e‑fellows.net feiert Geburtstag: Seit 25 Jahren an der Seite junger Nachwuchstalente
- Kris Folz

Happy birthday, e-fellows.net: Das Online-Stipendium und Karrierenetzwerk feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Was hat sich im letzten Vierteljahrhundert geändert? Welche Meilensteine gab es auf dem Weg? Das haben wir Geschäftsführer Dr. Michael Hies gefragt. Er muss es wissen, denn er ist (fast) von Anfang an dabei.
e-fellows.net ging im Februar 2000 online. Du kamst im September desselben Jahres an Bord und bist bis heute Geschäftsführer. Welche Meilensteine gab es auf dem Weg von der Gründung bis heute?
Man kann die Entwicklung von e-fellows.net in fünf Phasen unterteilen:
- 2000 – 2001: In der ersten Phase haben wir das Unternehmen aufgebaut, Mitarbeiter:innen eingestellt und Dienstleistungen entwickelt. Dann platzte die New-Economy-Blase und die Terroranschläge vom 11. September brachten die Wirtschaft ins Wanken. Das bekam auch e-fellows.net zu spüren.
- 2002 – 2005: Unternehmen investierten in dieser Phase deutlich weniger in Marketing- oder Recruiting-Maßnahmen als zuvor. Unser Team wurde vorübergehend kleiner, und wir haben einiges umgebaut.
- 2005 – 2009: Die dritte Phase nenne ich gerne „Innovationsfeuerwerk“, denn in der Zeit hat sich richtig viel getan. Wir haben unsere Dienstleistungen deutlich ausgeweitet: Neue Veranstaltungen kamen hinzu, wir haben die e-fellows.net community gegründet und erstmals Karriereratgeber herausgegeben. Zugleich hat sich unser Kundenkreis enorm erweitert.
- 2010 – 2020: Die vierte Phase kann man – ganz wirtschaftswissenschaftlich – als "konsolidierte Wachstumsphase" bezeichnen. Am Ende hatten wir rund 400 Kunden.
Und dann kam Corona ...
Stimmt, aber das hat bei uns wenig ausgerichtet, denn wir haben schnell reagiert. Die geplanten Vor-Ort-Veranstaltungen haben wir stattdessen online durchgeführt. Keine einzige ist ausgefallen. Sowohl unsere Kunden als auch unsere Stipendiat:innen sind uns in dieser Zeit treu geblieben. Allerdings spüren wir seit dem Ende der Coronakrise einen kleinen "Corona-Nachholeffekt" bei den Unternehmen.
Nach diesen turbulenten Zeiten dürft ihr euer 25. Jubiläum feiern. Welche Erfolge sind dir besonders in Erinnerung geblieben?
Da gibt es mehrere. Das erste Highlight war im Jahr 2002, als wir unsere 10.000 Stipendiatin begrüßen durften. Das haben wir mit einem tollen Abendessen mit ihr und unseren Gesellschaftern gefeiert – auf der Dachterrasse der Telekom in Bonn.
Ein Jahr später, also 2003, haben wir mit "Perspektive Wirtschaftskanzlei" unsere erste Veranstaltung durchgeführt. Ich erinnere mich noch gut an das Glücksgefühl, als ich abends gemeinsam mit Kolleg:innen, Stipendiat:innen und Rechtsanwält:innen in der Bar von Schloss Montabaur stand und wusste: Wir haben heute etwas richtig Wertvolles geleistet.
Ein weiteres Highlight war für mich, als Anfang 2007 der erste e-fellows.net-Karriereratgeber auf den Markt kam: "Der LL.M." Danach haben wir noch viele weitere Karriereratgeber herausgegeben – und auch das war toll. Aber das Gefühl, wenn man das erste eigene Buch in den Händen hält, ist etwas ganz Besonderes.
2007 habt ihr auch die e-fellows.net community gelauncht.
Genau – ein weiteres Highlight! Damals haben soziale Netzwerke wie Facebook einen ersten Boom erlebt. Auch wir wollten unseren Stipendiat:innen eine Möglichkeit bieten, sich untereinander auszutauschen, Tipps und Erfahrungen zu teilen. So ist die e-fellows.net community entstanden. Das war sozusagen unser Sprung ins Web 2.0.
Fast 20 Jahre später gibt es die community noch in nahezu unveränderter Form – und sie ist ebenso erfolgreich wie damals.
Apropos Veränderung: Was hat sich bei e-fellows.net in den vergangenen 25 Jahren verändert?
Alles. Und nichts.
Das darfst du gerne näher erklären.
Einerseits hat sich viel getan: Wir sind zwischenzeitlich umgezogen, im Team gab es viele Wechsel. Außer mir und einem Kollegen ist niemand mehr aus der Anfangszeit dabei. Natürlich haben wir auch die Technik immer wieder auf den neuesten Stand gebracht, die Website massiv umgebaut und unser Dienstleistungsportfolio für Studierende, Unternehmen und Hochschulen massiv ausgeweitet und verändert.
Andererseits hat sich nichts an unserem Wesen verändert: Wir helfen großartigen Unternehmen und Hochschulen dabei, sehr gute Absolvent:innen für sich zu gewinnen. Von der vermeintlich arbeitsscheuen Generation Z bemerken wir nichts. Die durchschnittliche Abiturnote unserer Stipendiat:innen liegt bei 1,35 – das erreicht man nicht ohne Ehrgeiz und Engagement. Beste Voraussetzungen für uns, um leistungsstarke junge Menschen mit passenden Unternehmen zusammenbringen.
Werfen wir einen Blick in die Glaskugel: Wie wird es mit e‑fellows.net weitergehen?
Es ist schwer vorherzusagen, was die Zukunft bringt, da sich gerade vieles verändert. Doch eines ist sicher: Technologie wird die treibende Kraft sein. Mit der Einführung einer KI-Suche haben wir bereits einen ersten Schritt in diese Richtung gemacht. Künstliche Intelligenz wird aber auch beim Matching eine zunehmend wichtige Rolle spielen.
In jedem Fall bin ich zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft erfolgreich sein werden. Denn: Top-Unternehmen werden weiterhin auf der Suche nach außergewöhnlichen Talenten sein – und talentierte Absolvent:innen werden die richtigen Arbeitgeber finden wollen.
Hier kommen wir ins Spiel, um beide Seiten zusammenzuführen und echten Mehrwert zu bieten. Das war, ist und bleibt der Kern von e‑fellows.net.

Dr. Michael Hies kam im Jahr 2000 als Geschäftsführer zu e‑fellows.net und führte das Unternehmen seitdem durch verschiedene Wachstums- und Innovationsphasen. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Online-Stipendium und Karrierenetzwerk zu einer der führenden Plattformen für leistungsstarke Studierende, Absolvent:innen und Top-Arbeitgeber. Seine Vision: Außergewöhnliche Talente mit passenden Hochschulen und Arbeitgebern zusammenbringen – vor 25 Jahren, heute und in Zukunft.