Tabuthemen bei Small Talk: Vorsicht, Fettnäpfchen!

Eine dunkle Wolke mit Armen und Beinen, auf der freigestellte Augen und ein Mund mit gefletschten Zähnen zu sehen sind. Die Arme sind gehoben, die Hände zur Faust geballt.

Small Talk ist die Kunst, durch scheinbar belanglose Themen Kontakte zu knüpfen und den anderen von sich zu überzeugen. Dies gelingt nur, wenn die Themen stimmen – sonst kann das nette Gespräch in eisigem Schweigen enden.

Nicht alle Themen eignen sich für einen unverbindlichen Small Talk. Das gilt besonders für Persönliches, Geld und Politik. Denn was die Menschen wirklich berührt, kann sie auch leicht verletzen. Die gut gemeinte Frage nach dem Wohlergehen der Ehefrau ruft Betretenheit hervor, wenn die Ehe gerade geschieden wurde. Das Geplauder sollte also persönlich, aber nie intim sein.

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No sports? No politics!

Prinzipiell als Gesprächsthema geeignet sind Hobbys. Jeder redet gerne über das, was er in seiner Freizeit tut: Wandern, Ski fahren, Inline skaten, in ferne Länder reisen oder in die Oper gehen. Wie finden nun ein Schachfanatiker und ein Wellenreiter zusammen? Ganz einfach: Indem sie sich das Hobby des anderen erklären lassen. Aktuelle Ereignisse sind ebenfalls ein guter Einstieg, zum Beispiel der neue Kinoknüller, der vergangene Bundesliga-Spieltag oder die Europa-Tournee der weltbekannten US-Sängerin. Vorsicht dagegen mit politischen Themen: Hier kann neben interessanten Diskussionen auch leicht heftiger Streit entstehen. Tabu sind nach Ansicht von Experten auch Krankheit und Tod, Religion und last but not least das liebe Geld.

Privat ist privat – auch beim Small Talk

Der richtige Anteil von persönlicher Information im Small Talk ist eine heikle Frage. Auf einer eher allgemeinen Ebene sollte man bei Personen bleiben, mit denen man sich siezt. In das Gespräch mit Duz-Kollegen kann mehr Privates einfließen. Schwerwiegende persönliche Probleme gehören aber generell nicht ins Büro.

"Und was machen Sie so beruflich?"

Früher oder später streift der Small Talk sowieso das Berufsleben. Nach der reinen Lehre ist es zwar verboten, in der Freizeit über die Arbeit zu sprechen – erst recht wenn sich Geschäftspartner treffen – aber in der Praxis lässt sich dieser Vorsatz kaum einhalten. Schließlich definieren sich viele Menschen über ihre Arbeit. Am besten fährt, wer sich für die Arbeit des Gegenübers interessiert und seine eigene möglichst anschaulich schildert, ohne Interna auszuplaudern.

Der globale Fettnapf

Wer die genannten Grundregeln beachtet, kann nicht viel falsch machen – in Deutschland. In anderen Ländern herrschen andere Kommunikationsregeln. Was Europäer akzeptieren, kann dort direkt in den größten Fettnapf führen: So ist es in den USA durchaus üblich, sich gegenseitig nach dem Jahresgehalt zu fragen. In Japan ist dies genau wie in Europa dagegen undenkbar. Ein Italiener wiederum kann sehr verstimmt sein, wenn man sich nicht nach seiner Familie erkundigt. Und in China ist vor dem Gespräch erst einmal ein ausgiebiges Bewundern der Visitenkarten angesagt.

Themen: "Dos"

  • Städte, Reisen, Landschaften
  • Essen und Trinken
  • Medien, Fernsehen, Zeitungen, Aktuelles
  • Sport
  • Telekommunikation, Börse

Themen: "Don'ts"

  • Kirche
  • Politik
  • Gehalt ("Was verdienen Sie eigentlich?")
  • Krankheiten
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