Wissenschaftliche Arbeit binden: Welche Bindung ist wofür geeignet?

Ein unordentlicher Bücherstapel, auf dem ein aufgeschlagenes Buch liegt.

Deine wissenschaftliche Arbeit ist fertig, jetzt musst du sie noch binden lassen? Wir verraten dir, welche Bindungsarten es gibt sowie deren Vor- und Nachteile.

Wer eine wissenschaftliche Arbeit schreibt, muss diese meist in gebundener Form abgeben. Während bei Seminararbeiten oftmals die Abgabe in Form eines Schnellhefters möglich ist, ist eine Bindung für Abschlussarbeiten, wie beispielsweise Bachelor-, Diplom-, Master- oder Doktorarbeiten obligatorisch. Es kann sich aber auch lohnen Arbeiten binden zu lassen, bei denen dies nicht gefordert ist, da diese hierdurch optisch aufgewertet werden, was sich letztlich auch in der Bewertung niederschlagen kann.

Je nach Blattzahl und optischen Anforderungen stehen unterschiedliche Bindungsmethoden zur Verfügung: Spiral-, Ring- und Leimbindung sind in verschiedenen Abwandlungen hierbei die gängigsten.

Spiral- und Ringbindungen

Spiral- und Ringbindungen beruhen beide auf dem gleichen Prinzip. Hierbei wird der Blattstapel am Heftrand mit Löchern versehen, durch die, bei der Ringbindung, eine Ringklammer aus Metall oder Kunststoff gezogen wird. Bei der Spiralbindung wird hierfür eine Metallspirale verwendet. Eine typisches Beispiel für eine Spiralbindung sind Collegeblöcke.

Vorteile dieser beiden Bindungsarten sind die geringen Kosten und die Möglichkeit die Bindung jederzeit wieder problemlos öffnen zu können um so Seiten hinzufügen zu können. Mit dieser Methode lassen sich bis zu 400 Seiten bei guten Leseeigenschaften binden, da sich die Seiten durch die Lochung sehr gut umblättern lassen. Durch die Ringe bzw. die Spirale lässt sich jedoch der Buchrücken nicht beschriften. Zudem sind die Ringe bzw. die Spirale dicker als der Seitenstapel, so dass sich mehrere auf dieser Weise gebundene Arbeiten schlecht in einem Bücherregal nebeneinander stellen lassen.

Leimbindungen

Leimbindungen beruhen auf dem Prinzip, das der Seitenstapel am Heftrand zusammengeleimt wird. Je nach Form und Gestaltung des Einbandes lassen sich so ganz unterschiedliche Ergebnisse, bis hin zu einem klassischen Hardcover-Buch, erzielen. Bei stärkeren Arbeiten lässt sich dabei auch der Buchrücken bedrucken, zudem sind die gebundenen Arbeiten durchgängig gleich dick, wodurch sie sich sehr gut nebeneinander in ein Regal stellen lassen. Einmal verleimt lassen sie sich aber nur mit einigem Aufwand wieder öffnen und ändern.

Prinzipiell sind mit dieser Methode Bindungen bis etwa 350 Seiten möglich, hierbei sollte jedoch auch beachtet werden, dass sich die Seiten durch ihre Leimung nicht komplett umschlagen lassen. Das erschwert insbesondere das Lesen stärkerer Arbeiten im mittleren Teil. Aufgrund ihrer ansprechenden Optik und der guten Stapelfähigkeit ist eine Leimbindung mit entsprechendem Einband für Abschlussarbeiten die Methode der Wahl und wird oftmals sogar für solche vorgeschrieben. Jedoch sind hierbei auch die Kosten etwas höher als bei der Ring- oder Spiralbindung.

Wer nicht selber zur Druckerei gehen will, um seine wissenschaftliche Arbeit zu binden, kann dies mittlerweile auch bequem von zu Hause aus bei Online-Druckereien tun.

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