Bewerben bei Begabtenförderungswerken - FAQ: Was du für die Bewerbung bei Studienstiftung & Co. wissen musst

Eine Person hält einen kleinen Schraubenzieher und einen Notizblock in den Händen. Ihr Kopf wurde durch eine Glühbirne ersetzt.

Welches Stipendium passt zu mir? Wie bereite ich mich auf ein Auswahlgespräch vor? Welcher Dresscode gilt dort? Was gilt als "ehrenamtliches Engagement"? Antworten auf die häufigsten Fragen rund um die Bewerbung bei Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung & Co. findest du hier.

Welche Stiftung passt zu mir?

Die dreizehn Begabtenförderungswerke lassen sich grob in drei Typen einteilen: Zu den parteinahen Stiftungen zählen die Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU), die Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD), die Hanns-Seidel-Stiftung (CSU), die Rosa-Luxemburg-Stiftung (Linkspartei), die Friedrich-Naumann-Stiftung (FDP) und die Heinrich-Böll-Stiftung (Die Grünen). Zu den konfessionellen Stiftungen zählen das Cusanuswerk (katholisch), das Evangelische Studienwerk Villigst, die Ernst-Ludwig-Ehrlich-Stiftung (jüdisch) und das Avicenna-Studienwerk (muslimisch). Gewerkschaftsnah ist die Hans-Böckler-Stiftung. Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft wurde auf Initiative der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände gegründet und betrachtet sich wie die Studienstiftung des deutschen Volkes als unabhängig.

Muss ich Parteimitglied sein für die Bewerbung bei einer parteinahen Stiftung oder habe ich damit Vorteile?

Um dich bei einer parteinahen Stiftung zu bewerben, musst du nicht Mitglied der Partei sein. Ein gewisses Interesse und Identifikation mit einigen der Leitlinien der Partei solltest du jedoch mitbringen. Dasselbe gilt für die anderen Stiftungen: Engagierst du dich in einer kirchlichen Institution, lohnt sich die Bewerbung bei einem kirchlichen Förderwerk.

Muss ich der jeweiligen Religionsgemeinschaft/Konfession angehören, um mich beim Cusanuswerk, dem Evangelischen Studienwerk Villigst, der Ernst-Ludwig-Stiftung oder dem Avicenna-Studienwerk zu bewerben?

Cusanuswerk und Ernst-Ludwig-Ehrlich-Stiftung: ja

Villigst: Begründete Ausnahmen werden auch gefördert. Allerdings ist es wesentlich einfacher, zum Auswahlgespräch eingeladen zu werden, wenn du evangelisch getauft wurdest. Falls nicht, musst du dir eine gute Begründung ausdenken. Wirst du dann eingeladen, kannst du davon ausgehen, dass die Begründung so akzeptiert wurde. Ähnliches gilt auch für das muslimische Avicenna-Studienwerk: In begründeten Ausnahmefällen können auch Nicht-Muslime aufgenommen werden, "wenn sich etwa jemand in besonderer Weise für den Dialog mit dem Islam eingesetzt hat". 

Bei allen konfessionellen Stiftungen ist die Konfession aber kein Freifahrtschein. Du musst in der Bewerbung gut darlegen, dass du dich mit den Fragen des Glaubens auseinandergesetzt hast: Was heißt es für dich, Christ zu sein? Außerdem musst du in jedem Fall damit rechnen, dass beim Auswahltag Fragen zum christlichen Verständnis kommen, beispielsweise warum du dich gerade bei dieser Stiftung beworben hast und nicht bei irgendeiner anderen. Um dich darauf vorzubereiten, solltest du dir vorher Gedanken darüber machen, was Glaube im Einzelnen für dich bedeutet und weshalb du dich mit deiner Glaubensgemeinschaft identifizierst. Für mehr Beispiele siehe auch "Wie religiös muss ich sein für die Kirchenstiftungen?" (nur für e-fellows.net-Stipendiaten).

Kann ich mich selbst um ein Stipendium bewerben oder muss ich dafür vorgeschlagen werden?

