Erfahrungsbericht WHU - MBA: Cinto verkauft sein eigenes Wasser

Autor*innen
Pascal Thommen
Zwei Personen schütteln sich die Hände, eine davon trägt einen Aktenkoffer. Beide Köpfe wurden durch Sprechblasen mit Gesichts-Silhouetten ersetzt. Diese überlappen sich.

Das MBA-Studium an der WHU brachte Cinto Gersie (29) auf den Gedanken, selbst zu gründen: Er stieg in den Mineralwasser-Markt ein und vertreibt seit 2009 das Getränk "ganicwater". Dafür verhandelt er weltweit mit Geschäftspartnern, mal im Hamam, mal beim Karaoke-Singen.

Cinto, warum hast du dich für den MBA an der WHU entschieden?

Ich habe nach dem Bachelor drei Jahre lang als Zentraleinkäufer in einem Tourismuskonzern gearbeitet und konnte dort nicht weiter aufsteigen. Also sah ich mich nach anderen Jobs und Weiterbildungsangeboten um und kam so auf das Thema MBA. Fest stand: Ich wollte in Deutschland bleiben, aber die Hochschule sollte international angesehen sein und Partner-Unis im Ausland haben. Am Ende gab es nur zwei Möglichkeiten: die HHL und die WHU. Ich habe an beiden Schulen einige Vorlesungen gehört und letztendlich den Bauch entscheiden lassen.

Wie hat dir der MBA bei der Gründung deines Unternehmens geholfen?

Der Kurs "Entrepreneurship" bei Professor Witt hat mir das Thema nahegebracht. Eine Studienarbeit war schließlich mit der ausschlaggebende Punkt für die Idee mit dem gesunden Getränk. Wir konnten unser Thema frei wählen und entschieden uns für eine Studie zum europäischen Mineralwassermarkt. Das war so interessant, dass ich beschloss, in diesen Markt einzusteigen. Die WHU hat mich ermutigt, zu gründen, außerdem konnte ich das Alumni-Netzwerk nutzen. Es gibt ein Alumni-Buch mit tausend Adressen, wo ich unkompliziert nach Hilfe fragen konnte. Das gibt einem viel Sicherheit.

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Was war für dich der interessanteste Teil des Programms?

Wir hatten Vorlesungen in China, in den USA und in Indien. Professoren aus den Ländern haben uns kulturelle Einsichten vermittelt, das waren für mich die wichtigsten Erfahrungen überhaupt innerhalb des Programms. Damals habe ich meine berufliche Perspektive in der Unternehmensberatung und im internationalen Umfeld gesehen. Doch auch in meinem heutigen Job bin ich weltweit unterwegs, um mein Produkt zu verkaufen. Dabei merke ich, wie wichtig es ist, sich auf andere Kulturen einlassen zu können, wenn man Verhandlungen führt. In China gibt es stundenlange Abendessen und danach wird Karaoke gesungen. In der Türkei gehe ich mit meinen Geschäftspartnern ins Hamam. Auch darauf hat mich der MBA vorbereitet.

Was hat dich inhaltlich am meisten weitergebracht?

Mir haben vor allem die Seminare zu Finanzwirtschaft, Unternehmensfinanzierung und Rechnungslegung geholfen. Durch mein Basiswissen aus dem Bachelor-Studium hatte ich natürlich Vorteile.

Wem würdest du das Programm empfehlen?

Ich würde es fast jedem empfehlen, der sich in einem Hochleistungsumfeld fordern lassen und weiterbilden will und bei dem es in den Lebenslauf passt. Der akademische Hintergrund spielt eine untergeordnete Rolle, wichtig ist, das man seine berufliche Laufbahn voran bringen möchte.

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