habe ich meine Studienpläne erst einmal hintenangestellt und gearbeitet. Aus dem Start-up heraus konnten wir als Team zu KPMG wechseln, danach ging es für mich zu BMW. Damit hatte ich also schon einiges an Berufserfahrung gesammelt und konnte mir irgendwann nicht mehr vorstellen, für einen klassischen Master an die Uni zurückzugehen. Also habe ich mich über verschiedene MBA-Programme informiert und bin schließlich aus zwei Gründen beim Part-Time-MBA der Mannheim Business School gelandet: Zum einen ließ sich der Blockunterricht, der alle vier bis sechs Wochen stattfindet, gut mit meinem Berufsalltag samt zahlreicher Dienstreisen vereinbaren. Zum anderen hat die Mannheim Business School einen sehr guten Ruf, der auch durch Platzierungen in wichtigen Rankings bestätigt wird.

Entdecke die MBA-Programme der Mannheim Business School

Ein Part-Time-MBA neben dem Vollzeit-Job ist bestimmt nicht immer einfach.

Gerade in Phasen, in denen einen der Job sehr fordert, kommt einem am Feierabend oder am Wochenende schon einmal der Gedanke: "Mensch, jetzt einfach die Füße hochlegen, das wäre schön!" – stattdessen warten noch die MBA-Projekte oder Blockveranstaltungen. Im ersten Jahr waren insbesondere die Module mit Gruppenarbeit eine Herausforderung. Denn man konnte selbstverständlich nicht zu der Gruppe sagen: "Bei mir ist diese Woche wahnsinnig viel los, ich kann gerade nicht so viel beitragen. Das nächste Mal, wenn wir zusammenarbeiten, bin ich aber hundert Prozent da". Sondern man muss wirklich bei jeder Gruppenarbeit seinen Einsatz zeigen, weil das sonst der Gruppe gegenüber extrem unfair wäre. Anderseits war es immer auch schön, den Fokus auf etwas ganz Anderes zu lenken, und zu sagen, "Job ist Job – aber jetzt beschäftige ich mich noch einmal mit etwas Neuem". Soziale Kontakte muss man zwei Jahre etwas zurückstellen – auf jeden Fall, wenn man Vollzeit arbeitet und gleichzeitig den MBA absolviert. Ich musste mit meinem Job und den Dienstreisen schon ein bisschen jonglieren. Allerdings ist es auch eine Typfrage, wie man an die MBA-Projekte herangeht. Es gibt natürlich Leute, die sagen: "Ich fahre einen 80/20-Approach und das ist auch noch gut genug". Andere arbeiten lieber mal eine Nacht durch, um das Gefühl zu haben, hundert Prozent gegeben zu haben.

Welche Kurse fandest du besonders hilfreich?

Die meisten Kurse, die mit Innovation und Entrepreneurship zu tun hatten, fand ich extrem interessant. Dass mich dieser Themenbereich fasziniert, habe ich erst im MBA herausgefunden. Mir ist vor allem ein Entrepreneurship-Kurs an der Emory University in Atlanta in Erinnerung geblieben – der Professor war klasse. Daraus habe ich mitgenommen, wie man "Out-of-the-box-thinking" triggern kann – auch bei sich selbst. Das war für mich sehr bereichernd und ich nutze das auch in meinem Arbeitsalltag in der Händlerberatung bei BMW. Zum Beispiel, indem ich innovativen Konzepten anderer eine Chance gebe und mir denke: "Why not?" – statt reflexhaft mit Ablehnung zu reagieren. Auch wenn ich einen Workshop organisiere, überlege ich immer: Wie kann ich neue Ansätze mit einbringen, um andere Gehirnzellen zu stimulieren. Insgesamt war der ganze akademische Input für mich wertvoll. Mein Chef hat sich auch immer gefreut, wenn ich mit Artikeln oder Case Studies zu ihm kam und einen Bezug zu unserer täglichen Arbeit herstellen konnte.

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