Biochemie studieren: Wenn die (Bio-)Chemie stimmt

Personen in Kitteln und OP-Kleidung diskutieren etwas. Im Hintergrund ein riesiger Erlenmeyerkolben und eine Spritze, die jeweils mit grüner Flüssigkeit gefüllt sind.

Biochemie ist ein forschungsorientierter Studiengang, der verschiedene naturwissenschaftliche Disziplinen vereint. Die beiden wichtigsten sind, wie der Name schon sagt, Biologie und Chemie.

e-fella Isabel (20) studiert an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im 5. Semester Biochemie im Bachelor. Naturwissenschaften haben sie schon seit der Grundschule interessiert. Wenn sie nicht gerade im Internet Antworten auf komische Fragen sucht, macht sie Sport oder schreibt.

Beschreibe bitte kurz deinen Studiengang.

Das Studium der Biochemie vermittelt Kenntnisse in den verschiedenen Naturwissenschaften. In den ersten Semestern werden die Grundlagen der Physik, Chemie, Mathematik und Biologie behandelt. Anschließend beschäftigt man sich mit unterschiedlichen Abläufen und Reaktionen in Organismen. Dies geschieht mithilfe vieler Praktika und unter Bezugnahme auf die aktuelle Forschung.

Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?

Ich habe mich direkt nach dem Abitur für mein Studium entschieden. Mir war schon lange klar, dass ich gerne etwas in die Richtung Chemie studieren wollte. Am Ende fiel die Wahl auf Biochemie, weil ich so die Chemie mit meinem Interesse für die Umwelt und Tiere verbinden konnte und nicht nur chemische, sondern auch biologische Vorlesungen habe.

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Trotz Covid-19-bedingter Einschränkungen bin ich sehr zufrieden mit meinem Studium. Meine Uni hat sich große Mühe gegeben, uns auch in der jetzigen Situation die Arbeit im Labor zu ermöglichen, sodass ich viele praktische Erfahrungen sammeln konnte. Obwohl Biochemie sehr arbeitsaufwendig ist, habe ich meine Wahl nicht bereut.

Klar gibt es während der Prüfungsphase auch wirklich stressige Wochen, aber das ist wohl in jedem Studienfach so. Biochemie ist an den meisten Unis ein eher kleiner Studiengang, auch an der Uni Halle. Dort kennt sozusagen jeder jeden. Ich verstehe mich sehr gut mit meinen Kommiliton:innen. Bei Problemen halten wir zusammen und helfen uns gegenseitig.

Wem würdest du das Studium weiterempfehlen?

Das Studium der Biochemie würde ich jedem empfehlen, der ein breites Interesse für die Naturwissenschaften hat. Besonders wichtig ist eine Begeisterung für die Fächer Chemie und Biologie. Wer sich bereits in der Schule für DNA, Proteine, Hormone und all die kleinen Moleküle, die uns am Laufen halten, fasziniert, ist im Studiengang Biochemie sehr gut aufgehoben.

Aber auch mit Mathe sollte man nicht unbedingt auf Kriegsfuß stehen. Gerade weil das Studium sehr praktisch ist, müssen oft Berechnungen unter Zeitdruck im Labor durchgeführt werden. Ohne dass man nebenbei in einem Buch nachsehen kann.

Generell verbringt man viel Zeit in Kittel, Schutzbrille und mit einer Pipette in der Hand. Daher sollte man auf jeden Fall auch Freude an Laborarbeit haben. Diese kann teilweise auch schon mal bis spät in den Abend dauern und spielt auch nach dem Studium noch eine große Rolle. Denn: Viele Biochemiker:innen sind nach dem Studium in der Forschung tätig. Sie entwickeln unter anderem neue Medikamente, arbeiten in der Lebensmittelindustrie, oder stellen neue, biologisch-abbaubare Stoffe her.

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