Maritime Technologien studieren: Maschinenbau trifft Meer

Person in Badekleidung führt einen Kopfsprung ins Wasser aus.

Mit einem Eisbrecher auf Forschungsfahrt gehen oder Unterseeroboter entwickeln kannst du im Studiengang "Maritime Technologien". Er ist eng verwandt mit einem Maschinenbau-Studium, mit einem Unterschied: dem Bezug zum Meer.

Für e-fella Alexandra (22) war der Studiengang "Maritime Technologien" an der Hochschule Bremerhaven anfangs nur zweite Wahl. Sie ist mit ihrem Schwerpunkt "Windenergie und Meeresmesstechnik" aber sehr zufrieden und steht inzwischen kurz vor ihrem Bachelor-Abschluss.

Was ist das Besondere an deinem Studiengang?

Maritime Technologien entspricht in den ersten Semestern weitgehend einem Maschinenbau-Studium. Man lernt die Grundlagen der Technischen Mechanik oder Werkstofftechnik, aber auch die Besonderheiten einer maritimen Umgebung kennen. Im vierten Semester kann man sich zwischen den Schwerpunkten "Biotechnologie" oder "Windenergie und Meeresmesstechnik" entscheiden. Ab diesem Zeitpunkt werden die Inhalte deutlich spezifischer, es gibt viele Projekte und auch die ein oder andere Fahrt mit dem Schiff.

Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?

Maritime Technologien war meine zweite Wahl, eigentlich wollte ich Luft- und Raumfahrttechnik studieren. Letztlich war mir aber Stuttgart doch zu weit vom Meer entfernt und so habe ich mein Studium in Bremerhaven begonnen. Auch wenn beide Fächer sehr unterschiedlich klingen, sie haben viel gemeinsam. Ich wusste schon immer, dass ich ein Ingenieursstudium beginnen möchte, technische Probleme machen mir Spaß. Und letztendlich ist der Unterschied zwischen einem umströmten Windmühlenflügel und einer Tragfläche gering.

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Ich war zeitweise enttäuscht, weil ich mich gefragt habe, warum ich "Marine Flora und Fauna" oder "Küstenzonenmanagement" belegen muss, wenn ich doch Unterseeroboter bauen möchte. Im späteren Studienverlauf, als die Praxisanteile immer wichtiger wurden, ist mir aber bewusst geworden, wie viele Vorteile unsere breite Wissensbasis hat. Jetzt, wo ich kurz vor meinem Bachelor-Abschluss stehe, bin ich sehr zufrieden mit meiner Wahl. Besonders die Projekte haben viel Spaß gemacht.

Wem würdest du das Studium empfehlen?

Jedem, der sein Interesse an Technik in einem der spannendsten Umfelder dieser Welt ausleben möchte: den Weltmeeren. Wichtig ist, dass man vielseitig interessiert ist, denn das Programm ist sehr breit ausgelegt. Ein wenig technisches und naturwissenschaftliches Verständnis schadet natürlich auch nicht.

Welchen Tipp würdest du einer Abiturientin oder einem Abiturienten geben, damit die Studienzeit ein voller Erfolg wird?

Nimm alles mit, was du kriegen kannst. Die beste Zeit meines Studiums hatte ich während einer Forschungsfahrt auf dem Eisbrecher "Polarstern" und jetzt gerade während meines Praktikums am Florida Institute of Technology in den Vereinigten Staaten. Also einfach jede Chance ergreifen, die sich bietet, und keine Angst vor neuen Erfahrungen haben. Schließlich hat man nie wieder so viele Möglichkeiten wie während des Studiums.

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