Mittlerweile kann man sich bei fast allen Begabtenförderungswerken selbst bewerben. Für die Studienförderung der Hans-Böckler-Stiftung musst du weiterhin vorgeschlagen werden. Bewerber der Hans-Böckler-Aktion Bildung (richtet sich an Abiturienten und Fachoberschüler) sowie Bewerber für die Promotionsförderung können sich allerdings direkt bei der Stiftung bewerben. Beim Cusanuswerk, dem Evangelischen Studienwerk e.V. Villigst und der Studienstiftung kannst du dich sowohl selbst bewerben als auch vorgeschlagen werden.

Wer kann mich für ein Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung vorschlagen?

  • die Hauptvorstände der im DGB vereinigten Gewerkschaften
  • der Bundesvorstand des DGB
  • die abführungsverpflichteten Zuwender der Stiftung
  • die Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung
  • Personen, die nicht Mitglied einer Gewerkschaft sind, können von den Stipendiatengruppen vorgeschlagen werden

Wer kann mich für ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes vorschlagen?

  • Oberstudiendirektoren und Schulleiter
  • Hochschullehrer europäischer Universitäten
  • Prüfungsämter deutscher Universitäten
  • Hochschullehrer, Rektoren und Präsidenten von Fachhochschulen
  • die Leitung staatlicher deutscher Kunsthochschulen
  • die Leitung staatlicher deutscher Musikhochschulen
  • Betreuer von Promotionsvorhaben

Wer kann mich für ein Stipendium des Cusanuswerks vorschlagen?

  • Schulleiter
  • Hochschullehrer
  • Mitarbeiter der Hochschulpastoral
  • ehemalige Stipendiaten

Wie funktioniert die Selbstbewerbung bei der Studienstiftung des deutschen Volkes?

Die Selbstbewerbung läuft bei der Studienstiftung des deutschen Volkes etwas anders ab als bei den anderen Begabtenförderungswerken. Hier qualifizierst du dich nicht mit Zeugnissen, einem Motivationsschreiben oder anderen Nachweisen über deine bisherigen Leistungen für die Teilnahme an einem Assessment-Center, sondern über einen sogenannten "Begabungstest". Die Testbesten werden dann zur Auswahltagung eingeladen. Siehe auch Beispielaufgaben und Tipps zur Vorbereitung auf den Begabungstest.

Wie gut müssen meine Noten für die Bewerbung um ein Stipendium sein?

Die Begabtenförderungswerke erwarten von ihren Bewerbern eine Mischung aus guten Noten und ehrenamtlichem Engagement: Wer einen sehr guten Notendurchschnitt hat und sich überhaupt nicht engagiert, hat genauso wenig Chancen wie jemand, der sehr engagiert ist, aber durchweg schlechte Noten schreibt. Wie ein "guter Notendurchschnitt" genau definiert ist, hängt vom jeweiligen Förderwerk und deinem Studienfach ab. Studierst du beispielsweise Jura, gehörst du in der Regel schon mit einem "vollbefriedigend" zu den besten deines Jahrgangs, während du in anderen Fächern deutlich bessere Noten schreiben musst. Viele Stiftungen geben an, dass ihre Stipendiaten zu den besten zehn Prozent ihres Studienfaches gehören müssen. Andere erwarten, dass du dich im Vergleich zu deinen Kommilitonen im oberen Drittel befindest. Eine 1 vor dem Komma im Abitur ist in der Regel hilfreich, eine 2,x aber kein Ausschlusskriterium, wenn das Engagement stimmt und deine Studienleistungen besser sind.

Ich studiere an einer Fachhochschule – kann ich mich um ein Stipendium bewerben?

Studierende an Fachhochschulen werden von den Begabtenförderungswerken genauso gefördert wie Studierende an Universitäten. Viele Stiftungen ermutigen FH-Studenten sogar zur Bewerbung, da sie sich im Vergleich zu den Uni-Studenten viel seltener bewerben. Auf der folgenden Seite findest du mehr Informationen dazu, wo sich Studenten von welchem Typ Hochschule bewerben können.

Werden Bewerber bestimmter Studiengänge bevorzugt?

