Medizintechnik studieren: Technik in der Medizin

Ein Mensch und ein Roboter schütteln Hände

Medizintechnik ist das Bindeglied zwischen Medizin und Technik. Neben natur- und ingenieurswissenschaftlichen Grundlagen wird dir in diesem Studiengang auch medizinisches Fachwissen vermittelt. Ob Ultraschallbilder, Röntgentechnik oder Computertomographie, Technik ist ein wichtiger Teil ärztlicher Diagnoseverfahren. Auch Heilungsprozessen leistet Medizintechnik einen wichtigen Dienst durch Herstellung von Implantaten oder Entwicklung von Operationstechniken.

e-fella Juliane Mayer wollte etwas studieren, mit dem sie Menschen helfen kann. Sie war sich aber sicher, dass ein Medizinstudium nicht das Richtige für sie ist. Mit Medizintechnik hat sie eine passende Alternative gefunden. Sie studiert an den Universitäten Stuttgart und Tübingen.

Was ist das Besondere an deinem Studiengang?

Der Studiengang Medizintechnik wird von den Universitäten Tübingen und Stuttgart gemeinsam getragen und vereint Lehrinhalte aus Maschinenbau (Stuttgart) und Medizin (Tübingen) mit interdisziplinären Fächern. Während man im ersten Studienjahr hauptsächlich ingenieurswissenschaftliche Grundlagen lernt, kommen im zweiten Jahr viele biomedizinische Module hinzu. Im fünften und sechsten Semester kann man sich seinen Stundenplan selbst zusammenstellen, zur Auswahl stehen viele technische und medizinische Module an beiden Universitäten.

Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?

Meine Entscheidung fiel in meinem letzten Schuljahr: Ich wollte etwas tun, mit dem man Menschen helfen kann. Da ich allerdings zweifelte, dass ein Medizinstudium das Richtige für mich wäre und ich außerdem gerne etwas studieren wollte, das stärker mathematisch-naturwissenschaftlich ist, habe ich nach Alternativen gesucht und Medizintechnik gefunden.

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Obwohl ich überrascht war, wie viel Maschinenbau und wie wenig Medizin in den ersten Semestern auf dem Stundenplan steht, weiß ich mittlerweile, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Das Fächerspektrum deckt mehr meiner Interessen ab als ein reines Medizinstudium. Das hat allerdings zur Folge, dass man nach dem Bachelor kein Spezialist für ein Gebiet ist, sondern eher alles mal gesehen hat.

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Wem würdest du das Studium empfehlen?

Medizintechnik empfehle ich denen, die sich auf beide Schwerpunkte einlassen möchten. Wer das Fach nur studieren will, weil er keinen Medizinstudienplatz bekommt, wird in den ersten Semestern keinen Spaß haben, wenn er auf Mathe, Elektrotechnik und Mechanik trifft. Genauso wenig ist man nach dem Studium ein fertiger Maschinenbauer. Wenn du dir jedoch nicht sicher bist, was dich am meisten interessiert, hast du im Bachelor die Möglichkeit, in viele Fachgebiete hineinzuschnuppern!

Welchen Tipp würdest du einer Abiturientin oder einem Abiturienten geben, damit die Studienzeit ein voller Erfolg wird?

Lass dich nicht von den ersten paar Monaten deines Studiums abschrecken. Vielleicht wirst du die Vorlesungen sehr theoretisch und kompliziert finden im Vergleich zur Schulzeit – aber genauso sind die Übungsstunden, in denen öfter mit Zahlen als Buchstaben gerechnet wird, Teil des Moduls. Auch das altbekannte "Such dir eine Lerngruppe!" kann ich nur unterschreiben. Wenn du bemerkst, dass du alleine besser lernst, kannst du das selbstverständlich auch tun.

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