Publizistik studieren: Was mit Medien studieren

Oberkörper einer Frau mit Megafon in der Hand kommt aus einem Röhrenbildschirm. Neben dem Megafon ist eine große Sprechblase.

Der Studiengang Publizistik verknüpft verschiedene Disziplinen aus Kommunikations- und Medienwissenschaft. Dazu gehören die Wirkung, Struktur, Funktionsweise und Geschichte der Massenmedien wie Radio, Fernsehen, Internet oder Presse. Im Kern geht es darum, herauszufinden, wie Medien wirken und Meinungen beeinflussen.

e-fella Marina Linde studiert Publizistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie hat den passenden Studiengang beim "Tag der offenen Tür" gefunden. Ihr gefällt besonders, dass ihr nach dem Studium viele verschiedene Möglichkeiten offen stehen.

Was ist das Besondere an deinem Studiengang?

In der Publizistikwissenschaft beschäftigt man sich intensiv mit Massenmedien. Hierbei stehen die Strukturen, Funktionen und Wirkungen im Vordergrund. Das reicht von Arbeitsbedingungen der Journalist:innen über Nutzungsverhalten der Leser:innen und Zuhörer:innen bis hin zu Wirkungen bestimmter Medieninhalte. Diese werden empirisch untersucht. Dabei werden auch Themen wie Public Relations, Politische Kommunikation oder journalistische Grundkenntnisse behandelt.

Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?

Eigentlich wollte ich nie "irgendwas mit Medien" machen. Dagegen interessierte mich schon lange, wodurch Menschen und ihre Meinungen beeinflusst werden. Da wir im Schnitt bis zu elf Stunden täglich das Internet, Fernsehen oder Radio nutzen liegt es nahe, dafür die Massenmedien genauer unter die Lupe zu nehmen. Meine damals vagen Vorstellungen vom Studiengang wurden am "Tag der offenen Tür" der Uni Mainz, sechs Monate vor meinem Abi, greifbarer und ich war mehr und mehr von der Idee überzeugt.

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Zugegeben hatte ich bei Studienbeginn noch keine konkrete Vorstellung davon, was mich erwartet, dementsprechend auch keine hohen Erwartungen. Darum wurden sie von der Realität weit übertroffen! Ich komme täglich mit Medien in Berührung, dadurch bin ich mit dem Lernstoff nah am echten Leben. Aktuelle Entwicklungen, vor allem die Bedeutung des Internets, sind sehr wichtig und empirisch zu arbeiten macht Spaß.

Wem würdest du das Studium empfehlen?

Das Studium ist auch für Leute geeignet, die noch nicht genau wissen, welcher Bereich ihnen in der Medienbranche liegt. Man spezialisiert sich größtenteils erst im Master. Man sollte sich nicht auf ein bestimmtes Berufsziel versteifen, sonst wird einem wegen der Themenvielfalt schnell langweilig. Außerdem sollte man keine panische Angst vor dem empirischen Arbeiten (und damit vor dem Umgang mit Zahlen und Formeln) haben.

Welchen Tipp würdest du einer Abiturientin oder einem Abiturienten geben, damit die Studienzeit ein voller Erfolg wird?

Man  bekommt an der Uni oft zu hören, dass man über den Tellerrand schauen soll. Auch, wenn die Aussicht auf einen gemütlichen Nachmittag zu Hause verlockend sein kann, sollte man sich auch mal freiwillig in Vorlesungen setzen, die einen interessieren, oder schauen, welche Gruppen die Hochschule zu bieten hat. Für den Erfolg im Studium selbst hilft es Begeisterung für das eigene Fach zu entwickeln – so wird das Lernen zugleich zum Hobby!

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