Praktikum im Lebenslauf: Praktika erfolgreich im Lebenslauf platzieren

Eine Person mit Klemmbrett in der Hand, über deren Kopf eine Glühbirne schwebt, schaut den Beobachter über den Rand ihrer Brille hinweg an. Im Hintergrund befindet sich ein riesiger Laptop, auf dessen Bildschirm Diagramme zu sehen sind.

Berufserfahrung ist eine Schlüsselvoraussetzung für fast alle Jobs: Umso wichtiger, dass du – gerade als Student oder Berufseinsteiger – deine Praktika als Nachweis dieser Praxiserfahrung im CV zur Geltung bringst. Wie das geht, verrät dir e-fellows.net.

Als Student oder frischgebackener Absolvent konntest du noch nicht viel Berufserfahrung sammeln. Doch für eine feste Stelle oder auch nur ein gutes Praktikum musst du genau diese nachweisen: Wie funktioniert das? Indem du vorherige Praktika in deinem Lebenslauf ins rechte Licht rückst.

Praktika im Lebenslauf – wie stellst du sie dar?

Mit einem Praktikum im Lebenslauf erhöhst du gerade als junger Mensch deine Chancen, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Doch Vorsicht: Nicht jedes Praktikum ist ein gutes Praktikum, und nicht jeder Bewerber sollte Praktika überhaupt angeben. Ein Praktikum beim Tierarzt beispielsweise hat in deiner Bewerbung bei einer Bank nicht unbedingt etwas zu suchen. Du verwischst damit unter Umständen dein Profil und machst es dem Personaler schwer, das Wesentliche an deiner Vita zu erkennen.

Auch im Lebenslauf eines 50-Jährigen wirken Praktika unbeholfen. Damit dein Lebenslauf ein klares und positives Bild von dir zeichnet, solltest du dich deshalb auf solche Praktika im Lebenslauf und Anschreiben konzentrieren, die zu der Stelle passen, auf die du dich bewirbst. Außerdem gilt: Je mehr Berufserfahrung du außerhalb von Praktika bereits gesammelt hast, desto irrelevanter werden Letztere. Ab einer bestimmten Karrierestufe oder Seniorität verbietet es sich von selbst, Praktika im Lebenslauf zu nennen.

Praktika im Lebenslauf – welche gehören hinein?

Zunächst einmal musst du prinzipiell überlegen, ob du nicht schon zu alt – sprich: zu berufserfahren – bist, um Praktika überhaupt anzugeben. Wenn du diese Frage verneinst und dich an die Auswahl der Praktika für deinen Lebenslauf machst, ist das wichtigste Kriterium die Berufsbezogenheit. Das bedeutet im Klartext: Grundsätzlich solltest du ein Praktikum nur in deinen Lebenslauf aufnehmen, wenn du dabei Fachkenntnisse erworben hast, die für die angestrebte Stelle nützlich sind. Wenn du ein Schülerpraktikum gemacht hast, kannst du auch das in deinen Lebenslauf integrieren, falls du auf dieser Praktikantenstelle relevante Erfahrungen gesammelt hast. Wenn nach der Streichung aller irrelevanten Praktika nichts mehr übrig bleibt, überleg grundsätzlich, ob die angestrebte Stelle überhaupt zu dir passt.

Eine Ausnahme von der Faustregel der Berufsbezogenheit sind Praktika, mit denen du soziales Engagement beweist. Wenn du besonders lange Praktika gemacht hast, deren Auslassung zu Lücken in deinem Lebenslauf führt, kann es ebenfalls sinnvoll sein, sie zu erwähnen – auch, wenn sie nichts mit der ausgeschriebenen Stelle zu tun haben. Du musst dann aber spätestens beim Vorstellungsgespräch mit Nachfragen rechnen, warum du so viel Zeit als Praktikant in einer ganz anderen Branche verbracht hast.

Welche Informationen über ein Praktikum erwartet ein Personaler?

Wenn du ein Praktikum angibst, musst du selbstverständlich und zuallererst erwähnen, bei welchem Unternehmen und in welcher Abteilung du Praktikant warst. Auch der Zeitraum spielt für den Leser deiner Bewerbung eine Rolle: Denn es macht in Bezug auf deine Erfahrung natürlich einen Unterschied, ob das Praktikum nur eine Woche oder ein halbes Jahr gedauert hat.

