Verfahrenstechnik studieren: Vielseitiger Ingenieurstudiengang

Eine Person hält mit einem Fernrohr Ausschau. Ihr Oberkörper und ihre Beine sind versetzt zueinander und stecken jeweils in einem Oval, ähnlich einem Wurmloch aus Science Ficition Filmen.

Ob gären, zerkleinern, reinigen oder mischen, Verfahrenstechniker:innen sind stets Schüsselfiguren in der Herstellung von Produktionsgütern. Von Arzneimitteln über Benzin und Kosmetika bis Zucker, alle Produkte sind auf das Know-how von Verfahrenstechniker:innen angewiesen. Die Verfahrenstechnik vereint viele verschiedene Bereiche der Physik, Chemie, Biologie und Elektrotechnik. Wer sich für ein vielseitiges Studium der Ingenieurwissenschaft interessiert, könnte hier also genau richtig sein.

e-fella Simone (26) wusste lange nicht, was sie studieren soll. Sie entschied sich für den Studiengang Verfahrenstechnik. Nach dem Bachelor- und Masterstudium strebt Sie nun die Doktorwürde in Verfahrenstechnik an der Universität Stuttgart an.

Was ist das Besondere an deinem Studiengang?

Verfahrenstechnik ist ein typischer Ingenieurstudiengang. Das heißt zu Beginn hört man teilweise die gleichen oder ähnliche Vorlesungen wie zum Beispiel im Studiengang Maschinenbau. Allerdings kommt eine zusätzliche naturwissenschaftliche Komponente in Form von Chemie- und Biologievorlesungen hinzu. Im Grundstudium behält aber die ingenieurwissenschaftliche Ausrichtung die Oberhand. Später im Masterstudium können dann eigene Schwerpunkte gesetzt werden und eine Verschiebung hin zu den Naturwissenschaften ist möglich. Die Einsatzmöglichkeiten nach dem Studium sind dann genauso vielfältig wie das Studium selbst. Von der Automobilindustrie, der chemische Industrie, der Lebensmittelbranche und Anlagenbau und der Anlagenplanung stehen Absolvent:innen alle Bereiche offen.

Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?

Ich wusste lange nicht was ich studieren will. Einerseits hatte ich großes Interesse an Technik, andererseits haben mich aber auch die Naturwissenschaften schon immer begeistert. Als ich auf den Studiengang Verfahrenstechnik gestoßen bin, konnte ich mir ehrlich gesagt nur wenig darunter vorstellen. Aber die Beschreibung als Disziplin zwischen Ingenieur- und Naturwissenschaft hat mich überzeugt. Wirklich entschieden habe ich mich allerdings erst nachdem ich die Zulassungen für verschiedene Studiengänge in den Händen hielt. Ausschlaggebend waren wohl auch die guten Aussichten später einen Job zu finden.

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Meine Erwartungen haben sich voll und ganz erfüllt. Der Studiengang ist meiner Ansicht nach zwar deutlich dichter an der Technik als an den Naturwissenschaften, aber das war für mich kein Problem.

Wem würdest du das Studium empfehlen?

Das Studium passt für alle, die sowohl Interesse an Technik als auch an den Naturwissenschaften haben. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass man an den typischen Ingenieurvorlesungen nicht vorbeikommt. Daher sollte man keine Abneigung gegenüber der Mathematik, Mechanik und ähnlichen Fächern mitbringen. 

Welchen Tipp würdest du einer Abiturientin oder einem Abiturienten geben, damit die Studienzeit ein voller Erfolg wird?

Überlege dir zunächst, wo deine Interessen liegen und im welchem Bereich du dein Wissen wirklich vertiefen möchtest. Lass dich auf jeden Fall auch von Freund:innen, Geschwistern und Eltern beraten, aber lass dir auf keinen Fall einen Studiengang aufzwingen von dem du selbst nicht überzeugt bist. Denn es ist immer leichter großen Einsatz und Leistungsbereitschaft zu zeigen, wenn einem das was man macht wirklich gefällt!

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