Volkswirtschaftslehre (VWL) studieren: Das ökonomische Gesamtbild kennenlernen

Eine Frau sitzt auf einem Münzstapel und arbeitet an einem Laptop. Im Hintergrund ein Pfeil, der einen Aufwärtstrend darstellt.

Wie hängen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zusammen? Wie kann ich anhand von mathematischen Modellen wirtschaftliche Zusammenhänge untersuchen? Das erfährst du im Studiengang Volkswirtschaftslehre – und lernst so anders als bei der unternehmensbezogenen Betriebswirtschaftslehre das ökonomische Gesamtbild kennen.

e-fella Elisabeth (24) schwankte bei ihrer Studienwahl zwischen verschiedenen Fächern, entschied sich dann aber für das Fach Volkswirtschaftslehre. Sie ist im sechsten Semester an der Universität Regensburg.

Was ist das Besondere an deinem Studiengang?

Im VWL-Studium werden komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge dargestellt und analysiert. Dazu verwenden wir oft Modelle, die die Realität vereinfacht abbilden sollen. In den ersten drei Semestern erwirbt man neben den VWL-Grundlagen auch Kenntnisse in BWL, Wirtschaftsinformatik, Mathematik, Statistik und Recht. Nach dem dritten Semester kann man in Regensburg einen oder zwei der folgenden Schwerpunkte wählen: Markt und Staat, Finanzmärkte, Außenwirtschaft, Empirische Wirtschaftsforschung sowie Immobilien- und Regionalökonomie.

Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?

Ich hatte VWL bereits zwei Jahre lang in der Schule, was mir immer großen Spaß gemacht hat. Auch die aktuellen wirtschaftlichen Ereignisse haben mich immer sehr interessiert. Trotzdem habe ich längere Zeit zwischen VWL, Politikwissenschaft und Wirtschaftsmathematik geschwankt. Erst kurz vor dem Abi habe ich mich endgültig entschieden. Bei VWL lassen sich diese drei Studiengänge eigentlich optimal kombinieren, da sehr viel Mathe dabei ist, aber auch das (wirtschafts-)politische Geschehen immer wieder zur Sprache kommt.

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Meine Erwartungen haben sich dahingehend erfüllt, dass das Studium sehr interessant ist. Das führte sogar dazu, dass mit wegen der großen Bandbreite an Kursen die Wahl zum Teil sehr schwer fiel. Allerdings würde ich mir manchmal mehr Praxisbezug wünschen, da das Studium oft sehr theoretisch und modell-orientiert ist.

Wem würdest du das Studium empfehlen?

Das Studium ist empfehlenswert für alle, die sich für ökonomische Zusammenhänge auf volkswirtschaftlicher und nicht auf unternehmerischer Ebene interessieren, aber auch für gesellschaftliche und politische Themen. Außerdem sind gute Mathematik-Kenntnisse von Vorteil, da diese während des gesamten VWL-Studiums benötigt werden, unabhängig vom gewählten Schwerpunkt.

Welchen Tipp würdest du Abiturient:innen geben, damit die Studienzeit ein voller Erfolg wird?

In den ersten Semestern werden oft die Grundlagen vermittelt, die Pflicht, aber nicht immer so spannend sind. Dennoch sollte man nicht sofort an seiner Studienwahl zweifeln, denn wenn man mehr Freiheiten bei der Kurswahl hat und sich den Studienplan selbst zusammenstellen kann, wird es besser. Ich würde zudem jedem raten, Praktika zu machen, um sich beruflich zu orientieren und das zu studieren, was einen interessiert – und nicht das, was sich besonders gut im Lebenslauf macht. Denn das Studium ist zum Teil sehr fordernd und stressig und macht nur Spaß, wenn man sich für sein Studienfach begeistern kann.

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