Nein, die Begabtenförderungswerke fördern grundsätzlich alle Fachrichtungen. Der Eindruck, dass bestimmte Studiengänge bevorzugt gefördert werden, kann manchmal dadurch entstehen, dass bestimmte Fächer von besonders vielen Leuten studiert werden. Dazu zählen unter anderem Medizin, BWL/VWL oder Jura. Bevorzugt behandelt werden Bewerber dieser Fächer jedoch nicht. Studenten aus MINT-Fächern wurden in den letzten Jahren besonders umworben, beim Bewerbungsprozess aber nicht bevorzugt.

Für die Bewerbung um ein Stipendium brauche ich ein fachliches Gutachten. Wen kann ich darum bitten?

Bewirbst du dich direkt nach dem Abitur oder während des ersten Semesters, kannst du einen ehemaligen Lehrer um ein Gutachten bitten. Am besten fragst du jemanden, der dich schon länger kennt (Klassenlehrer, Stufenleiter) oder jemanden, bei dem du mehrere Fächer hattest.

Ab dem zweiten Semester solltest du Gutachten von Hochschullehrern bei der Stiftung einreichen. Gerade in Massenstudiengängen ist es nicht leicht, an ein Gutachten zu kommen, da die Professoren dich aus den Vorlesungen meist nicht persönlich kennen. Hier musst du meist etwas Mut aufbringen und die betreffende Person am besten direkt in ihrer Sprechstunde um ein Gutachten bitten. Wenn du beim betreffenden Professor gerade eine gute Klausur geschrieben hast, ist der Zeitpunkt natürlich besonders günstig. Ansonsten kannst du einen kurzen Lebenslauf von max. einer Seite mit den wichtigsten Eckdaten und Noten zusammenstellen, damit der Professor sich ein besseres Bild von dir machen kann (Tipps, wenn du dein Gutachten selbst schreiben musst).

Darf ich mich bei mehreren Begabtenförderungswerken gleichzeitig bewerben?

Grundsätzlich kannst du dich bei mehreren Begabtenförderungswerken bewerben. Viele Förderwerke fragen im Bewerbungsbogen allerdings ab, ob man sich parallel bei einer anderen Stiftung bewirbt. Insbesondere bei den parteinahen Förderwerken sollte man sich jedoch vorher gut überlegen, mit welcher politischen Richtung man sich identifiziert. Wer sich gleichzeitig bei der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) bewirbt, macht in der Regel keinen glaubwürdigen Eindruck.

Kann ich von mehreren Stiftungen parallel gefördert werden?

Wer von zwei Stiftungen gleichzeitig gefördert wird, erhält die finanzielle Unterstützung (Stipendium, Büchergeld, Reisekostenzuschüsse etc.) grundsätzlich nur von einer Stiftung. Beide Stiftungen müssen über die doppelte Förderung informiert und damit einverstanden sein. Möglich sind, wenn überhaupt, folgende Kombinationen: politisch + konfessionell oder unabhängig (Studienstiftung und sdw) oder konfessionell + unabhängig. Das gilt aber nicht für jede Stiftung. Die Studienstiftung befürwortet beispielsweise die Förderung durch eine zweite Stiftung. Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) erlaubt die Parallelförderung durch die Studienstiftung. Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft und die Friedrich-Ebert-Stiftung lehnen hingegen Bewerber ab, die bereits durch eine andere Stiftung gefördert werden. Allerdings ermöglicht die sdw ihren Stipendiaten zum Beispiel, sich für spezielle Stipendienprogramme anderer Förderwerke zu bewerben (z.B. die journalistische Nachwuchsförderung der KAS).

Die Förderung durch andere, nicht staatliche Stipendien wie das e-fellows.net-Stipendium kollidiert mit keinem der Begabtenförderungswerke. Auch die Parallelförderung durch die Bayerische EliteAkademie ist kein Problem, da es sich hierbei rein um ein ideelles und nicht um ein finanzielles Stipendium handelt. Die gemeinsame Förderung von einer Stiftung und dem Deutschlandstipendium ist wiederum nicht möglich.

Kann ich mich erneut bei einer Stiftung bewerben, wenn ich bei der ersten Bewerbung abgelehnt wurde?

