Freshfields Bruckhaus Deringer - Weiterbildung: Management-Wissen ohne overkill

Autor*innen
Melanie Grell
Frau steht mit verschränkten Armen. Auf den Armen steht ein aufgeklappter Laptop, ihr Kopf scheint durch den Laptop-Bildschirm zu kommen.

Dr. Vera Barthel (35) hat in Hamburg Jura studiert und dort auch promoviert. Seit dem Studium beschäftigt sie sich mit dem Kartellrecht. Im Referendariat bekam sie den Tipp, sich bei Freshfields als Anwältin zu bewerben. Heute arbeitet sie seit sechs Jahren im Düsseldorfer Büro - mittlerweile als Principal Associate. Im Juli 2009 stand ein Ausflug in die Schweiz an - inklusive Wirtschafts-Crash-Kurs.

Was hat Sie zu Freshfields Bruckhaus Deringer geführt?

Seit dem Studium wollte ich immer als Anwältin im Kartellrecht arbeiten. Während meiner Wahlstation im Referendariat empfahl mir ein Mandant Freshfields. So habe ich mich dort beworben. Mir hat die Atmosphäre bereits während des Vorstellungsgesprächs so gut gefallen, dass ich in der Truppe mitarbeiten wollte. Nun bin ich schon seit sechs Jahren dabei, mittlerweile Principal Associate.

Wann und mit wem haben Sie an der Summer School teilgenommen?

Die Summer School findet jedes Jahr in Feusisberg in der Schweiz statt. Ich habe dieses Jahr vom 29. Juni bis 7. Juli teilgenommen. Eingeladen werden Principal Associates, das gehört zum Weiterbildungsprogramm der Kanzlei. In meinem Fall bestand die Gruppe aus 20 Anwälten der unterschiedlichen Praxisgruppen - 19 aus Deutschland - und einem Teilnehmer aus Österreich. Insgesamt waren wir eine sehr homogene und launige Truppe. Kontroverse Diskussionen und intensive Gespräche wurden häufig bei einem Glas bis in die Nacht fortgesetzt.

Welche Inhalte wurden vermittelt?

Vor allem Management-Themen. Die Summer School hat zum Ziel, dass wir Anwälte unsere Mandanten noch besser verstehen, uns noch tiefer in deren Materie einarbeiten können und somit noch bessere, zielgerichtete Beratungsleistungen erbringen können. Wir haben uns mit Themen wie Marketing, Sales, Leadership, Organisation und Wachstum sowie Strategie beschäftigt. Auch Finanzthemen kamen nicht zu kurz.

Der Unterricht war also eher fallstudienorientiert?

Ja, wir haben ganz überwiegend anhand von Fallstudien gelernt. Entweder haben wir uns zuerst ein paar theoretische Konzepte angeschaut und darauf aufbauend einen Fall gelöst. Oder wir haben uns der Materie direkt über ein Praxisbeispiel genähert. Wesentliche Teile des Unterrichts waren Gruppenarbeit, so dass ein sehr anregender Gedankenaustausch zwischen uns Anwälten stattfand. Zusammen haben wir heftig diskutiert und Lösungen erarbeitet. Obwohl alles sehr praktisch orientiert war, war der wissenschaftliche Anspruch hoch.

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Wer hat unterrichtet?

Unsere Dozenten waren anerkannte Spezialisten auf ihrem Gebiet. Die eine Gruppe unterrichtet als Professor oder Privatdozent an der Uni St. Gallen, die anderen sind eng mit ihr assoziiert. Sie haben alle einen ausgeprägten Praxisbezug. So leiten sie beispielsweise auch Seminare bei unseren Mandanten. Deswegen war der Unterricht sehr wirtschafts- und praxisnah.

Ist es schwierig für einen Anwalt, sich in die wirtschaftliche Materie einzuarbeiten? Vor allem in einem zweiwöchigen Intensivkurs bekommt man doch sicher einen "information overkill", oder?

Nein, das war nicht schwer. Der Unterricht war sehr lebendig, und durch die Gruppenarbeit hat man kaum gemerkt, wie viel Stoff in der kurzen Zeit durchgenommen wurde. Die einzelnen Unterrichtseinheiten haben zum Nachdenken angeregt. Es ist auf keinen Fall vergleichbar mit einer Vorlesung an der Uni. Es war im übrigen auch für Auflockerungen gesorgt. So haben wir an einem Nachmittag z.B. den Schweizer Handelsriesen Migros besucht. Dort durften wir den Marketingchef mit unseren Fragen löchern. Abends gab es dann noch ein Kamingespräch mit dem Abt des Klosters Einsiedeln. Das waren sehr spannende Stunden.

Wie profitiert denn ein Anwalt konkret von betriebswirtschaftlichen Kenntnissen?

Als Wirtschaftsanwalt kann man eigentlich gar nicht zufriedenstellend arbeiten, wenn man sich nicht in der Welt der Wirtschaft auskennt. Man muss ja die Mandanten verstehen können und nachvollziehen, was ihre Wünsche sind. Daher sind Wirtschaftskenntnisse für uns unabdingbar. Da kann man sich nicht auf sein Dasein als Jurist beschränken.

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