Studieren in Rostock: Langweilig wird es hier nicht

Das Stadtzentrum von Rostock und ein Segelschiff

Nicht jeder jubelt beim Bescheid der ZVS: Es geht nach Rostock. In den Osten. An die See. Spätestens nach den ersten Strand-Spaziergängen im Frühsommer sind jedoch die letzten Zweifel verflogen.

Mit dem rauhen Charme einer Unistadt am Meer überzeugt Rostock auch die Skeptiker:innen. Zum Ostsee-Strand von Warnemünde sind es mit der S-Bahn nur 20 Minuten. Stundenlange Strandwanderungen, Badewetter und Radausflüge ins Umland: Natur pur im hohen Norden.

Unter Einheimischen

Rund 12.800 Studierende haben sich für ein Studium in Rostock entschieden – oder sind von der ZVS in die 200.000-Einwohner:innen-Stadt geschickt worden. Der größte Teil stammt aus dem Umland: 58 Prozent der Studierenden kommen aus Mecklenburg-Vorpommern. Neben Studierenden aus anderen Bundesländern finden sich Studierende aus 99 Nationen auf den Campus-Standorten in der Stadt.

Wohnen im Zentrum oder in der Platte

Der beliebteste Stadtteil zum Wohnen in Rostock ist die Kröpeliner Tor Vorstadt (KTV). Aber auch das Bahnhofsviertel lockt mit seinen renovierten Altbauwohnungen zahlreiche Studierende an. Hat man eine Wohnung im Zentrum lässt sich alles leicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. Wohnen in der Innenstadt hat aber auch seinen Preis. Die Kaltmietpreise für den Quadratmeter bewegen sich im Durchschnitt zwischen 10 und 12 Euro. Preiswerter Wohnen lässt es sich in den alten Plattenbausiedlungen in den Stadtteilen wie Lichtenhagen oder Dierkow. Dort wohnt man aber relativ weit weg von der Universität und dem Nachtleben und man ist auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Im Semesterbeitrag der Uni Rostock ist ein Ticket enthalten, mit dem man sämtliche Verkehrsmittel in Rostock kostenfrei nutzen kann. Das Studierendenwerk vergibt etwa 2.200 Wohnheimplätze, vor allem in der Südstadt. Wenn man in einem Wohnheim unterkommen möchte, sollte man mit Kosten zwischen 150 und 320 Euro rechnen.

Schiff ahoi!

Vor allem in den Sommermonaten lebt die Stadt auf. Segelregatten und andere Wassersportmöglichkeiten locken Touristenströme an. Am zweiten Augustwochenende empfängt Rostock traditionell über eine Million Besucher:innen zur "Hanse-Sail". Segelschiffe aus der ganzen Welt laufen in den Häfen von Rostock und Warnemünde ein und lassen sich dort bewundern. Höhepunkt des viertägigen Spektakels sind die große Windjammerparade und die Regatta der Großsegler:innen und Traditionsschiffe. Auch in der Umgebung von Rostock finden alljährlich Festspiele statt: Auf der benachbarten Insel Rügen wird die Geschichte des berühmten Piraten Klaus Störtebecker auf einer Naturbühne inszeniert. Die Orte Zinnowitz und Barth erwecken jedes Jahr den Mythos der in den Fluten der Ostsee versunkenen Stadt Vineta zum Leben. Da sich die Ortschaften noch nicht geeinigt haben, wo die Stadt versunken sein soll, veranstalten beide die Vineta-Festspiele.

Tagesausflüge in den Norden

Für längere Ausflüge bietet sich Skandinavien an. Von Rostock starten Fähren nach Dänemark, Schweden und Finnland. Der Hafen von Gedser in Dänemark liegt nur zwei Fährstunden entfernt und von dort sind es noch 2 Autostunden bis ins beliebte Ausflugsziel Kopenhagen. Hier verbindet die Öresund-Brücke Kopenhagen mit dem schwedischen Malmö – dem Tor zum Land der Elche. Und wer das deutsche Großstadtflair vermisst ist in ca. zwei Stunden mit dem Zug auch in Hamburg oder Berlin.

Nightlife

Verwöhnte Großstadtkinder werden im Rostocker Nightlife vielleicht nicht glücklich werden. Dabei hat Rostock im Bundesdurchschnitt eine sehr hohe Club- bzw. Kneipen-Dichte. Besonders die KTV (Kröpeliner-Tor-Vorstadt) bietet eine Vielfalt an Keipen, Club-Bars und Cafés. Beliebte Studi-Treffpunkte sind das "Warmbad", "Stadpalast", das "Wicki Wacki Woo", das "Humboldt" oder das "Café Central". Nah am Uni-Hauptgebäude und in der Innenstadt lädt auch das "Heumond" zu einem Kaffee oder einer warmen Mahlzeit ein. Besonders populär sind in Rostock neben den "normalen" Kneipen und Discotheken die verschiedenen studentischen Clubs – von, mit und für Studierende. Benannt nach den alten Fachrichtungen sind dies das LT der Landwirtschaftstechniker oder das ST der Schifffahrtstechniker – allerdings treffen sich dort heute Student:innen aller Fakultäten. Der Studentenkeller ist Dienstags und auch am Wochenende eine beliebte Möglichkeiten zum Weggehen. Im Sommer gibt es im Hinterhof des Kellergewölbes Ausschank und Kino. Ein Geheimtipp ist auch das legendäre Tanzschiff, die MS Stubnitz. Im Sommer immer wieder unterwegs in den baltischen Gewässern, bedient sie ab Herbst auf verschiedenen Decks den Musikgeschmack von verschiedenen Tanzfreudigen. Kulturelles bietet z.B. die Hochschule für Musik und Theater, wo man junges Schauspiel und tolle Konzerte besuchen kann, sowie die Philharmonie, das Musik- und Tanztheater und das Schauspiel des Volkstheaters. Langweilig wird es in Rostock auf jeden Fall nicht.

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