  • Avicenna-Studienwerk: Du kannst dich wiederbewerben, wenn nach deiner ersten Bewerbung mindestens ein Jahr vergangen ist.
  • Cusanuswerk: Eine erneute Bewerbung ist möglich.
  • Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerk e.V.: Eine erneute Bewerbung ist möglich.
  • Evangelisches Studienwerk Villigst e.V.: Wer für die Studienförderung abgelehnt wird, kann sich einmalig ein Jahr später erneut bewerben. Eine erneute Bewerbung für die Promotionsförderung ist in der Regel nicht möglich.
  • Friedrich-Ebert-Stiftung: Wer abgelehnt wurde, kann sich erst in einer neuen Studienphase wieder bewerben. Wenn du also im Bachelor-Studium eine Absage bekommen hast, kannst du dich im Master erneut bewerben; wenn du einen Studiengang absolvierst, der mit dem Staatsexamen abschließt, ist eine spätere Bewerbung für die Promotionsförderung möglich. Eine Ausnahme macht die Friedrich-Ebert-Stiftung für Studienanfänger: Wenn du bereits in der Vorauswahl abgelehnt wurdest, kannst du dich drei Semester vor Ende der Regelstudienzeit noch einmal bewerben - vorausgesetzt du konntest deine Leistungen und/oder dein Engagement steigern.
  • Friedrich-Naumann-Stiftung: Eine erneute Bewerbung ist möglich. Die Bewerber werden darum gebeten, im Anschreiben darauf hinzuweisen, dass es sich um eine Wiederbewerbung handelt.
  • Hanns-Seidel-Stiftung: Eine Zweitbewerbung ist möglich. Allerdings hängt diese vom Stand der letzten Bewerbung ab. Nur wer in der ersten oder zweiten Runde abgelehnt wurde, darf es nochmal versuchen. Wer zu einem späteren Zeitpunkt im Bewerbungsverfahren gehen muss, wurde begründet abgelehnt und bekommt keine zweite Chance mehr.
  • Hans-Böckler-Stiftung: Nach einer Ablehnung ist eine erneute Bewerbung nicht möglich. Es gibt jedoch die Möglichkeit der Rückstellung, d.h. der Bewerber wird aufgefordert, sich nach einem Jahr erneut zu bewerben, da sein Lebenslauf bereits positive Tendenzen aufweist, die für ein Stipendium aber noch nicht ausreichend sind.
  • Heinrich-Böll-Stiftung: Das Bewerbungsverfahren geht über drei Runden. Wer nach der ersten oder zweiten Runde abgelehnt wird, kann sich erneut bewerben. Bewerber, die nach der dritten Runde abgelehnt wurden, können sich nicht erneut bewerben.
  • Konrad-Adenauer-Stiftung: Das Verfahren entspricht dem der Hans-Böckler-Stiftung.
  • Rosa-Luxemburg-Stiftung: Interessenten können sich insgesamt zwei Mal bewerben.
  • Stiftung der Deutschen Wirtschaft: Eine erneute Bewerbung ist nicht möglich.
  • Studienstiftung des deutschen Volkes: Wer beim Auswahlverfahren für Abiturienten abgelehnt wurde, kann später im Auswahlverfahren für Studierende trotzdem noch von einem Professor vorgeschlagen werden.

Kann ich mich um ein Stipendium bewerben, wenn ich an einer ausländischen Hochschule promoviere?

Viele Begabtenförderungswerke fördern in begründeten Fällen die Promotion an einer ausländischen Universität innerhalb der EU. Einige Stiftungen haben eigene Stipendiatengruppen im Ausland. Eine Promotion an diesen Hochschulstandorten ist unproblematisch. Dissertationsprojekte an Universitäten außerhalb der EU fördern die Stiftungen in der Regel nicht.

Geht ein Stipendium für Studenten automatisch in ein Promotionsstipendium über?

