Mathematik studieren: Auf der Suche nach der Lösung

Eine Frau steht vor einem riesigen aufgeklappten Buch, in dem mathematische Formeln und Zeichnungen geschrieben sind. Sie zeigt auf die Formeln und über ihrem Kopf schwebt ein Fragezeichen. Außerdem sind weitere Bücher, ein Bleistift und ein Kaffeebecher zu sehen.

Wer Mathematik studiert, rechnet den ganzen Tag hochkomplzierte Gleichungen aus und muss ein:e Langweiler:in oder ein Genie sein. Aber ist das wirklich so? Und wie viel hat das Studium eigentlich mit dem Fach Mathe aus der Schule zu tun?

e-fellow Laura studiert im zweiten Semester Mathematik an der Technischen Universität München. Weil ihr dieses Fach nicht genug war, hat sie außerdem noch Wirtschaftswissenschaften im Nebenfach belegt. Für ihr Traumfach hat sie sich direkt nach dem Abitur entschieden.

Was ist das Besondere an deinem Studiengang?

Mathematik ist ein sehr vielfältiger Studiengang. In den ersten zwei Semestern besucht man die Einführungs-Vorlesungen Analysis und Lineare Algebra. Im weiteren Verlauf des Studiums kann man sich aber spezialisieren. An der TU München werden vertiefende Veranstaltungen in reiner Mathematik, Finanz-, Bio-, Wirtschafts- oder Technomathematik angeboten. Ein Mathematikstudium ermöglicht also eine Vielzahl von verschiedenen Schwerpunkten und Anwendungsgebieten. Das Angebot hängt allerdings stark von der jeweiligen Universität ab.

Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?

Während meiner Schulzeit habe ich an einigen Programmen zur Studienorientierung teilgenommen, zum Beispiel am TU München Mathematik-Stipendium oder am einwöchigen Probestudium an der LMU. Das half mir extrem bei der Studienwahl und so konnte ich mich nach meinem Abitur direkt auf das Mathematikstudium festlegen. Warum? Ich möchte strukturiertes Denken lernen und Lösungen für komplexe Probleme finden. Das sind schließlich Fähigkeiten, die universell einsetzbar sind, auch in anderen Fächern und Berufen.

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Ja, soweit ich das für die ersten beiden Semester sagen kann. Ich bin aber überzeugt davon, dass sich meine Erwartungen weiterhin erfüllen werden. Mit der Betreuung und Lehre an der TUM bin ich sehr zufrieden. Zudem zeigt mir das Mathematikstudium eine andere Denkweise. Das kann zunächst sehr abstrakt sein, vor allem im ersten Semester, wenn es darum geht, Grundlagen der Mathematik zu erwerben. Die Umstellung von Schul- zur Unimathematik dauert eine gewisse Zeit. Wenn du es jedoch einmal verstanden hast, eröffnen sich dir ganz neue Möglichkeiten der Mathematik.

Wem würdest du das Studium empfehlen?

Das Studium ist ideal für alle, die Interesse an Mathe haben und gerne thematisch in die Tiefe gehen. Wenn Mathematik schon in der Schule zu deinen Lieblingsfächern gehörte, ist das natürlich von Vorteil. Darüber hinaus sind Selbststudium, Durchhaltevermögen und ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz wichtig. Besonders zu Beginn ist das Studium sehr arbeitsintensiv. Die Übungsaufgaben sind so konzipiert, dass man sich sehr lang mit einer Aufgabe beschäftigen muss. Das Lösen von Problemen – sowohl alleine als auch im Team – sollte dir also Spaß machen.

Welchen Tipp würdest du einem Abiturienten geben, damit seine Studienzeit ein voller Erfolg wird?

Nutze die Angebote zur Studienorientierung von verschiedenen Universitäten (Tag der offen Tür, Studienberatung, Schnupperstudium, ...) und Studien-Infotage. Auf diese Weise kannst du Einblicke in verschiedene Universitäten und Studiengänge erhalten. Hat man sich dann für das Fach entschieden, finde ich es wichtig, dass das Leben nicht nur aus Studium besteht: Die Freizeit sollte nicht zu kurz kommen! Das ist gar nicht so leicht, besonders in der intensiven Prüfungsphase.

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