TUM-BWL studieren: Wirtschaft und Technik im Doppelpack

Eine übergroße Hand hält einen Schraubenschlüssel. Auf ihrem Unterarm sitzt ein Mann, der einen Laptop auf dem Schoß hat.

Technologie- und managementorientierte Betriebswirtschaftslehre, kurz "TUM-BWL", verbindet Natur- und Ingenieurswissenschaften mit BWL. Am Ende deines Studiums weißt du dann nicht nur, warum eine Maschine nicht funktioniert – sondern auch, was das aus betriebswirtschaftlicher Sicht für dein Unternehmen bedeutet.

e-fella Fabienne (20) fand nach dem Abitur ihr Traumstudium eher zufällig im Internet. Danach stand fest, dass sie statt "International Management" doch lieber "TUM-BWL" an der Technischen Universität München studieren wollte. Sie ist im zweiten Semester und schwer begeistert.

Was ist das Besondere an deinem Studiengang?

Es gibt in Deutschland keinen anderen Studiengang, der so aufgebau ist wie TUM-BWL. Dieser interdisziplinäre Studiengang verknüpft, je nach Vorlieben, Chemie, Elektro- und Informationstechnik, Informatik oder Maschinenwesen mit der Betriebswirtschaftslehre. Wir werden bereits im ersten Semester dazu ermutigt, unternehmerisch aktiv zu werden. Wichtig ist es, zu verstehen, dass TUM-BWL nicht den "typischen BWLer" hervorbringen will. Ein:e Chef:in sollte durchaus eine Ahnung davon haben, weshalb zum Beispiel eine Maschine nicht so funktioniert, wie sie sollte und mit welchen Folgen er daher zu rechnen hat – sowohl finanziell als auch terminlich.

Wann spezialisiert man sich in TUM-BWL?

Die TUM-BWL-Chemiker spezialisieren sich schon ab dem zweiten Fachsemester, die Übrigen erst im dritten. Vertiefungen in der BWL sind ab dem vierten Semester vorgesehen, außerdem ist ein Projektstudium obligatorisch – also die direkte Interaktion mit einem Unternehmen oder der Forschung.

Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?

In der 11. Klasse hatte ich mich total auf "International Management" eingeschossen. Ich hatte ein Praktikum in einem Verlagsbüro gemacht und war absolut fasziniert von Marketing. Nachdem ich dann allerdings als Leistungskurse Wirtschaft/Recht und Chemie gewählt hatte und es aufs Abi zuging, fand ich immer mehr Spaß an den Naturwissenschaften und geriet ins Wanken. Im Juli letzten Jahres durchlief ich dann mehrere Assessment Center an verschiedenen Business Schools. Als ich mal wieder das Internet durchforschte, stieß ich bei der TU München auf den Studiengang, der alles zu haben schien, was ich wollte – "TUM-BWL"! Also ab nach München

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Ich denke sie werden es. Da ich jetzt erst ins zweite Semester komme und endlich meine heißgeliebte Chemie als kleinen Ausgleich wieder habe, kann ich leider noch nicht allzu viel sagen. Im Gespräch mit den höheren Semestern und auch schon im Wintersemester habe ich festgestellt, dass mich die vermittelten Inhalte interessieren, dass es mir Spaß macht, Produktionsabläufe, Hallen-Layouts, Bestell- und Produktionsmengen zu optimieren. Zahlen faszinieren mich – was man alles so berechnen kann, ist der Wahnsinn. Aber auch die psychologische Seite eines Unternehmers wird angeschnitten. Ist man selbst möglicherweise der Typ dafür, sich selbständig zu machen und den Schritt in die Unabhängigkeit zu wagen?

Wem würdest du das Studium empfehlen?

Empfehlenswert ist "technologie- und managementorientierte Betriebswirtschaftslehre" für alle, die sich gern mit wirtschaftlichen Problemen auseinandersetzten und gleichzeitig Spaß an den Naturwissenschaften haben. Leute, die sich eher in der Unternehmensführung sehen, aber nicht von ihren Kolleg:innen als "Fachidioten" abgestempelt werden wollen.

Welchen Tipp würdest du Abiturient:innen geben, damit die Studienzeit ein voller Erfolg wird?

Immer einen Ausgleich suchen und die Balance zwischen Lernen, Feiern und Freizeit finden. Es ist wichtig, sich nicht nur mit dem Studium zu befassen, sondern auch noch anderen Hobbys nachzugehen. Die Klausurenphase ist anspruchsvoll und nervenaufreibend. Deswegen sollte man sich da kurze Auszeiten genehmigen, sei es mit Sport, Kultur oder anderen Tätigkeiten. Das Studium und die Noten sind wichtig, aber man sollte Spaß daran haben und sich nicht komplett darin verlieren.

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