Nein, aus einem Studienstipendium wird nicht automatisch ein Promotionsstipendium. Bei vielen Förderwerken muss man sich nach Ende des Studienstipendiums neu um ein Promotionsstipendium bewerben und das Auswahlverfahren erneut durchlaufen (u. a. Evangelisches Studienwerk Villigst, Konrad-Adenauer-Stiftung). Wer als Stipendiat während seines Studiums einen guten und engagierten Eindruck bei der Stiftung hinterlassen hat, hat aber häufig Vorteile gegenüber externen Bewerbern. Bei anderen Förderwerken gibt es verkürzte Auswahlverfahren für Bewerber, die bereits ein Studienstipendium hatten (u. a. sdw). Häufig gelten für diese Bewerber auch andere Bewerbungsfristen als für diejenigen, die bislang nicht Stipendiaten der betreffenden Stiftung waren.

Was zählt als "soziales, politisches oder ehrenamtliches Engagement"?

Ehrenamtliches Engagement gehört bei allen Begabtenförderungswerken zu den besonders wichtigen Auswahlkriterien. Dazu gehören alle Aktivitäten, in denen du in deiner Freizeit Verantwortung, Aufgaben und/oder Ämter übernimmst, für die du keine finanzielle Entschädigung erhältst. Die Aufgaben können ganz unterschiedlich aussehen: Die Leitung von Kinder- oder Jugendgruppen gehört genauso dazu wie die Mitarbeit in Uni-Gremien, ehrenamtliche Nachhilfe für Kinder aus sozial schwachen Familien oder die Mitarbeit in einer Partei. Bloße Mitgliedschaft in einem Verein oder einer Partei allerdings nicht. Mehr zu "Was zählt als Engagement?"

Worin besteht die "ideelle Förderung"?

Die Stipendien der Begabtenförderungswerke bestehen aus einem finanziellen Betrag (einkommensunabhängiges Büchergeld plus ein einkommensabhängiger Betrag) und aus der ideellen Förderung. Diese beinhaltet in der Regel verschiedene Seminare, Akademien und Kolloquien zu den unterschiedlichsten Themen. Bei einigen Stiftungen müssen die Stipendiaten an einer gewissen Anzahl von Veranstaltungen pro Semester teilnehmen. Bei anderen Förderwerken ist die Teilnahme freiwillig.

Darüber hinaus gibt es in jeder Stiftung Vertrauenspersonen, an die sich die Stipendiaten wenden können, um mit ihnen den persönlichen Studienverlauf, die Auswahl von Praktika, ihr gesellschaftliches Engagement oder den Berufseinstieg zu diskutieren. Häufig sind die Vertrauenspersonen Hochschulprofessoren. Je nach Stiftung stehen den Stipendiaten (zusätzlich) Ansprechpartner aus der Kirche, Parteien oder der Wirtschaft zur Seite. Einige Begabtenförderungswerke bieten Mentorenprogramme an, in denen häufig Alumni der jeweiligen Stiftung oder andere Personen mit Berufserfahrung als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Was ist ein Semesterbericht?

Bei den meisten Stiftungen müssen die Stipendiaten einmal pro Semester einen Bericht verfassen, den sie dann bei ihrem Vertrauensdozenten und/oder der Geschäftsstelle einreichen. Die Förderwerke erwarten, dass die Stipendiaten in ihrem Bericht auf folgende Aspekte eingehen:

  • Studienverlauf im aktuellen Semester (besuchte Kurse, Prüfungen)
  • Entwicklung des gesellschaftlichen Engagements (in welchen Gruppen und Projekten hast du mitgearbeitet?)
  • Sonstiges: Hast du einen neuen Hiwi-Job? Bist du einem Chor beigetreten?
  • Ausblick: Was nimmst du dir für das kommende Semester vor?

Wie alt darf ich für die Bewerbung um ein Stipendium maximal sein?

Bei den meisten Förderwerken dürfen Bewerber maximal 30 Jahre alt sein. Häufig angerechnet werden können abgeleistete freiwillige ökologische oder soziale Jahre, Ausfallzeiten aufgrund chronischer Krankheit, Wehr- oder Ersatzdienst, anerkannte Elternzeiten oder eine Lehre bzw. Ausbildung. Hierfür sind Nachweise erforderlich. Die Altershöchstgrenze erhöht sich dann um den entsprechenden Zeitraum. Wer sich um ein Promotionsstipendium der Hans-Böckler-Stiftung bewirbt, darf maximal 39 Jahre alt sein.

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