Wissenswertes zum MBA & Executive MBA

MBA – drei kleine Buchstaben mit großer Wirkung für deine Karriere. Während der Management-Weiterbildung zum Master of Business Administration erarbeitest du dir Studieninhalte, die dir helfen, auf der Karriereleiter noch weiter nach oben zu klettern. Alle Infos dazu findest du hier.
Eine Person hält einen kleinen Schraubenzieher und einen Notizblock in den Händen. Ihr Kopf wurde durch eine Glühbirne ersetzt.

MBA: Informationen zu Rankings, TOEFL & GMAT

Auf der Suche nach einem passenden MBA-Programm können auch international anerkannte Rankings helfen – hier findest du die aktuellen Platzierungen. Viele Business Schools setzen neben dem Sprachzertifikat TOEFL auch einen GMAT (Graduate Management Admission Test) voraus. Hier findest du alle Infos über Aufbau, Anmeldung, Kosten und Tipps zur Vorbereitung.

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MBA-Studium im Überblick

Das MBA-Studium vermittelt dir nicht nur Kenntnisse in BWL und VWL, sondern fördert auch deine sozialen und interkulturellen Kompetenzen. Auch Analysetechniken, Entscheidungsfindung sowie Handlungstaktiken stehen auf dem Stundenplan, damit du nach deinem Abschluss Aufgaben im strategischen Management übernehmen kannst.

Ein Programm, um den MBA zu erlangen, kannst du oft schon nach deinem Bachelor-Abschluss beginnen. Ratsamer wäre es aber, zunächst Berufserfahrung zu sammeln. Für ein Executive-MBA-Programm ist diese sogar Voraussetzung: Die Teilnehmer sind hier in der Regel zwischen 30 und 40 Jahre alt.

Stell dich darauf ein, dass du Kommilitonen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen haben wirst, denn das MBA-Studium steht vom Wirtschaftswissenschaftler bis zum Philosophen prinzipiell jedem offen. Unter bestimmten Bedingungen können sogar Arbeitnehmer ohne akademischen Abschluss MBA-Programme absolvieren. Auch das Alter der MBA-Studenten variiert stark, da man die Weiterbildungsmöglichkeit an beliebigen Zeitpunkten seiner Laufbahn wahrnehmen kann.

Doch ein MBA-Studium bringt dir mehr als nur neues Faktenwissen, das du in Vorlesungen und Seminaren erlernst. Genauso wichtig sind auch die Kontakte, die du während deines Studiums mit anderen Programmteilnehmern knüpfen kannst. Letztere kommen in der Regel aus vielen verschiedenen Branchen und vermitteln dir so neben neuen Perspektiven auch Connections in viele Wirtschaftszweige.

Was lernst du im MBA?

Der MBA ist strenggenommen keine Spezialisierung, sondern eine Generalisierung. Anstatt spezifisches Wissen zu vermitteln, soll er dir einen kompakten Überblick über wirtschaftliche Themen vermitteln. In der Regel setzen die Business Schools unterschiedliche Schwerpunkte: Der MBA an der IE Business School legt beispielsweise den Fokus auf Entrepreneurship, der MBA an der CEIBS legt Wert auf Asienexpertise und wertvolle Kontakte.

In vielen Programmen sind außerdem Praxisphasen in Unternehmen oder Studienaufenthalte an Partnerhochschulen eingeplant. Entsprechend bieten MBA-Hochschulen wie die ESADE oder die London Business School flexible Studienmodelle und sogenannte "in company projects" an, um eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis zu gewährleisten. In anderen Programmen, zum Beispiel im MBA an der Cambridge Judge Business School, kannst du als Unternehmensberater Projekte bei realen Kunden übernehmen.

Für wen eignet sich ein MBA?

Ein MBA eignet sich sehr gut für Interessenten ohne wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund, die einen Überblick über die Grundlagen der Betriebswirtschaft bekommen möchten. Im Studium beschäftigen sie sich mit wichtigen Management-Themen wie Marketing, Controlling oder Finance.