Sehr wichtig ist außerdem, welche Funktion und Aufgaben du übernehmen durftest. Hast du in Projekten gearbeitet, die Fachwissen voraussetzten? Am besten skizzierst du die wichtigsten und für deine Wunschstelle relevantesten Aufgaben stichwortartig mithilfe von Aufzählungspunkten:

Von X bis Y: Praktikum in der Abteilung X

Musterfirma XY in 12345 Musterstadt

  • Aufgabe 1, Erfolg
  • Aufgabe 2, Erfolg
  • Aufgabe 3, Erfolg

Diese Informationen sind sehr interessant für Personaler, um den Wert deiner beruflichen Vorerfahrung zu beurteilen: Mach es ihnen deshalb mit konkreten Angaben möglichst leicht, zu erkennen, was du draufhast.

Praktika im Lebenslauf sind eine perfekte Möglichkeit, zu beweisen, dass du für die ausgeschriebene Stelle bestens geeignet bist. Denn natürlich hast du in einem berufsbezogenen Praktikum Erfahrung als Arbeitnehmer gesammelt, die für deinen Arbeitgeber wertvoll sind. Wenn du Praktika im Lebenslauf erwähnst, hast du ebenfalls Gelegenheit, auf Referenzen hinzuweisen, die dich in den Augen von Personalern weiter qualifizieren.

Wo wird ein Praktikum im Lebenslauf platziert?

Ein tabellarischer Lebenslauf zeichnet sich dadurch aus, dass die verschiedenen Stationen für potenzielle Arbeitgeber auf einen Blick zu erkennen sind. Das Praktikum im Lebenslauf ist Teil deiner Berufserfahrung und gehört deshalb auch in den entsprechenden Part deines CV.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, alle Praktika gesammelt in einem eigenen Abschnitt zu platzieren. Das lohnt sich aber nur, wenn du weit mehr als nur ein einziges Praktikum im Lebenslauf präsentieren kannst – und wenn der Fokus auf Praktika in deinem Alter noch zu rechtfertigen ist. Zwei oder drei Jahre nach Studienabschluss solltest du den Schwerpunkt auf Berufserfahrung jenseits von Praktikantenstellen lenken.

Wofür auch immer du dich entscheidest: Halt bei der Angabe deiner Praktika die Reihenfolge ein, die du auch für den Rest deines Lebenslaufs gewählt hast. Wenn du überall chronologisch vorgehst, geh auch bei Praktika chronologisch vor – und umgedreht. Übrigens: Die antichronologische US-amerikanische Auflistung ist inzwischen auch in Deutschland gern gesehen!

Wie viele Praktika sollte ich erwähnen?

Wie viele Praktika du in den Lebenslauf schreiben solltest, hängt zunächst von deinem Alter und deinen anderen beruflichen Erfahrungen ab. Wenn du in deinen Dreißigern oder älter bist und schon viel relevante Berufserfahrung gesammelt hast, werden Praktika unwichtig. Mehr noch, sie kosten sogar wertvollen Platz in deinem Lebenslauf! In diesem Fall kannst du auf Praktika quasi ganz verzichten oder nur noch das relevanteste, prestigeträchtigste angeben. Vollständigkeit ist zweitrangig. Anders hingegen sieht es aus, wenn du noch Student oder Berufseinsteiger bist und außer Praktika wenig Berufserfahrung vorzuweisen hast.

Grundsätzlich gilt dann, dass jedes Praktikum im Lebenslauf einen Bezug zur ausgeschriebenen Stelle haben muss: Aus diesem Kriterium ergibt sich die Anzahl von alleine. Bei jedem angegebenen Praktikum muss erkennbar sein, dass du wertvolle Kenntnisse für die Stelle erworben hast, auf die du dich bewirbst. Sofern dieses Kriterium erfüllt ist, kannst du alle absolvierten Praktika erwähnen – je mehr, desto besser. Egal ob zwei Praktika oder sechs: Wichtig ist – wie auch im Rest des tabellarischen Lebenslaufs – ein einheitliches Format. Das macht deinen Werdegang übersichtlicher und damit angenehmer für jeden Personaler. Alle Praktika ohne wesentlichen beruflichen Bezug kannst du bis auf die oben genannten Ausnahmen weglassen.

Bei all deinen Stationen gilt übrigens: Ehrlichkeit ist Trumpf! Zu jedem deiner angegebenen Praktika kannst du im Vorstellungsgespräch vom Personaler befragt werden. Übertreibungen, Beschönigungen oder gar Falschangaben verbieten sich daher von alleine. Untermaure lieber die Glaubwürdigkeit deiner Aussagen mit Praktikumszeugnissen – am besten mit einem für jede Station.

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