Sinologie studieren: Sprache trifft Kultur

Eine lächelnde Person hält zwei Kabel über den Kopf und ist kurz davor, die beiden Stecker zu verbinden.

Ein "must-study" für alle Sprach- und Kulturbegeisterten! Sinologie ist Bindeglied zwischen der Sprache und Politik, Geschichte, Literatur und Kunst der Han. Was man später mal damit macht? Ganz einfach: das, worauf man Lust hat – denn Sinologen sind gefragter, als man glaubt. 

Jonas studiert im 5. Semester Sinologie an der Universität Tübingen.

Beschreib bitte kurz deinen Studiengang.

Eins vorweg: Sinologie ist weit mehr als nur Chinesisch lernen. Der Studiengang ist sehr interdisziplinär ausgerichtet, man lernt also nicht nur die Sprache kennen, sondern alles was dazugehört: chinesische Geschichte, Literatur und Kunst. Moderne Themen, wie zum Beispiel Politik und Wirtschaft in der Volksrepublik China und im Raum Greater China (Hong Kong, Taiwan, Singapur), werden natürlich auch behandelt. Der Schwerpunkt und die Grundlage des Studiums ist allerdings der umfangreiche Sprachunterricht.  

Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?

Mit Chinesisch bin ich bereits während meiner Schulzeit in Kontakt gekommen und mein Ehrgeiz, eine so komplizierte Sprache zu erlernen, war schnell geweckt. Da der Schulunterricht aber kaum ausreichend war, wollte ich an der Uni meine Kenntnisse vertiefen. Für die Sinologie in Tübingen habe ich mich entschieden, weil sie deutschlandweit den umfangreichsten Sprachunterricht anbietet und ein Auslandssemester an der Peking-Universität, der besten Uni Chinas, verpflichtend ist. 

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Im Gegensatz zu früher zeigten sich im Sprachkurs an der Uni schnell Fortschritte und in Peking habe ich gemerkt, dass ich meinem Ziel, fließend Chinesisch zu sprechen, ein gutes Stück nähergekommen bin. Positiv überrascht war ich außerdem von dem familiären Umgang zwischen Dozierenden und Student:innen am sinologischen Institut in Tübingen. Mein Auslandssemester in Peking war auch ein Highlight – dort habe ich nicht nur viele interessante Leute kennengelernt, sondern auch die chinesische Kultur miterlebt. 

Wem würdest du das Studium empfehlen?

Sinologie ist der richtige Studiengang für alle, die nicht in Wirtschafts- oder Mathevorlesungen versauern wollen. Wenn man zusätzlich noch kreativ sein, in eine fremde Kultur eintauchen und eine neue Sprache lernen will, ist man bei Sinologie genau richtig. Man muss sich dabei auch keine Sorgen über die Berufsaussichten machen: Wer Sinologie studiert hat, ist später gefragt! Nicht nur wegen der Sprachkenntnisse, sondern auch wegen der interkulturellen Kompetenzen.

Welchen Tipp würdest du Schüler:innen geben, damit die Studienzeit ein voller Erfolg wird?

Chinesisch lernt man nicht von heute auf morgen und besonders die ersten Semester sind sehr anstrengend und arbeitsintensiv. Das Schöne ist jedoch, dass sich der Aufwand lohnt: Sei es vor Ort in China oder in Deutschland, wenn man sich mit chinesischen Austauschstudierenden auf Chinesisch unterhalten kann. Ein tolles Gefühl!

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