Der MBA ist aber auch für Wirtschaftswissenschaftler empfehlenswert, die ihr Fachwissen aus dem Studium mit praktischem Management-Wissen verknüpfen wollen. Gewährleistet wird das durch die vielen Fallstudien, mit denen die Studenten arbeiten, und durch den Austausch und das aggregierte Wissen der berufserfahrenen Teilnehmer (vor allem in Executive MBA-Programmen).

Darüber hinaus bietet dir das Studium einen weltweit anerkannten Titel und, je nach Business School, ein starkes Netzwerk von Kommilitonen und Alumni aus vielen Ländern.

Voraussetzungen für den Master of Business Administration

Egal ob Master of Business Administration für Betriebswirte oder Master of Business Administration für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler: Wie bei jedem Studium gilt, dass die konkreten Voraussetzungen vom jeweiligen Programm abhängen. Für die meisten MBA-Programme musst du Berufserfahrung vorweisen, bei manchen reicht aber auch schon der Bachelor-Abschluss. Manche MBA-Programme wiederum kann man sogar ohne akademischen Abschluss absolvieren. Im Gegenzug wird jedoch langjährige Berufspraxis vorausgesetzt. Programme, die sich an Akademiker mit mehreren Jahren Berufs- und Führungserfahrung richten, werden Executive MBA genannt.

Prinzipiell sind MBA-Studiengänge für alle Fachgruppen offen, doch im Einzelfall kann die Zulassung auf bestimmte Fächer begrenzt sein. Des Weiteren können ein Englischtest oder der MBA-GMAT gefordert werden. Besonders wichtig sind neben dem Gesamteindruck deiner Bewerbung auch deine Motivation und Persönlichkeit. Sie müssen nämlich zur Philosophie der Institution passen.

Das richtige MBA-Studium finden

Mittlerweile gibt es – wie seit Jahren schon in den USA – an europäischen Universitäten und Business Schools eine große Anzahl an MBA-Programmen. Ob Marketing-Management, IT-Management oder Gesundheitsökonomie: Deinen Spezialisierungswünschen sind fast keine Grenzen gesetzt. Aus der Vielzahl an Programmen das passende herauszupicken ist nicht einfach. Denn der Grad MBA ist nicht geschützt, weshalb die Qualität der jeweiligen Programme nicht in jedem Fall sichergestellt ist. Bei deiner Auswahl solltest du deshalb einige Kriterien im Hinterkopf behalten.

  • Überleg dir zunächst, welche Kenntnisse und Qualifikationen dich interessieren, und ob diese im Lehrplan des Programms vorgesehen sind. Wenn du dich beispielsweise für "Leadership Skills" interessierst, solltest du vor der Bewerbung abklären, wie viel Zeit für dieses Thema vorgesehen ist.
  • Auch können sich MBA-Programme anhand der sogenannten Wahlfächer unterscheiden. Sie ermöglichen dir, deinen Unterrichtsplan selbst zu gestalten.
  • Außerdem musst du dir vor dem Studium im Klaren sein, welche Ziele du verfolgst: Möchtest du ein generalistisches MBA-Programm absolvieren, um ein möglichst vielfältiges Aufgabengebiet abdecken zu können? Oder weißt du schon ganz genau, in welcher Branche und welcher Abteilung du nach dem Abschluss arbeiten möchtest, und willst dich mit dem MBA-Studium darauf spezialisieren?
  • Thomas Graf von der Plattform MBA Compass empfiehlt, die Entscheidung für ein MBA-Studium auch von den Präferenzen des späteren Arbeitgebers abhängig zu machen: "Wer seinen Wunscharbeitgeber im Blick hat, kann sich gezielt an denjenigen Business Schools bewerben, an denen der jeweilige Arbeitgeber oder dessen Wettbewerber bevorzugt rekrutieren." Um das herauszufinden, lohnt sich ein Blick in die Karrierestatistiken der Business Schools. Auch mit den Admissions Managern kannst du Kontakt aufnehmen und sie fragen, bei welchen Unternehmen die Absolventen vergangener Jahre eingestiegen sind. Hilfreich kann auch der Kontakt zu Alumni des MBA-Studiengangs sein. "Der direkteste Weg ist, den Wunscharbeitgeber oder dessen Konkurrenten zu kontaktieren und einfach nachzufragen, wo sie jeweils rekrutieren", rät Thomas Graf.

Woran erkennst du ein gutes MBA-Programm?

Die Qualität der Programme wird durch folgende internationale Akkreditierungen gesichert: AACSB (Association to Advance Collegiate Schools of Business), EQUIS (European Quality Improvement System) und AMBA (Association of MBAs). Eine Business School, die sich mit einem oder mehreren dieser Gütesiegel schmückt, erfüllt international anerkannte Mindeststandards. Wer eine öffentlich anerkannte Hochschule sucht, kann auch MBA-Rankings heranziehen wie das Forbes-MBA-Ranking und das Financial-Times-Ranking. 

Berufsbegleitend, online im Fernstudium oder in Vollzeit

Ob du den MBA berufsbegleitend oder in Vollzeit absolvierst, ist eine weitere wichtige Frage, die vor Studienbeginn zu klären ist. Beides hat Vor- und Nachteile. Berufsbegleitend kannst du den Master of Business Administration natürlich genauso wie einen berufsbegleitenden Master nur dann machen, wenn dir dein Arbeitgeber ermöglicht, deine Stunden soweit zu reduzieren, dass du das Lernpensum bewältigen kannst. Der Vorteil hierbei ist, dass du dir weniger Sorgen um die Finanzierung deiner Management-Weiterbildung machen musst. Eventuell beteiligt sich sogar dein Arbeitgeber an den Kosten. Wem die Zeit für ein Präsenzstudium fehlt, kann an Hochschulen wie der Deutschen Universität für Weiterbildung seinen MBA auch (abgesehen von einigen wenigen Präsenztagen) online im Fernstudium absolvieren.

Entscheidest du dich für ein Vollzeitprogramm, musst du dich darauf einstellen, dass du während der Studienzeit keine anderen Ziele ins Auge fassen kannst. Die lernintensiven Kurse sind mit hohem Arbeitsaufwand verbunden. Dein Vorteil wiederum ist, dass du dich auf dein MBA-Studium konzentrieren und das Lehrangebot voll ausschöpfen kannst. 

Lohnt sich der MBA finanziell?

Ein MBA kostet meist sehr viel Geld. Aber die Investition kann sich lohnen: Das Forbes-MBA-Ranking stuft Vollzeit-MBA-Programme ausschließlich anhand des ROI (Return on Investment) ein, der sich fünf Jahre nach Abschluss einstellt. Europäische MBA-Programme erzielen dabei einen höheren ROI als amerikanische, spielen also die entstandenen Kosten schneller wieder ein. Experten zufolge haben Absolventen die Schulgebühren durch Gehaltssteigerungen in durchschnittlich sechs Jahren wieder reingeholt. Die Kosten für einen MBA können außerdem von der Steuer abgesetzt werden.

Wie du deinen MBA finanzierst

Etwa 90 Prozent der Studenten bezahlen ihren Vollzeit-MBA aus eigener Tasche. Zur MBA-Finanzierung greifen sie auf ihr Erspartes zurück, bekommen finanzielle Unterstützung von ihrer Familie oder nehmen einen Kredit auf.

Renommierte Business Schools sind aber sehr an leistungsstarken Studenten interessiert – am Geld soll es nicht scheitern. In Kooperation mit ansässigen Banken bieten sie daher häufig günstige Darlehen (Loan Programs) und MBA-Stipendien. Die Chancen, dass du dich für eine solche Förderung qualifizierst, stehen gar nicht schlecht: An amerikanischen Business Schools werden oft 60 bis 75 Prozent der Studenten finanziell gefördert. Über die Finanzierungsmöglichkeiten im Einzelnen informiert dich das "Office for Financial Aid" an deiner Business School. Viele Partner-Business-Schools von e-fellows.net vergeben außerdem exklusive MBA-Stipendien für e-fellows.net-Stipendiaten, Alumni und Teilnehmer des MBA Day.

In vielen MBA-Programmen sind außerdem Praktika integriert, für die du natürlich bezahlt wirst. Möglicherweise kannst du auch einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen, zum Beispiel mit einer Lehrassistenz oder als Hilfskraft an der Business School. Weniger schwer tut sich, wer ein Stipendium bei Stiftungen, dem DAAD oder einem Unternehmen ergattert. Ein Blick in die Stipendiendatenbank lohnt sich!